(openPR) Hannover, 1. Februar 2008. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse (TK) haben 116 Menschen 2007 in Niedersachsen nach ihrem Tod Organe gespendet, das sind 13 mehr als im Jahr zuvor und bedeutet eine Steigerung von fast 40 Prozent gegenüber dem Jahr 2002. Die TK beruft sich auf aktuelle Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO).
Mit 14,5 Spendern je eine Million Einwohnern liegt Niedersachsen allerdings im Ländervergleich an fünftletzter Stelle und deutlich unter dem Bundesdurchschnitt (16). Nur in Schleswig-Holstein (10,9), Nordrhein-Westfalen (13,3), Rheinland Pfalz (13,8) und Hessen (14,2) lag dieser Wert noch niedriger. Mit 31,7 Spendern je Million Einwohner ist Bremen der Spitzenreiter in der Organspendestatistik.
Obwohl 80 Prozent der Deutschen dem Thema Organspende positiv gegenüber stehen, besitzen bislang nur zwölf Prozent einen Organspendeausweis. "Immer noch ist für viele Menschen der Organspendeausweis ein Tabuthema, da sie sich mit dem eigenen Tod auseinandersetzen müssen. Dabei ist dieser Ausweis sehr wichtig, denn wenn sich ein Verstorbener zu Lebzeiten nicht geäußert hat, müssen seine Angehörigen die Entscheidung übernehmen", erklärt Frank Seiffert, Sprecher der TK-Landesvertretung Niedersachsen.
Die Kasse empfiehlt daher, sich einen solchen Ausweis anzuschaffen. Was viele nicht wissen: Auf dem Ausweis kann man seine Entscheidung sowohl für als auch gegen eine Organspende festhalten, ebenfalls können einzelne Organe ausgeschlossen werden. "Der Organspendeausweis sollte in der Brieftasche genauso selbstverständlich sein, wie heutzutage die EC-Karte", so Seiffert.
Der Spendeausweis ist bei allen Kassen erhältlich und steht bei der TK im Internet unter www.tk-online.de zum Download zur Verfügung.