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GENOSSENSCHAFTEN - Form okay - aber die POWER wird nicht ausgeschöpft

(openPR) Der wissenschaftliche Beirat des VERBÄNDE-NETZWERKES menschen machen wirtschaft, legte kürzlich die Ergebnisse der Studie „Wirtschaften in Kooperation – Chancen und Potenziale“ vor.

Die Ergebnisse der STUDIE waren Inhalt eines kürzlich in Dortmund durchgeführten Symposiums von Vertretern aus Unternehmen, Hochschulen und Verbänden.



Ausgehend vom TREND, zunehmend in k o o p e r a t i v e n Formen wirtschaftliches Handeln erfolgreich zu gestalten, erwartete man von diesem Symposium u.a. Aufschluss über die spannende Frage, welchen Beitrag z.B. traditionell kooperativ wirkende Strukturen wie GENOSSENSCHAFTEN, zur Erkenntnisgewinnung beitragen können.

„Wir müssen das Rad nicht neu erfinden, wenn es bewährte MUSTER gibt, wie z.B. GENOSSENSCHAFTEN, die heute in vielfältigster Art kooperativ wirken und über einen reichhaltigen Erfahrungsschatz verfügen, Teamleistungen zu erbringen. Deswegen ist es vertretbar, wenn diese Auftaktveranstaltung auch bewusst die GENOSSENSCHAFT in den Mittelpunkt rückt“. Mit diesen Worten leitete Gerd K. Schaumann (Vorstand des VerbändeNetzwerkes) das Symposium ein und begrüßte besonders die Vertreter der anwesenden Genossenschafts- und Prüfungsverbände.

Im Rahmen der Studie waren gut 160 Unternehmen in den Rechtsformen GmbH, kleine AG, KG und eG nach ihren Erfahrungen zum Thema

· KOOPERATION innerbetrieblich
· KOOPERATION zwischenbetrieblich und
· KOOPERATION als Vorteilsgemeinschaft

befragt worden.

Ziel war es, der Frage nachzugehen, welche VORTEILE sich die befragten Unternehmen aufgrund ihres k o o p e r a t i v e n Handelns versprachen, ob diese definierten ERFOLGSZIELE erreicht werden konnten und ob mittels spezieller externer Unterstützung (Coaching, Seminare, etc.) das Ergebnis zu optimieren sei.

Außerdem spielten Fragen zur Entwicklung der MOTIVATION von Beschäftigten, zur LEISTUNGSQUALITÄT, zur PRODUKTINNOVATION und zum KUNDENVORTEIL eine Rolle.

In verschiedenen – rechtsformübergreifenden - Workshops wurden die Ergebnisse der "dominanten" Kooperationsformen behandelt und ausgewertet.

Die Ergebnisse des Workshops „INNERBETRIEBLICHE KOOPERATION“ fasste Lothar Kühne (pvdp Prüfungsverband e.V.) zusammen. Essenziell kam man zu folgenden Ergebnissen:

· Die Verbindung von TEILHABE (Mitgliedschaft) und TÄTIGKEIT (Beschäftigten) schafft einen höheren Grad an Identifikation mit dem Unternehmen und erhöht die Leistungsbereitschaft. Dies ist jedoch kein Automatismus, sondern muss besonders „trainiert“ ggf. „gecoacht“ werden.
· GENOSSENSCHAFTEN eröffnen die Verbindung von Teilhabe und Tätigkeit am einfachsten und eindeutigsten. Dies wird jedoch nur von ca. 60 % der befragten Genossenschaften so realisiert. In den übrigen GENOS bleiben viele Beschäftigte ohne Teilhabemöglichkeit.
· In den Rechtsformen GmbH und AG spielen Tätige Beteiligungen (MitUnternehmer) eher eine untergeordnete Rolle.
· Es wurde vermutet, dass aufgrund nicht oder nicht ausreichend optimal entfalteter spezieller „Beteiligungsvorteile“ ERFOLGSPOTENZIALE in Höhe von mindestens 40 % ungenutzt bleiben. Würden diese voll entwickelt, so wäre die GENO zweifellos die Unternehmensform mit den besten Ergebnissen.

Die wichtigsten Ergebnisse des Workshops „ZWISCHENBETRIEBLICHE KOOPERATION“ referierte Rolf Gräser (Unternehmensberater) und führte dazu aus:

· Nicht überraschend, aber immer deutlicher ausgeprägt ist die TENDENZ, dass sich kleinerer Unternehmen und FREIBERUFLER zu größeren Einheiten zusammen zu schließen. Dies geschieht eindeutig mit dem Ziel, die eigene SELBSTÄNDIGKEIT zu erhalten. Dazu bedarf es der Kooperation, um dadurch höherwertige und umfänglichere Leistungen anbieten zu können.
· Dass dies seit längerem im HANDWERK üblich ist (Bietergemeinschaften, Einkaufsgemeinschaften, „Dauer-ARGE“, etc.) überraschte nicht. Bemerkenswert ist die Tendenz, dass n e u e Gruppen der „FREIBERUFLER“ (Ärzte, Pflegepersonal, Ingenieure, etc.) im kooperativen Handeln gute Chancen entdecken, oder dass z.B. GASTSTÄTTEN und andere Berufszweige mittels Kooperation (besonders als GENO) überregional wirksam werden.
· Unter allen Unternehmensformen ist die GENO aus den verschiedensten Gründen hier die b e v o r z u g t e Unternehmensform. Dies gilt zumindest bei kleineren und mittelständischen „Grundeinheiten“. Zu solchen Gründen zählen insbesondere: Es kann k e i n e ungewollten Verschiebung der Gewichtungen bei der Beteiligung geben; Kaduzierungen, wie bei der GmbH möglich, brauchen nicht befürchtet zu werden. Letztlich hat jedes Mitglied das g l e i c h e „Gewicht“; abgestimmt wird nach KÖPFEN und nicht nach Kapitalanteil.

Das Ergebnis des Workshops „KOOPERATON als VORTEILSGEMEINSCHAFT“ stellte Frank P. Evertz (Varitas GenoServices eG) dar:

· Schon die – leider „ausgefallene“ – Konsumbewegung hat gezeigt, dass Menschen durch Zusammenwirken erhebliche wirtschaftliche VORTEILE erreichen können.
· An diese Tradition knüpfen heute zahlreiche Vereinigungen in unterschiedlichsten Formen und Feldern an.
· Dabei sind tendenziell d r e i Richtungen zu erkennen: Einerseits gibt es Vereine und Organisationen, die mittels Rahmenvereinbarungen Einkaufs- und andere Leistungsvorteile für ihre Mitglieder organisieren. Andererseits treten gewerblich organisierte Gruppen auf, die für ihre Kunden solche Vorteile organisieren. Während im Verein die Menschen zumindest indirekt auf das Leistungsangebot einwirken können, fehlt in den anderen Bereichen jegliche Form der Einwirkung – ausgenommen durch Kündigung. Letztere Formen haben zwar unterschiedliche Bezeichnungen (Fonds, Makler, Finanzdienstleister, etc.) schließen aber stets die d i r e k t e Mitwirkung und Mitgestaltung aus.
· Einzig der Zusammenschluss in GENO-Form e r m ö g l i c h t den Teilnehmern auch GESTALTUNGSEINFLUSS.
· Deshalb ist es leicht nachvollziehbar, wenn Menschen g e r n in der kooperativen Form einer GENOSSENSCHAFT zusammenwirken. Hinzu kommt, dass die GENO die einzigste Unternehmensform ist, die – qua Gesetz – einen sog. FÖRDERAUFTRAG vorschreibt und deren wirtschaftliches Handeln von einem (unabhängigen) PRÜFUNGSVERBAND beurteilt werden muss.
· Neben den bekannteren Formen wie Wohnungsbau und Handelsgemeinschaften, entwickeln sich n e u e Formen, wie z.B. Stromhandelsgemeinschaften, Bürger-Solar-Kraftwerke, Übernahme von privatisierten Einrichtungen von Kommunen (Bädern, Kindergärten, u.a.)
· Besonders intensiv wurde diskutiert, VERMÖGENSBILDUNG auf g e n o s s e n s c h a f t l i c h e r Basis auszubauen, um dem signifikanten Trend „sich immer weiter öffnender Vermögensschere“ entgegenzuwirken.

Aufgrund der Vielzahl neuer Aspekte zum Thema „KOOPERATIONS-CHANCEN“ wurde beschlossen, das Symposium im Herbst (vermutlich in Kassel) fortzusetzen.

Für das VerbändeNetzwerk fasste Gerd K. Schaumann zusammen:

Wir sind überrascht, welche CHANCEN im Thema KOOPERATION stecken. Uns überrascht, dass der Unternehmensform GENO eine so klare Position als vorteilhafteste „KOOPERATIONSFORM“ eingeräumt wurde. Gleichwohl kann uns das Ergebnis nicht zufrieden stellen, wenn wir hören, dass „WIRK-POTENZIALE“ für den Unternehmenserfolg im Umfang von mehr als 40% „brachliegen“ bleiben. Die Konsequenz: Hier n a c h h a l t ig anzusetzen wäre dringende Aufgabe der PRÜFUNGSVERBÄNDE. Auch wenn – zumindest - die hier anwesenden Prüfungsverbände schon einiges in die richtige Richtung bewegt haben, erwarten wir, dass PRÜFUNG mehr und mehr auch n u t z b r i n g e n d e BERATUNGSANTEILE für die Unternehmen bringt.

Zum Vorschlag, des Workshops 3, bei der BAHN-Privatisierung und bei der Privatisierung von KOMMUNALVERMÖGEN, auch Formen g e n o s s e n- s c h a f t l i c h e r BETEILIGUNG zu ermöglichen, begrüßte Gerd K. Schaumann ausdrücklich und versprach darüber mit Vertretern aller politischen Parteien umgehend in Gespräche einzutreten, zumal solche TEILHABE-KOOPERATIONEN auch einer zunehmenden „POLITIK-VERDROSSENHEIT“ entgegenwirken könnten.

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