BERLIN. Zu Meldungen, nach denen der Finanzvorstand der Deutschen Bahn, Diethelm Sack, kritischen Journalisten der Wirtschaftpresse Nazi-Methoden vorgeworfen hat, erklärt der verkehrspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Horst :
Ausraster des Bahnvorstands sind bei jeder Kritik die sichere Folge. Mehdorn beschimpfte Kunden und Verbraucherverbände wegen der Kritik am neuen Preissystem - dann kam der Rückzieher. Politiker, Wettbewerber und Wissenschaftlicher sollten mit Gerichtsprozessen eingeschüchtert werden - ohne Erfolg. Kritiker des geplanten Börsengangs wurden angegriffen - dann wurde der Börsengang abgesagt. Jetzt werden Journalisten renommierter Wirtschaftszeitschriften mit Nazivergleichen beleidigt. Herr Sack ist als langjähriger Controllingvorstand für das dubiose Finanzgebahren verantwortlich und der Letzte, der sich über Kritik beschweren sollte. Man erinnere sich nur an die berüchtigten Milliardenlöcher der letzten Jahre und unhaltbare Planungen. Die angebliche Sanierung der Bahn im nächsten Jahr ist wieder so eine Luftnummer, die im wesentlichen auf bilanziellen Gestaltungstricks beruht. Kein Wunder, dass der Bahnvorstand die Nerven verliert. Man darf gespannt sein, wie lange die Bundesregierung weiter tatenlos zuschaut.