openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Tierschutzbeauftragter: EU-weites Importverbot für Robbenprodukte

01.01.200410:00 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) 03. Mai 2004 - Zur Ausweitung der Robbenjagd in Kanada erklaeren die zustaendige Berichterstatterin der Arbeitsgruppe Verbraucherschutz, Ernaehrung und Landwirtschaft, Gabriele Loesekrug-Moeller, sowie der Tierschutzbeauftragte der SPD-Bundestagsfraktion, Dr. Wilhelm Priesmeier:

In einem Schreiben an Bundesverbraucherschutzministerin Renate Kuenast, fordern wir die Bundesregierung auf, sich auf EU-Ebene fuer ein Einfuhr- und Handelsverbot fuer Robbenprodukte einzusetzen.

Hintergrund ist die vor vier Wochen in Kanada wieder aufgenommene Sattelrobbenjagd. Im Gegensatz zu den rund 15.000 Tieren, die regelmaessig in den letzten Jahrzehnten gejagt wurden, werden fuer dieses Jahr 350.000 Tiere beziehungsweise bis Ende 2005 eine Million Tiere zur Jagd freigegeben.

Nachdem die Sattelrobben in den siebziger Jahren beinahe ausgerottet waren, gab es nach weltweiten Protesten ein zeitweiliges Jagdverbot. Die Bestaende haben sich wieder erholt. Es ist jedoch zu befuerchten, dass die Art durch die Jagd in der jetzigen Groessenordnung schnell wieder vom Aussterben bedroht sein wird.

Deutschland ist innerhalb der EU der drittgroesste Importeur von Robbenfellen. Mittlerweile gibt es nach Angaben des Internationalen Tierschutz-Fonds aufgrund der in den letzten Jahren staendig erhoehten Jagdquote ein Ueberangebot an Robbenprodukten. Vor diesem Hintergrund macht eine weitere Ausweitung der Jagd keinen Sinn und auch die wirtschaftliche Existenz der Robbenjaeger stellt kein Argument dar.

Das Erschlagen der Tiere mit Knueppeln als zugelassene Jagdmethode ist als tierschutzgerechte Toetungsart umstritten und die fachgerechte Anwendung kaum kontrollierbar. In Deutschland wuerde die Toetungs- und Haeutungspraxis gegen Artikel 20a des Grundgesetzes - Staatsziel Tierschutz - verstossen.

Die Europaeische Kommission wird auf Bitten der Niederlande bei der kanadischen Regierung das Thema Robbenjagd ansprechen. In einigen EU-Laendern, wie den Niederlanden und Italien, wird bereits ueber Einfuhrverbote diskutiert. Belgien arbeitet an einem Gesetzentwurf, der eine Genehmigungspflicht fuer das Einfuehren von Seehundfellen vorsieht.

Ein Importverbot fuer Seehundfelle und weitere Robbenprodukte kann nur EU-weit erfolgen. Die Bundesregierung wird daher aufgefordert, in diesem Sinne auf eine EU-weite Regelung hinzuwirken.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 24064
 84

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Tierschutzbeauftragter: EU-weites Importverbot für Robbenprodukte“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von SPD-Bundestagsfraktion

Lkw-Maut: Die Verantwortung liegt bei der Industrie
Lkw-Maut: Die Verantwortung liegt bei der Industrie
  8. September 2003 AG Verkehr, Bau- und Wohnungswesen Zu dem Bericht von Bundesminister Manfred Stolpe im Ausschuss fuer Verkehr, Bau- und Wohnungswesen heute erklaert der Sprecher der Arbeitsgruppe Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Reinhard Weis, und der Berichterstatter Uwe Beckmeyer:Der Minister hat alle Fragen zu den Schwierigkeiten bei der Einfuehrung der sehr ausfuehrlich beantwortet insbesondere zu den relevanten Komplexen: · Betreibervertrag und Eckpunktepapier · EU-Verfahren · Industrielle Verantwortung · Haftungsfragen und S…
Rot-Gruen verstaendigt sich auf Entfernungspauschale von 15 Cent fuer alle Verkehrsmittel
Rot-Gruen verstaendigt sich auf Entfernungspauschale von 15 Cent fuer alle Verkehrsmittel
23. September 2003 Zur Ausgestaltung der Entfernungspauschale erklaeren der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Joachim Poss und der stellvertretende Fraktionsvorsitzende von Buendnis 90 Die Gruenen und Reinhard Loske:Die Fraktionen von SPD und Buendnis 90/Die Gruenen haben sich darauf verstaendigt, die Entfernungspauschale auf 15 Cent pro Kilometer zu reduzieren. Damit sorgen wir fuer ein einfaches und transparentes Verfahren, die Gleichbehandlung aller Verkehrsmittel und ein Einsparvolumen von insgesamt rund…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bundesrat beschließt Haltungsvorgaben für „Pelztiere“ - Menschen für Tierrechte: „Mangelhaft!“
Bundesrat beschließt Haltungsvorgaben für „Pelztiere“ - Menschen für Tierrechte: „Mangelhaft!“
… Dauer aus wirtschaftlichen Gründen gänzlich in die Knie zwingen wird. Positiv registriert der Bundesverband den weiteren Beschluss des Bundesrates, die Bundesregierung zu bitten, sich bei der EU-Kommission weiterhin für ein schnellstmögliches EU-weites Importverbot von Hunde- und Katzenfellen sowie eine Deklarationspflicht derartiger Waren einzusetzen.
Bild: Zum Tag der Tropenwälder - Urwaldschutz stärkenBild: Zum Tag der Tropenwälder - Urwaldschutz stärken
Zum Tag der Tropenwälder - Urwaldschutz stärken
… von Wäldern weltweit. Anlässlich des vom WWF initiierten Tages der Tropenwälder am 14. September tritt der Bonner Waldinvestmentspezialist ForestFinance für ein EU-weites Importverbot für illegal geschlagenes Holz ein. „Während die EU die Abstimmung über einen Gesetzesvorschlag zum Urwaldschutz immer wieder vertagt, geht die Urwaldzerstörung unvermindert …
Bild: Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische TierquälereiBild: Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische Tierquälerei
Pelzverbot in greifbarer Nähe: EU-Behörde bestätigt systematische Tierquälerei
… Entkommene Tiere gelten in vielen Regionen als invasive Arten, die heimische Ökosysteme bedrohen. ANINOVA fordert ein sofortiges EU-weites Verbot der Pelztierzucht sowie ein Importverbot für Pelzprodukte aus Drittländern. Nur durch ein vollständiges Ende der Pelzproduktion und des Pelzhandels kann verhindert werden, dass weiterhin Tiere für Luxusartikel …
Bienenstockkäfer abwehren - Importverbot für Bienen
Bienenstockkäfer abwehren - Importverbot für Bienen
… Nichtbestäubung von Obstbäumen, Ackerkulturen, aber auch von Wildpflanzen wären ökonomisch und ökologisch ein Desaster. Angesichts der brisanten Lage fordern wir ein sofortiges Importverbot für Bienen. Eine diesbezügliche Anfrage an die Bundesregierung hat zwar zu einer ausführlichen Beschreibung der derzeitigen Situation geführt, aber zu keiner Stellungnahme …
Bild: Seehofer bereitet Tierschutzregelung für Robben vorBild: Seehofer bereitet Tierschutzregelung für Robben vor
Seehofer bereitet Tierschutzregelung für Robben vor
… angewandeten Tötungsmethoden, da diese zu längeren Schmerzen oder Leiden führen können. „Ich habe mich in Verhandlungen mit der EU-Kommission wiederholt für ein EU-weites Importverbot für Robbenprodukte eingesetzt, um so dem Tierschutz für Robben mehr Nachdruck zu verleihen. Dem ist die EU-Kommission bislang nicht gefolgt. Jetzt werden wir nicht mehr länger …
Bild: PETA-Protest vor der kanadischen Botschaft in BerlinBild: PETA-Protest vor der kanadischen Botschaft in Berlin
PETA-Protest vor der kanadischen Botschaft in Berlin
… reagieren und das jährliche Abschlachten von zehntausenden Babyrobben endlich beenden!“, fordert Kampagnenleiterin Tanja Wiemann von PETA. Die EU hat Anfang des Jahres ein Importverbot für Robbenprodukte erlassen. Die Jungtiere sind bei der Tötung erst wenige Tage alt und werden oft vor den Augen ihrer Mütter lebendig gehäutet. Dass mit dem Jagdverbot …
Bilanz EU-Ratspräsidentschaft - im Tierschutz versagt
Bilanz EU-Ratspräsidentschaft - im Tierschutz versagt
… gestanden, so der Bundesverband. Gemäß Bundesverband hätte eine strikte Haltung der Regierung durchaus Signalwirkung für den Tierschutz bewirken können. Dies zeige das verabschiedete Importverbot für Hunde- und Katzenfelle. Hierbei habe Minister Seehofer bewiesen, dass er Veränderungen bewirken kann, als er die Streichung von Ausnahmeregelungen zum Verbot …
Menschen für Tierrechte - Pelzindustrie Grenzen setzen
Menschen für Tierrechte - Pelzindustrie Grenzen setzen
… zum Boykott von Pelzmode auf und fordert von der Bundesregierung, schneller und selbstbewusster zu handeln. Dies gelte jetzt insbesondere für ein nationales Handelsverbot von Robbenprodukten. Im März beginnt seitens Kanada wieder die seit Jahren öffentlich kritisierte brutale Robbenjagd. So haben etliche Länder – z. B. Belgien, Niederlande, Kroatien, …
Österreich hebt BSE-bedingte Importsperre für Schweizer Rindersamen auf
Österreich hebt BSE-bedingte Importsperre für Schweizer Rindersamen auf
… für Landwirtschaft von Erfolg gekrönt worden. Mit Datum vom 7. Februar 2003 hat die österreichische Regierung nach langen Verhandlungen und verschiedenen Interventionen das Importverbot für Schweizer Rindersamen aufgehoben. Ab sofort kann Rindersamen wieder nach Österreich exportiert werden, wenn in einer Bescheinigung bestätigt wird, dass der Samen …
Bild: Patrick Ochs kämpft mit PETAkids für Babyrobben / „Eintracht Frankfurt“-Star will Robbenschlachten stoppenBild: Patrick Ochs kämpft mit PETAkids für Babyrobben / „Eintracht Frankfurt“-Star will Robbenschlachten stoppen
Patrick Ochs kämpft mit PETAkids für Babyrobben / „Eintracht Frankfurt“-Star will Robbenschlachten stoppen
… vermitteln und sie zu Tierliebe und Umweltbewusstsein anzuhalten“, erläutert Patrick Ochs sein Engagement für PETAkids. Die EU hat Anfang des Jahres ein Importverbot für Robbenprodukte erlassen. Doch da andere Länder weiterhin Robbenfelle kaufen, zum Beispiel Russland und China, hat die kanadische Regierung noch nicht reagiert. Noch immer werden jährlich …
Sie lesen gerade: Tierschutzbeauftragter: EU-weites Importverbot für Robbenprodukte