(openPR) Der Spuk mit Deutschlands schlimmster Blitzfalle am McGraw Graben sollte eigentlich spätestens Ende November ein Ende haben. Zumindest hatten das im Sommer die Stadt bzw. das Kreisverwal-tungsreferat KVR in Aussicht gestellt. Doch leider hält die Stadt hier wieder einmal nicht Wort. Die Baustelle besteht immer noch, das Tempolimit auch und die Blitzer sind nach wie vor scharf geschal-ten. Und wie es aussieht, werden sie wohl bis Weihnachten auch noch dort stehen und ihren Dienst tun: Ein schönes vorgezogenes Weihnachtsgeschenk für die Münchner Autofahrer.
Die Weihnachtsbilanz „McGraw Graben“ aus der „autofahrerfeindlichsten Behörde“ der Republik dem KVR sieht fürchterlich aus. Nach offiziellen Zahlen des KVRs selbst und nach unseren Hochrechnun-gen sind dann in den 6 Monaten (20. Juni – 31.Dezember) seit Bestehen der Baustelle und der Blitzer
• fast 100.000 Bußgeldbescheide ergangen
• fast 6000 Führerscheine entzogen worden
• fast 5 Mio. € Bußgelder durch die Stadt eingenommen worden
Dieser Vorgang dürfte einmalig in Deutschland sein. Uns ist kein Fall bekannt, wo Autofahrer mit einer derartigen Offensichtlichkeit zur Kasse gebeten wurden und ihnen zu tausenden die Führerscheine abgenommen wurden. Dass damit ganze Existenzen und Familien auf dem Spiel stehen interessiert in dieser Behörde niemanden. Daher könnte man jetzt fast den Eindruck gewinnen, dass es gewollte Gründe gibt, warum die Baustelle länger besteht.
Wir sind sicher, dass das Tempolimit von 30 km/h am McGraw Graben und die Blitzer an dieser Stelle rechtswidrig sind. Das KVR hat bisher in keiner Weise auf unsere Argumente reagiert und uns bisher sogar Akteneinsicht verwehrt. Wir haben daher am 13. November Klage beim Verwaltungsgericht München eingereicht, um diesen Zustand zu ändern. Unseres Erachtens sind die Verkehrszeichen in der Tegernseer Landstrasse vor und im MacGraw-Graben in beiden Richtungen unverhältnismäßig, willkürlich, praxisfern und rechtswidrig.
Wir fordern das KVR und die Stadt noch einmal auf, den Münchnern wenigstens jetzt dieses Weih-nachtsgeschenk zu ersparen, das Tempolimit auf mindestens 40 km/h (wie auf allen anderen adäqua-ten Baustellen in München auch) zu erhöhen und die Radarkontrollen sofort einzustellen.