(openPR) Am Dienstag, den 28. Oktober 2008, standen moderne Kunst und internationales Engagement bei der feierlichen Einrichtung der „Stiftung Karl Oppermann“ im Mittelpunkt des Hochschullebens. Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann konnte über 100 Kunst-Interessierte bei der Eröffnung in der Hochschul-Bibliothek begrüßen. In seiner ausführlichen Würdigung dankte er dem Künstler Prof. Karl Oppermann für das der Hochschule mit dieser Stiftung entgegengebrachte Vertrauen: „Es gibt viele ‚Freudentage’ an einer Hochschule, manchmal wiederholen sich diese periodisch. Die Einrichtung einer Kunst-Stiftung an einer Fachhochschule ist jedoch etwas ganz Einzigartiges“. Weiterhin hob der Rektor Oppermanns humanistisches Anliegen hervor sowie seine Fähigkeit, tief empfundenem Mitleid künstlerisch Ausdruck zu verleihen. „Karl Oppermanns Themen, gerade bei den vier zur Stiftung gehörenden, hier ausgestellten Werken, werben für interkulturelle Verständigung, regen zur intensiven Reflexion an und sollen zugleich unser soziales Gewissen wecken. Wenn dies bei den Besuchern unserer Bibliothek gelingt, dann haben Stifter und Hochschule ihr gemeinsames Anliegen erfüllt, stehen diese vier großformatigen, ausdrucksstarken Gemälde für eine gelungene Symbiose aus Kunst, Kultur und Wissenschaft“, so Willingmann am Ende seiner Laudatio.
Prof. Karl Oppermann – der Hochschule durch mehrere Ausstellungen und Lesungen vielfältig verbunden – zeigte sich sehr erfreut bei der Unterzeichnung des Stiftungsvertrages: „Ich finde die Präsentation der Bilder in diesem hochmodernen Gebäude sehr ansprechend. Und wer weiß, ich könnte mir gut vorstellen, diese kleine Stiftung auch in Zukunft weiter auszubauen“.
Karl Oppermann, 1930 in Wernigerode geboren, war von 1971 bis 1996 Professor für freie Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin. Seit 1996 arbeitet er in Ateliers in Barcelona und Veckenstedt im Harz. In seinem Schaffen setzt sich Oppermann nicht nur mit deutscher Vergangenheit auseinander, sondern auch mit seiner zeitweiligen Wahlheimat Spanien und der exotischen Welt Lateinamerikas. Meist steht dabei der Mensch im Mittelpunkt. Sein Name verbindet sich mit zahlreichen Ausstellungen in Deutschland, Westeuropa und Lateinamerika sowie mehreren Buchveröffentlichungen. Im Jahre 2003 wurde Professor Karl Oppermann der Kunstpreis der Stadt Wernigerode verliehen. Aktuell widmet er sich besonders engagiert der künstlerischen Nachwuchsförderung und begeistert unter anderem beim Kinderatelier Harz e.V. schon die Jüngsten für Kunst und Malerei.
Die vier großformatigen Öl-Gemälde „Die Aussteiger“, „Die Einsteiger“, „Imagenes de la Rambla“ und „Boat-people“ handeln von Selbsterfahrung, Aufbruch und Glückssuche, aber auch von Flucht, Vertreibung und dem Kampf ums Überleben. Sie werden dauerhaft in der Bibliothek („Papierfabrik“, Haus 9) auf dem Wernigeröder Campus präsentiert. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen die „Stiftung Karl Oppermann“ zu besuchen, die Öffnungszeiten entsprechen denen der Hochschul-Bibliothek, der Eintritt ist frei.













