openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Kollidiert der medizinische Fortschritt mit gesundheitspolitischen Sparzwängen?

01.05.200809:21 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Kollidiert der medizinische Fortschritt mit gesundheitspolitischen Sparzwängen?
Das kritische Internetportal zum Medizin-, Pflege- und Gerontopsychiatrierecht - Lutz Barth
Das kritische Internetportal zum Medizin-, Pflege- und Gerontopsychiatrierecht - Lutz Barth

(openPR) Experten haben über die Versorgungssituation in der Psychiatrie diskutiert und hierbei ganz allgemein die Feststellung getroffen, dass diese mehr als besorgniserregend sein. Im Zuge der Debatte drängt sich dabei die Frage auf, ob in der integrierten Versorgung oder in der Priorisierung der Leistungen die Lösung des Problems erblickt werden könne (Quelle: Ärzte Zeitung – online v. 30.04.08 ).



Urban Wiesing, Vorsitzender der Zentralen Ethikkommission der Bundesärztekammer, meinte: "Es ist vertretbarer, allen Bürgern eine Grundversorgung zukommen zu lassen, als nur wenigen einen Zugang zu allem."
Ein Ziel könne hierbei sein, an den Rändern der Medizin zu sparen, um den Kern für alle Bürger frei zu halten. Dem Bericht in der Ärzte Zeitung -online können wir weiter entnehmen, dass Wiesing eine Prioritätensetzung mit demokratischer Legitimation, Transparenz und wissenschaftlicher Begleitforschung fordert. So müssten lebensrettende Maßnahmen klar Vorrang haben im Vergleich zu "Annehmlichkeiten und bequemen Maßnahmen".

Dem Statement kann im Kern beigetreten werden, wenngleich nach wie vor darauf hinzuweisen ist, dass im Hinblick auf den „gesundheitspolitischen Sparzwang“ weitere Ursachenforschung zu betreiben ist.

„Sparzwänge“ folgen nicht selten daraus, dass die politischen Verantwortlichen oftmals selbst mit ihren Entscheidungen zur Verknappung der finanziellen Ressourcen beitragen, in dem Millionenbeträge schlicht und ergreifend „versenkt“ werden. Eine Priorisierungsdebatte gerade im Gesundheitswesen erfordert daher auch im Vorfeld die Abklärung, ob unsere politisch Verantwortlichen die „Obliegenheiten eines guten Kaufmanns“ erfüllt haben. Entscheidend hierbei ist weiter, dass diese Frage beileibe nicht nur auf den Gesundheitssektor zu begrenzen ist. Ressortübergreifend darf nach den glaubhaften Feststellungen der Rechnungshöfe sowohl des Bundes als auch der Länder durchaus zunächst die These formuliert werden, dass in einem beachtlichen Maße unsinnige Entscheidungen getroffen werden, die unter keinem Aspekt betrachtet sich als eine effiziente und vorausschauende Ausgabepolitik erweisen. Die „Leidensfähigkeit“ insbesondere des bundesdeutschen Steuerzahlers dürfte durchaus erreicht sein, wenn es darum geht, politische Fehlentscheidungen in nahezu allen Ressorts mitzutragen, zumal wenn sich dann in der Folge Finanzpolitiker mit „fremden Blumen schmücken“, wie sich unschwer an der Mehrwertsteuererhöhung und der vielgerühmten Konsolidierung der Staatsfinanzen ablesen lässt.
Wie also wollen wir es einem Patienten erklären, dass er möglicherweise ein Opfer der Prioritätensetzung wird, wenn zugleich die politisch Verantwortlichen aufgrund ihres Unvermögens aberwitzige Millionenbeträge zu Grabe tragen und unwiederbringlich zu 100% abgeschrieben werden müssen?

Der Blickwinkel einer sicherlich notwendigen Debatte sollte daher nicht auf den Gesundheitssektor verengt werden. Überlassen wir das Feld ausnahmslos den Gesundheitsökonomen, die selten über den Tellerrand der Ökonomie hinaus schauen, sind die Folgen für die Patienten unübersehbar: die Priorisierung medizinischer Leistungen wird unumgänglich.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 208230
 86

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Kollidiert der medizinische Fortschritt mit gesundheitspolitischen Sparzwängen?“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von IQB - Medizin-, Pflege- und Psychiatrierecht - Lutz Barth

Bild: Wir sollen nicht sterben wollenBild: Wir sollen nicht sterben wollen
Wir sollen nicht sterben wollen
Der „Diskurs“ (?) über das frei verantwortliche Sterben eines schwersterkrankten und sterbenden Menschen ist nach wie vor nicht nur soziologisch unterbelichtet, sondern zeichnet sich insbesondere durch Glaubensbotschaften der selbsternannten „Oberethiker“ und deren „Geschwätzigkeit“ aus. „Lebensschützer“ meinen zu wissen, was die Schwersterkrankten und Sterbenden wünschen und welcher Hilfe diese am Ende ihres sich neigenden Lebens bedürfen. Mit Verlaub: Es reicht nicht zu, stets die Meinungsumfragen zu kritisieren, in denen die Mehrheit der…
Bild: Sterbehilfedebatte - Der Kreis der ethischen Überzeugungstäter ist überschaubarBild: Sterbehilfedebatte - Der Kreis der ethischen Überzeugungstäter ist überschaubar
Sterbehilfedebatte - Der Kreis der ethischen Überzeugungstäter ist überschaubar
Es scheint an der Zeit, in einer hoch emotionalisierten Debatte „Ross und Reiter“ zu benennen, die sich fortwährend um den „Lebensschutz“ scheinbar verdienstbar gemacht haben und unbeirrt auf ihrer selbst auferlegten Mission fortschreiten. Einige politisch Verantwortlichen sind gewillt, die „Sterbehilfe“ gesetzlich zu regeln und wie es scheint, besteht das Ziel in einer strikten Verbotsregelung. Auffällig ist, dass es sich um eine handverlesene Schar von Ethiker, Ärztefunktionären, freilich auch Theologen und Mediziner handelt, bei denen ber…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Neuer Krankenkassentest: Wohin noch wechseln?Bild: Neuer Krankenkassentest: Wohin noch wechseln?
Neuer Krankenkassentest: Wohin noch wechseln?
… zu 840 Euro pro Jahr verringern. Selbstständige können mit einem Kassenwechsel derzeit bis zu 1600 Euro im Jahr gut machen. Augen auf bei den Extras Trotz Sparzwängen legen manche Krankenkassen viel Wert darauf, das Leistungsangebot, die Bonusmöglichkeiten und den Service vollumfänglich für die Versicherten zu erhalten. Gerade im Detail zeigt der …
Coaching in der Finanzkrise - Allwissende Experten nicht gefragt
Coaching in der Finanzkrise - Allwissende Experten nicht gefragt
Im Interview mit Zielbild.de erläutert der Coach, Trainer und Organisationsberater Michael Schlechtriemen, warum die Nachfrage nach Coaching trotz Sparzwängen im Personalbereich stabil bleibt: "Der Veränderungsbedarf erhöht im Allgemeinen den Beratungsbedarf." Der Bedarf an Coaching sei gerade bei den vorhandenen Widrigkeiten ungebrochen. Manager, die …
Mit LED-Technik sparen statt abschalten
Mit LED-Technik sparen statt abschalten
… In zehn Ortsteilen wurden bislang nachts aus Kostengründen die Straßenleuchten teilweise ausgeschaltet. Eine Maßnahme, der andere Ortsteile nicht folgen wollten, weil sie trotz Sparzwängen den Sicherheitsbedürfnissen der Bürger Vorrang einräumten. Dieser Zustand war dem Bürgermeister ein Dorn im Auge. Die Lösung des Problems brachte die Firma Helecta. …
Bild: Zwischen Sparzielen und BeistandspflichtenBild: Zwischen Sparzielen und Beistandspflichten
Zwischen Sparzielen und Beistandspflichten
Über Deutschlands Rolle in NATO und EU unter Sparzwängen diskutiert NATO-General Roland Kather am 01. Februar 2011 an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr Hamburg. Wie kann die Bundesrepublik Deutschland ihren Verpflichtungen in NATO und EU mit den eigenen großen Sparzielen nachkommen? Dieser Frage geht der Studentische Konvent an der Helmut-Schmidt-Universität/Universität …
9. Berliner PET/CT-Symposium am 25. Mai 2011 in Berlin
9. Berliner PET/CT-Symposium am 25. Mai 2011 in Berlin
Für die unter Sparzwängen leidenden Krankenkassen zeichnet sich wenigstens in einem sensiblen Bereich ein Mittel zu Linderung ab. Brustkrebspatientinnen können hoffen, dass sowohl die Diagnose als auch die Therapie deutlich verbessert werden. Jährlich erkranken derzeit 57.000 Frauen in Deutschland an Brustkrebs. Anlass der Initiative ist zum einen die …
Kunden sprechen bei heiklen Themen lieber mit Maschinen - Marktforscher rechnen bei Sprachautomaten mit jährlichem Wachstum von 30 Prozent
Kunden sprechen bei heiklen Themen lieber mit Maschinen - Marktforscher rechnen bei Sprachautomaten mit jährlichem Wachstum von 30 Prozent
… sowie Fluggesellschaften“ nutzen diese Anwendungen, schreibt der IS-Report und stellt fest, dass es sich hierbei um einen „Balanceakt zwischen Wettbewerbs- und Sparzwängen und der daraus folgenden Rationalisierung einerseits und einem guten Kundenservice andererseits“ handelt. Mark Brown, Geschäftsführer des Krefelder Contact und Call Center-Dienstleisters …
Der eingeschlagene Weg ist falsch und gefährlich
Der eingeschlagene Weg ist falsch und gefährlich
… und nimmt sich daher jedes Recht, Krisengebiete zu definieren und im eigenen Interesse zu befrieden. Der völkerrechtswidrige Krieg gegen den Irak war dafür ein weiteres Vorspiel. Die PDS hat die neue Nato (O-Ton Nato-Generalsekretär George Robertsen) abgelehnt. . Er kollidiert zudem mit Art. 26 GG, der jede Beteiligung an Angriffskriegen verbietet.  
Bild: Medizinstudienplatz durch TesttrainingBild: Medizinstudienplatz durch Testtraining
Medizinstudienplatz durch Testtraining
… Seminarplätze auf 15 Teilnehmer beschränkt sind. Auch die Teilnahme an einem mögichst weit vor dem Testtermin liegenden Seminar wird empfohlen, da die Testvorbereitung sonst mit der Vorbereitung auf die Matura bzw. das Abitur kollidiert. Anmeldungen sind ab sofort möglich über die Internetseite des Instituts:http://www.eignungstst-ems-medizinstudium.info
Bild: medienarbeiten.de unterstützt radio multicult 2.0 - multikulturelles Radio lebt im Web weiterBild: medienarbeiten.de unterstützt radio multicult 2.0 - multikulturelles Radio lebt im Web weiter
medienarbeiten.de unterstützt radio multicult 2.0 - multikulturelles Radio lebt im Web weiter
… Entschluss des RBB, das Vorzeige-Integrationsprogramm Radio Multikulti einzustampfen, traf viele überraschend. Die Anstalt des Öffentlichen Rundfunks hatte die Einstellung mit Sparzwängen begründet. Seit Jahresbeginn arbeiten 15 ehemalige Multikulti-Mitarbeiter im Internet weiter. Mit dem erfreulichen Ergebnis: das Webradio multicult2.0 (multicult20.de) …
Volle Aufklärung im Kulturbereich
Volle Aufklärung im Kulturbereich
… die Jungen Liberalen von den Kulturpolitikern und der Verwaltung ein Konzept zur wirtschaftlichen Fortführung von Oper, Orchester und Schauspiel zu erarbeiten, das einerseits den Sparzwängen der Stadt gerecht wird, andererseits aber auch den Anspruch erkennen lässt, die Beethovenstadt Bonn als Kulturstandort erster Klasse weiter zu etablieren. Bei der …
Sie lesen gerade: Kollidiert der medizinische Fortschritt mit gesundheitspolitischen Sparzwängen?