(openPR) Der Ölpreis strebt weiter aufwärts und erreicht an den Rohwarenbörsen erneut den höchsten je gemessenen Wert. Mit der effektiven Versorgungslage des Weltmarktes hat der Rekord-Ölpreis wenig zu tun, die Spekulationsblase wird täglich mit neuer Luft versorgt. Sie wird aus folgenden Nachrichten bezogen: In den USA sind die Raffineriekapazitäten knapp, eine kleinere Raffinerie ist wegen eines Brandes ausgefallen. Russlands Lukoil stoppt bis Ende Februar die Lieferungen nach Deutschland, um bessere Preise zu durchzudrücken. In Nigeria sind erhebliche Fördermengen-Ausfälle zu beklagen, lokale Rebellgruppen greifen westliche Ölinfrastrukturen an. In den USA, der Haupt-Heizöl-Verbraucher-Region, herrscht Winterkälte. Venezuelas Präsident Hugo Chavez attackiert verbal seinen Haupt-Kunden USA mit Boykott-Drohungen. Die OPEC lässt sich zum Thema Fördermengen-Kürzungen vernehmen. Das alles reicht für täglich neue Rekordwerte aus. Die Stimmung an den Rohwarenbörsen ist preistreibend, daran vermögen derzeit auch preissenkende Nachrichten scheinbar nichts zu ändern. Dabei handelt es sich um die US-Kreditkrise. Die US-Notenbank korrigiert die Wirtschaftsprognosen erneut nach unten und stellt weitere Zinssenkungen in Aussicht, um der Wirtschaft eine Rezession zu ersparen. Die Versorgungslage in den wichtigen Industrieländern ist problemlos. Die OPEC verfügt über erhebliche tägliche Förder-Reserven, das Kartell erwartet einen Nachfrage-Einbruch (und will deshalb vorsorglich zwecks Gewinnpflege die Mengen kürzen). Vorderhand ist aufgrund der aktuellen Informationslage nicht mit einem Heizölpreis-Rückgang zu rechnen. Wenn Sie also demnächst Heizöl benötigen, werden Sie um eine teure Ergänzungslieferung leider kaum herumkommen.