(openPR) Offener Bürgerbrief
Sehr geehrter Herr Steinmeier,
mit großem Interesse habe ich Ihr Interview von 01.08.2008 (Münchner Merkur)
"Demokratie lebt vom Engagement der Menschen" gelesen und zu Kenntnis genommen.
Insbesondere diese Ihre Aussage:" Was mich wirklich besorgt, ist doch, dass beide Volksparteien Mitglieder verlieren – die SPD nur etwas schneller als die CDU. Eine lebendige Demokratie lebt von Menschen, die sich engagieren, in Vereinen, in Initiativen und Selbsthilfegruppen, aber auch in Parteien. Ich wünsche mir, dass viele, die oben vom Tribünenplatz aus meckern, runterkommen aufs Spielfeld und sagen: Da mach ich mit! Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und sozialer Zusammenhalt. All’ das fällt doch nicht vom Himmel."
Ich kann Ihnen, sehr geehrter Herr Steinmeier, da nur zustimmen: es ist so!
Ich habe Ihren Parteivorsitzenden Herrn Kurt Beck gebeten, meine Aktion "Stimmen und Gesichter gegen Mobbing" mit einem Statement zu unterstützen, auch Sie habe ich bereits mehrmals zu einem Statement zum Thema Mobbing eingeladen, - aber Sie haben den "Tribünenplatz" auch nicht verlassen! Von Herrn Beck habe ich zumindestens eine Antwort bekommen: "Herr Beck gibt dazu kein Statement ab" - da wundert es mich wirklich nicht, dasS sich viele Bürger von den Parteien abwenden.
Im übrigen habe ich so ziemlich alle MdB der SPD zu einem Statement eingeladen, nur sehr wenige haben ein Statement abgegeben!
Schauen Sie sich doch mal die Statements an:
http://www.mobbing-web.de/html/politiker_zu_mobbing_.html
Ich lade Sie hiermit nochmals zu einem Statement zu Mobbing ein; sehr geehrter Herr Steinmeier,
in der Hoffnung, Sie kommen "runter".
Mit freundlichen Grüßen
Klaus-Dieter May
www.mobbing-web.de
Hier noch ein Hinweis auf den Mobbing-Report 2002:
Der Begriff Mobbing kursiert seit Anfang der 90er Jahre durch die öffentliche und wissenschaftliche Diskussion. Er beschreibt ein Problem in der Arbeitswelt, das häufig nicht sachgerecht behandelt wird. Während spektakuläre Darstellungen von Todesfällen in Boulevard-Zeitungen für Aufsehen sorgen, negieren immer noch viele Führungskräfte die Existenz von Mobbing - zumindest im eigenen Betrieb. Zu oft haben sie den Satz 'ich werde gemobbt' gehört, auch wenn es sich zum Beispiel nur um eine Kritik an der fachlichen Leistung handelte.
Mit dem "Mobbing-Report" (Meschkutat/Stackelbeck/Langenhoff 2002) konnten erstmals repräsentative Daten über das Ausmaß von Mobbing, besondere Risikogruppen, Mobbinghandlungen, Folgen, Mobbingprozesse und -rahmenbedingungen für die Bundesrepublik Deutschland vorgelegt werden. Damit ist eine Basis für die sachgerechte Auseinandersetzung mit dem Thema geschaffen.
Wird das Thema Mobbing in Unternehmen und Organisationen bearbeitet, sollte es immer auch um Prävention gehen - selbst wenn ein "aktueller Fall" zum Handeln motivierte. Hierzu bieten wir spezifisch auf die Bedürfnisse der Zielgruppen Führungskräfte und betriebliche Interessenvertreter/innen ausgerichtete Beratungs- und Seminarangebote, deren Inhalte wissenschaftsfundiert und praxisgerecht aufbereitet sind.
Quelle: http://www.sfs-mobbing-report.de/mobbing1024/index.htm