openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Bolivarische Republik Venezuela: Venezuela Si! – Cubazuela No!

13.06.200709:16 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft

(openPR) IGFM: Gleichschaltung auf allen Ebenen – Chávez steuert Venezuela in kubanische Verhältnisse

Caracas/Frankfurt am Main, 12. Juni 2007 – Mit der Schließung des oppositionellen und regierungskritischen Senders RCTV am 27. Mai 2007 hat Venezuelas Staatschef Hugo Chávez einen weiteren Schritt in Richtung Diktatur genommen. Nachdem die Regierung bereits die Justiz und den Kongress kontrolliert, ist die Gleichschaltung der venezolanischen Medien Chávez’ nächstes Ziel auf dem Weg in die kubanischen Verhältnisse des Castro-Regimes, so die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Wird nun auch noch der letzte regierungskritische Fernsehsender Globovisión ausgeschaltet? Die IGFM appelliert an Bundeskanzlerin Angela Merkel, die Bundesregierung sowie die Europäische Union, bei der venezolanischen Regierung gegen die Gleichschaltung der Medien in Venezuela zu intervenieren und sich wegen Missachtung der Pressefreiheit sanktionelle Maßnahmen gegen Venezuela vorzubehalten.



Mit der Abschaltung des beliebten Senders RCTV ist in Venezuela eine der letzten Festungen der Pressefreiheit gefallen. Kritische Berichterstattung findet in der venezolanischen Medienwelt nun praktisch nicht mehr statt – die Gleichschaltung der Medien in Venezuela ist im Wesentlichen abgeschlossen. Dass Chávez die Entscheidung zur Schließung von RCTV gegen Stimme großer Bevölkerungsteile getroffen hat, zeigen die trotz des angeordneten Demonstrationsverbotes massiven Proteste in ganz Venezuela, so die IGFM. Der venezolanische Erzbischof Roberto Lückert bezeichnete die Maßnahme der Regierung als „größten politischen Fehler“ von Staatspräsident Chávez.

Die IGFM beobachtet, dass Hugo Chávez die vergangenen Jahre zu einer beispiellosen Machtausweitung genutzt hat. Per Gesetz werden Radiosender und Fernsehanstalten dazu verpflichtet, dem Präsidenten Sendeplatz einzuräumen. Viermal pro Woche ist Chávez im Radio zu hören. Zudem besitzt der „Comandante“ im staatlichen Fernsehen eine eigene Sendung, die er als populistische Plattform nutzt. Auch die noch verbliebenen privaten Sender müssen wichtige Passagen senden.

Kritische Berichterstattung ausgeschaltet

Im Jahr 2006 wurde in das venezolanische Strafgesetzbuch der Sachverhalt „Regierungsbeleidigung“ aufgenommen. Demnach kann verurteilt werden, wer die Regierung oder einzelne Regierungsmitglieder beleidigt. „Kritische Berichterstattung ist im autokratischen Venezuela von Hugo Chávez bereits ein Rechtsbruch“, kritisiert Martin Lessenthin, Vorstandssprecher der IGFM. Und das, obwohl durch die Artikel 57 und 58 der venezolanischen Verfassung die Rechte auf Freiheit der Meinung, Kommunikation und Information gewährleistet werden und Venezuela den Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte sowie den Internationalen Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte ratifiziert hat.

Nach der Ausschaltung von RCTV scheint sich die Regierung nun auch den letzten regierungskritischen Sender in Venezuela, Globovisión, vornehmen zu wollen. Die Lizenz des Senders läuft erst 2014 aus, doch Chávez tönt schon jetzt: „Ich muss nicht warten, bis die Lizenz ausläuft. Wenn ein Sender gegen die Verfassung verstößt, kann ich ihn auch früher schließen.“

Damit steuert Venezuela geradewegs auf kubanische Verhältnisse á la Fidel Castro zu. In Kuba steht die gesamte Medienlandschaft unter der Kontrolle des Castro-Regimes – die Diktatur scheut keine Mühen, jede Entwicklung einer freien Presse so früh wie möglich zu stören. Journalisten dürfen nur in den staatlich genehmigten Zeitungen arbeiten und der Zugang zu Informationen wird von der Regierung kontrolliert.

Gewaltherrschaft statt Gewaltenteilung

Die venezolanische Journalistin Elizabeth Sanchez, Mitglied im Vorstand des Panamerikanischen Komitees der IGFM, ist sich sicher, dass es Hugo Chávez nur um eines geht: „Hinter der Maske des von Chávez propagierten ‚Sozialismus des 21, Jahrhunderts’ steckt eine Gewaltherrschaft und Diktatur nach kubanischen Vorbild.“ Und auch Chávez selbst macht aus seiner autoritären Absicht keinen Hehl: „Gewaltenteilung ist ein Herrschaftsinstrument der Oligarchie, tönt er bei einer Kundgebung in Caracas. Nachdem der Staatschef bereits durch permanente Sondergesetzgebung das Rechtssystem ausgehöhlt und die Justiz und den Kongress unter seine Kontrolle gebracht hat, sind nun die privaten Medien an der Reihe, um die Macht des Präsidenten auszuweiten.

Um dem aggressiven Machtstreben des Regimes in Venezuela entgegenzuwirken, appelliert die IGFM an Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Bundesregierung, bei der venezolanischen Regierung gegen die Gleichschaltung der Medien in Venezuela zu intervenieren und sich wegen Missachtung der Pressefreiheit Sanktionen gegen Venezuela vorzubehalten. Darüber hinaus fordert die IGFM die Europäische Union auf, der Entschließung des Europäischen Parlaments vom 24. Mai 2007 zu folgen und sich bei der venezolanischen Regierung für die Gewaltenteilung, den Pluralismus der Medien und Meinungsfreiheit einzusetzen.

Für Vorstandssprecher Lessenthin besteht kein Zweifel mehr, wohin die Reise geht: „Venezuela ist auf dem Weg zur Diktatur, die Demokratie steht auf dem Spiel!“

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 140482
 2004

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Bolivarische Republik Venezuela: Venezuela Si! – Cubazuela No!“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM)

Bild: SR Vietnam: Sechs Katholiken und drei Oppositionelle verurteiltBild: SR Vietnam: Sechs Katholiken und drei Oppositionelle verurteilt
SR Vietnam: Sechs Katholiken und drei Oppositionelle verurteilt
IGFM: Insgesamt 23 Jahre Haft für drei Regimekritiker Cam Le / Frankfurt am Main (28. Oktober 2010) - Unter Ausschluss der Öffentlichkeit und ohne Zulassung der Verteidigung hat das vietnamesische Bezirksvolksgericht von Cam Le am 27. Oktober sechs Katholiken wegen "Störung der öffentlichen Ordnung" zu Haftstrafen von 9 bis 12 Monaten verurteilt, berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM). Sie hatten mit einer Trauerprozession gegen die Enteignung ihres Gemeindefriedhofs demonst-riert. Ferner hat das Volksgericht der…
Bild: Iran: Keine freie Lehre an iranischen Universitäten - Kritische Professoren werden inadäquat ersetztBild: Iran: Keine freie Lehre an iranischen Universitäten - Kritische Professoren werden inadäquat ersetzt
Iran: Keine freie Lehre an iranischen Universitäten - Kritische Professoren werden inadäquat ersetzt
Frankfurt am Main (21. Oktober 2010) - Die iranische Regierungspolitik unter Mahmud Ahmadinedschad schränkt die freie Bildung an iranischen Universitäten zunehmend ein. Dies berichtet die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) in Frankfurt am Main. Verantwortlich für diese restriktive Bildungspolitik ist der Minister für Wissenschaft, Forschung und Technologie, Kamran Daneshjoo. Seine vielfältigen Maßnahmen zur Einschränkung der Hochschulen sollen alleine dem Zwecke dienen, den Einfluss der Regierung zu erweitern und stabilisie…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: Aeropostal Venezuela erweitert das StreckennetzBild: Aeropostal Venezuela erweitert das Streckennetz
Aeropostal Venezuela erweitert das Streckennetz
Die größte Airline Venezuelas erweitert zum April ihr Streckennetz. Ab 3. April wird die kolumbianische Metropole Medellin in das Streckennetz aufgenommen. Die Flüge finden täglich außer Samstags statt. Sie verlassen Caracas um 18:00 und haben somit Anschluss an alle interkontinentalen Flüge aus Europa. Flugplan: Mo Di Mi Do Fr So VH 936 Caracas – …
Bild: Südamerika Reiseportal erläutert Alternativen zu Reisen nach VenezuelaBild: Südamerika Reiseportal erläutert Alternativen zu Reisen nach Venezuela
Südamerika Reiseportal erläutert Alternativen zu Reisen nach Venezuela
Wie man in der Presse gut verfolgen kann, befindet sich Venezuela derzeit in einer innenpolitisch unruhigen Lage. Die im ganzen Land stattfindenden Demonstrationen richten sich in erster Linie gegen die zunehmende Gewalt und die Einschränkung der Bürgerrechte. Das Südamerika Reiseportal zeigt Alternativen für Kunden auf, die sich für eine Reise nach …
Bild: Michael Oehme über Trumps Reaktion auf VenezuelaBild: Michael Oehme über Trumps Reaktion auf Venezuela
Michael Oehme über Trumps Reaktion auf Venezuela
Warum sich US-Präsident Donald Trump in Venezuelas Regierungskrise einmischt St.Gallen, 31.01.2019. „Schon seit vielen Jahren, selbst vor Trumps Amtsantritt, sind die Beziehungen zwischen den USA und Venezuela angespannt“, leitet Kommunikationsexperte Michael Oehme das Thema der Woche ein. „Nun allerdings war Trump einer der ersten politischen Staatsoberhäupter, …
300 km zu Fuß für saubere Wahlen in Venezuela
300 km zu Fuß für saubere Wahlen in Venezuela
Pressemitteilung: Aktion für saubere und transparente Wahlen in Venezuela Von Wiesbaden nach Brüssel: Fußmarsch für demokratische Wahlen in Venezuela Wiesbaden, 16. Mai 2006 Rund 300 Kilometer in sieben Tagen legen drei venezolanische Menschenrechtsaktivisten zurück, um sich damit für transparente Präsidentschaftswahlen in Venezuela einzusetzen. Der …
Bild: Werke des Künstlers Carlos Manrique in der Botschaft VenezuelasBild: Werke des Künstlers Carlos Manrique in der Botschaft Venezuelas
Werke des Künstlers Carlos Manrique in der Botschaft Venezuelas
Noch bis zum 28. April können in der Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela in Berlin derzeit Werke des anerkannten venezolanischen Künstlers Carlos Manrique zu sehen. Die Ausstellung unter dem Titel „Särge, Trommeln und Geister“ wurde am vergangenen Donnerstag durch die Botschafterin Venezuelas in Deutschland, Dr. Blancanieve Portocarrero, eröffnet, …
Über den offiziellen Besuch des Präsidenten der Republik Belarus in Venezuela
Über den offiziellen Besuch des Präsidenten der Republik Belarus in Venezuela
Am Donnerstag, dem 6. Dezember 2007 ist der Präsident der Republik Belarus Alexander Lukaschenko zu einem offiziellen Besuch nach Venezuela abgereist. Es wird erwartet, dass im Laufe seiner Gespräche mit dem venezolanischen Amtskollegen Ugo Chavez ein gesamtes Spektrum von Zusammenarbeit zwischen Belarus und Venezuela erörtert wird, so der Pressedienst …
Der offizielle Besuch des Präsidenten der Republik Belarus in Venezuela erfolgreich abgeschlossen
Der offizielle Besuch des Präsidenten der Republik Belarus in Venezuela erfolgreich abgeschlossen
Am 9. Dezember 2007 ging der offizielle Besuch des Präsidenten der Republik Belarus Alexander Lukaschenko der Bolivarischen Republik Venezuela zu Ende, der dem weiteren Ausbau der freundschaftlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern dienen soll. Zum Höhepunkt des Aufenthaltsprogramms wurde die feierliche Eröffnung des gemeinsamen Unternehmens für Ölförderung …
Bild: Die weißen Sandstrände VenezuelasBild: Die weißen Sandstrände Venezuelas
Die weißen Sandstrände Venezuelas
Mit einem der abwechslungsreichen Länder Südamerikas werden die meisten Urlauberwünsche wahr. Venezuela liegt im Norden des südamerikanischen Kontinents und kann von vielzähligen Eindrücken profitieren. Direkt an der Pazifikküste und auch karibischen Küste liegt Venezuela und wartet nur auf seine Touristen. Gerade, die weißen Sand- und teilweise auch …
Bild: Erinnerung an den Kampf um die UnabhängigkeitBild: Erinnerung an den Kampf um die Unabhängigkeit
Erinnerung an den Kampf um die Unabhängigkeit
… Venezuelas hißte. In Lateinamerika genießt Miranda bis heute hohes Ansehen als revolutionäre Kämpfer für die Freiheit und Einheit Lateinamerikas. Die Botschaft der Bolivarischen Republik Venezuela verband gestern beide historische Ereignisse. Am vormittag legte Botschafterin Blancanieve Portocarrero ein Blumengebinde an der Statue des Befreiers Simón …
Von Wiesbaden nach Brüssel. 300 Km zu Fuß für transparente Wahlen in Venezuela
Von Wiesbaden nach Brüssel. 300 Km zu Fuß für transparente Wahlen in Venezuela
Wiesbaden, 16. Mai 2006 - Rund 300 Kilometer in sieben Tagen legen drei venezolanische Menschenrechtsaktivisten zurück, um sich damit für transparente Präsidentschaftswahlen in Venezuela einzusetzen. Der Marsch beginnt am 25. Mai in Wiesbaden und endet am 2. Juni vor der Europäischen Kommission in Brüssel. Dort wollen die Initiatoren der Aktion, Patricia …
Sie lesen gerade: Bolivarische Republik Venezuela: Venezuela Si! – Cubazuela No!