(openPR) Von 1929 bis zu seinem Tod 1950 wurde der Autor des „Großen Bruder“ von den britischen Sicherheitsbehörden beobachtet, wie aus den jetzt veröffentlichten geheimen Unterlagen des britischen Inlandsgeheimdienstes hervorgeht. Nach einem Bericht der International Herald Tribune fiel George Orwell, dessen richtiger Name Eric Arthur Blair war, durch seine – in britischen Augen – unkonventionelle Kleidung und seine linken Ideen während seiner Tätigkeit als Journalist im Jahr 1929 in Paris und wegen „kommunistischer Aktivitäten“ in der Bergbaustadt Wigan im Jahr 1936 sowie während seiner Tätigkeit als BBC-Korrespondent 1942 in Indien auf.
Zu keiner Zeit hat der englische Geheimdienst Orwell dabei als „Sicherheitsrisiko“ angesehen und auch im Jahr 1943 keine Einwände gegen eine Akkreditierung als Journalist im Alliierten Militär-Hauptquartier erhoben. Orwells Frau wurde bereits ein Jahr zuvor als „unbedenklich“ für eine Tätigkeit im Ernährungsministerium angesehen. Orwell selbst, der – ganz traditionell - in Eton erzogen worden und zunächst im kolonialen Polizeidienst beschäftigt war, wurde von seinen geheimdienstlichen Beobachtern als „unorthodoxer Kommunist“ eingestuft. Schriftliche Anmerkung in den Akten: „Er scheint mit der Kommunistischen Partei nicht überein zu stimmen und sie auch nicht mir ihm.“
"Dies mag ein nachahmenswertes Beispiel – keineswegs nur für Geheimdienste – sein, unorthodoxes Verhalten nicht ungeprüft als verdächtig einzustufen" erklärt Jochen Denso, Herausgeber des auf Sicherheitsfragen spezialisierten Online-Magazins Sicherheit-Heute dazu. Im Blog des Magazins wird täglich aktuell über Sicherheitsfragen aus Politik, Gesellschaft und Technik berichtet. Informationen: www.sicherheit-heute.de.
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