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Deutsch-Irakische Webkonferenz

07.02.200817:38 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Deutsch-Irakische Webkonferenz
Dr. Hermann-Josef Strotmann
Dr. Hermann-Josef Strotmann

(openPR) Am 06. Feb. 2008 fand die erste, von Rhazes organisierte Webkonferenz statt, an der Mediziner aus dem Irak sowie aus Deutschland teilnahmen.
Thema der rund 1 1/2stündigen Konferenz war der Stand der Versorgung diabetischer Patienten im Irak. Ziel des Meetings war, die wichtigsten Problemkreise zu identifizieren, um in einem nächsten Schritt Lösungsoptionen hierfür zu entwickeln.



Obwohl die Konferenz durch die teilweise sehr schlechte Übertragungsqualität beeinträchtigt wurde, waren sich die Teilnehmer am Ende doch einig: Dieser Dialog war wichtig und hat viel zum besseren gegenseitigen Verständnis beigetragen.
Deshalb sollen weitere Meetings - auch zu anderen Themen - folgen. Im Hinblick auf das aktuelle Thema "Diabetes" wurden konkrete Schritte vereinbart, die in die Initiierung eines gemeinsamen deutsch-irakischen Projekts münden werden.

Die fachlich-medizinische Konferenzleitung lag in den Händen von Dr. med. Hermann-Josef Strotmann, Internist, Diabetologe DDG, Rotenburg a.d.F., der mit gezielten Fragen eine rege Diskussion in Gang setzte.

Die sehr lebhaften und engagierten Beiträge der irakischen Teilnehmer zeichneten ein zum Teil erschreckendes Bild: So berichtete Dr. Abbas A. Mansour, Basrah College of Medicine, von erheblichen Problemen in der Insulinversorgung. Insulin sei zwar vorhanden, werde jedoch zentral in Bagdad gelagert und müsse dort angefordert werden.
Aufgrund der prekären Sicherheitslage sei der notwendige Transport aber oft unmöglich, z.T. allein schon deshalb, weil sich kaum ein Fahrer hierfür bereit finde. So warte man aktuell z.B. auf einen Fahrer, der vor 2 Wochen nach Bagdad losgefahren sei und schon längst mit dem dringend benötigten Insulin zurück sein müßte.

Weitere Probleme entstehen durch die mangelhafte Stromversorgung. Die notwendige - und vor allem kontinuierliche - Kühlung des Insulin sei daher nicht gewährleistet. Dies werde noch schlimmer mit Beginn des Sommers, wenn z.B. in Basrah Temperaturen um 50° herrschen.

Viele Patienten haben sich daher gegen den ärztlichen Rat entschieden, kein Insulin mehr zu nehmen und sind stattdessen auf orale Diabetesmedikamente umgestiegen. Deren Herkunft ist zum Teil völlig unklar, so dass auch keinerlei Qualitätskontrolle gewährleistet ist. Manche Patienten verzichten sogar gänzlich auf jede Behandlung.

Bestätigt wurde diese Schilderung auch von Frau Dr. Beyan, Leiterin des Diabetes Center Erbil, sowie Herrn Dr. Wali, Vice Dean der Hawler Medical University, die zudem auch darauf hinwiesen, dass es an Laborausstattung mangele, um die notwendigen Tests und Untersuchungen zur Diagnose und Therapie des Diabetes durchzuführen. Es fehlten zudem Verbrauchsmaterialien, wie z.B. Injektionsnadeln, Blut- und Urin-Teststreifen sowie Medikamente zur oralen Diabetes-Therapie und zur Behandlung von Folgeerkrankungen.

Dr. Majeed, Präsident IDA Iraq, und Dr. Mahir Khalil, Editor in Chief DDiI, Mossul, wiesen in ihren schriftlichen Konferenzbeiträgen darauf hin, dass insbesondere die Schulung medizinischen Personals unterstützt und gefördert werden müsse, nicht zuletzt auch deshalb, um die Eigenverantwortung und -initiative der Patienten zu stärken.

Rhazes, eine private Initiative deutscher und irakischer Ärzte, hat daher bereits Kontakt zu Prof. Dr. med. Scherbaum, Leiter des WHO Collaboration Centre for Diabetes, aufgenommen, um unter Berücksichtigung der Ergebnisse der Webkonferenz Möglichkeiten einer gemeinsamen Arbeit zu erörtern.

Weitere Informationen finden Sie unter www.rhazes.net.

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