(openPR) Die Anfänge waren bescheiden: Drei Klassen, ein Dutzend Lehrkräfte und Unterrichtsräume im Nebengebäude der Stadtkirche. Doch die Vision war groß: Technik und Wissenschaft sollten dem Gemeinwohl dienen – etwa beim Bau von Brücken, Straßen und Städten. Die Ausbildung war praxisnah: Mit Lineal und Zirkel analysierten die Schüler die Rheinbegradigung von Johann Gottfried Tulla, übten Vermessung im Gelände und lernten, wie man mit Licht und Schatten zeichnet – ganz ohne Computer. „Wer nicht dreckig wird, lernt nichts über Technik“, glaubten die Lehrer damals. Lehrerinnen gab es nicht, Schülerinnen ebenso wenig.
Vom Technikunterricht zum Forschen für die Zukunft
Aus der Technikerschule wurde allmählich eine Universität, die sich 2009 mit dem Forschungszentrum Karlsruhe vereinigte – der Frauenanteil unter den Studierenden liegt heute bei rund 30 Prozent. Forschende entwickelten hier das Periodensystem der Elemente mit, wiesen die elektromagnetischen Wellen nach, die Grundlage für Mobiltelefonie, WLAN, Radio und Fernsehen und legten den Grundstein für die Flüssigkristalltechnologie, die Basis für heutige Touchscreens. Sie konstruierten Deutschlands ersten Atomreaktor, gründeten die erste Fakultät für Informatik und empfingen die erste E-Mail auf deutschem Boden. Heute ist das KIT Exzellenzuniversität. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler forschen an der Energiewende, an nachhaltigen Kraftstoffen, besserer Cybersicherheit, Systemen für die Industrie 4.0 oder an der Masse von Neutrinos, was unser Verständnis vom Aufbau des Universums revolutioniert.
200 Jahre Wissenschaft und Pioniergeist
„2025 feiern wir 200 Jahre Wissenschaft, Technologie und Pioniergeist. Seit 1825 sind das KIT und seine Vorgängereinrichtungen ein Ort der Zukunft – nicht nur als Forschungs-, sondern auch als Bildungseinrichtung“, sagt Professor Jan S. Hesthaven, Präsident des KIT. „Hier werden bis heute außergewöhnliche Leistungen erbracht und innovative Ideen entwickelt. Hier entwerfen und verwirklichen wir gemeinsam das, was heute noch visionär ist, aber morgen bereits schon selbstverständlich sein könnte.“
Jubiläumsbuch und Programm
Zum Jubiläum gibt es das Buch „Karlsruher Institut für Technologie (KIT), 1825–2025 – die ersten 200 Jahre“ (https://verlag-regionalkultur.de/detail/e96ca5c4f0de431aae12c77bd3484525). Es erzählt die Geschichte des KIT mit historischen Bildern, Anekdoten und überraschenden Einblicken – von Carl Benz und Heinrich Hertz bis zur Energiewende und KI.
Begleitend zum Jubiläum bietet das KIT ein umfangreiches Programm (https://www.200jahre.kit.edu/index.php), außerdem eine
Ausstellung im ZKM | Zentrum für Kunst und Medien noch bis zum 19. Oktober 2025. https://www.archiv.kit.edu/157.
Informationen für Journalistinnen und Journalisten zum Jubiläum gibt es gesammelt hier: https://www.200jahre.kit.edu/presse.php
Kontakt für diese Presseinformation:
Dr. Felix Mescoli, Pressereferent, Tel.: +49 721 608-41171, E-Mail:
Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“ schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 10 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen. Seine 22 800 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaftlichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen. Das KIT ist eine der deutschen Exzellenzuniversitäten.
wissenschaftliche Ansprechpartner:
Dr. Felix Mescoli, Pressereferent, Tel.: +49 721 608-41171, E-Mail: