(openPR) Berlin, 05.02.2008 - Not macht erfinderisch. Und, Not kann nicht nur Gemüter erhitzen, sondern – so hofft das Legislative Theater Berlin (LTB) - Gesetzgebung beeinflussen. „Im Mittelpunkt unserer Inszenierungen stehen vor allem Menschen, die arbeiten und trotzdem arm sind, sogenannte „working-poor“, sagt Harald Hahn, einer der künstlerischen Leiter des LTB. Das Bestechende an der Idee des LTB ist für ihn: „Theater will und kann Politik verändern“.
„Profis prekärer Lebensverhältnisse“, also die Betroffenen selbst, sind eingeladen, an diesem einmaligen Theaterprojekt kostenlos teilzunehmen und „ihr eigenes“ Stück am 15. und 16. April im Saalbau Neukölln zu präsentieren. Mit professioneller künstlerischer Unterstützung werden die TeilehmerInnen innerhalb zweier Wochenenden Konflikte und Themen für die Bühne aufbereiten. Doch legislatives Theater geht darüber hinaus: „Zur Aufführung holen wir uns die Meinung des Publikums auf die Bühne – darunter Bundestagsabgeordnete aller Parteien, Juristen und andere Experten. Beteiligung des Publikums ist gewünscht, ebenso fachlicher Rat. Dann wird neu in Szene gesetzt“, erklärt Theaterpädagoge Jens Clausen vom LTB.
Macht Theater, wenn ihr arm seid
„Mit prekären, finanziell und sozial unsicheren Lebensumständen sind zunehmend nicht nur Harz IV-Berechtigte konfrontiert, sondern auch Freiberufler und ein gehöriger Teil der Erwerbstätigen mit niedrigen Löhnen“, beschreibt Hahn eine gesellschaftliche Realität und die Entstehungsidee dieses Theaterprojekts. Doch die Inszenierung misslicher Lebensumstände und kritikwürdiger gesellschaftlicher Realitäten, die Thematisierung und Enttabuisierung von Armut sind eine Sache. „In Selbstmitleid schwelgen wollen wir aber sicher nicht“, betonen Hahn und Clausen.
Das LTB strebt politische Partizipation an. Deshalb erhalten die anwesenden Bundespolitiker als Fazit des jeweiligen Abends einen konkreten Publikumsauftrag für den Bundestag mit auf ihren Weg: Das Votum der Schauspieler und ihres Publikums soll in die Gesetzgebung einfließen.
Interessierte am Theaterprojekt des Legislativen Theater Berlins (www.legislatives-theater.de) sind willkommen. Noch gibt es freie Plätze. Die kostenlose Teilnahme wird durch die Förderung der Aktion Mensch „Die Gesellschafter“ sowie die Stiftung „Menschenwürde und Arbeitswelt“ ermöglicht. Nähere Auskünfte am Infoabend oder bei: Harald Hahn Tel: 030-69504859,
TERMINE:
Infoabend:
Am Mittwoch, dem 27.2.2008 um 19.00 Uhr sind alle am Projekt Interessierten zu einem Info-Abend eingeladen. Ort: "Gelber Salon" des Nachbarschaftshauses Urbanstraße, Urbanstr. 21, 10967 Berlin. Künstlerische Leitung: Harald Hahn, Jens Clausen
Workshoptermine: Vom 4. April bis 6.April 08 und vom 11. April bis 13. April 08 entwickeln Betroffene und Theaterinteressierte Theaterszenen zu prekären Arbeitsverhältnissen und der Situation von „Working poor“. Theatervorkenntnisse sind nicht notwendig. Kostenlose Teilnahme wird ermöglicht durch die Aktion Mensch „Die Gesellschafter“ sowie die Stiftung „Menschenwürde und Arbeitswelt“.
Aufführungen: Am Dienstag, dem 15. April und Mittwoch, dem 16. April 2008, jeweils um 20.00 Uhr im Saalbau Neukölln, Karl-Marx-Straße 141, 12043 Berlin, U-Bahn Karl-Marx-Straße, Eintrittspreis: 3€
Rückfragen zu dieser Pressemitteilung beantworten:
Legislatives Theater Berlin (LTB),
Die künstlerischen Leiter des LTB: Harald Hahn, Tel.: 030 - 69504859 und Jens Clausen, Tel. 030 - 7069949, mobil: 0178-5633492,








