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„Gesetz für gesunden Pharmastandort?“ - Krankmacherei und Übertherapie stoppen!

22.07.202407:52 UhrGesundheit & Medizin

(openPR)

  • Ärzteinitiative MEZIS – „Mein Essen zahl’ ich selbst“ kritisiert Entwurf zum „Gesundes-Herz-Gesetz“.
  • Gemeinsame Absichtserklärung mit dem VdPP (Verein demokratischer Pharmazeutinnen und Pharmazeuten) – Deklaration von Hannover

Die Ärzteinitiative MEZIS kritisiert den Gesetzentwurf des Bundesgesundheitsministeriums zum „Gesundes-Herz-Gesetz“ als überflüssig und pharmafreundlich. Dr. Niklas Schurig, MEZIS-Vorstandsmitglied erklärt: „Das Gesetz ist ein neuerliches Geschenk an die Pharmaindustrie, denn durch überflüssiges Screening werden zwei Millionen Menschen krank gemacht und sollen nach den Plänen des Bundesgesundheitsministers lebenslang Cholesterinsenker schlucken.“

Laut Schurig gibt es keine Langzeitdaten, die belegen, dass das vorgeschlagene allgemeine Cholesterin-Screening in der Kindheit Herzkreislauferkrankungen im Erwachsenenalter reduzieren. Die geplanten Früherkennungsuntersuchungen auf Fettstoffwechselstörungen sollen per Gesetz diktiert und nicht wie andere Vorsorgeprogramme von den wissenschaftlichen Fachgesellschaften und dem Gemeinsamen Bundesausschuss auf solider Datenbasis empfohlen werden.

Die Ärzteinitiative sieht hierin laut Vorstandsmitglied Manja Dannenberg einen weiteren Vorstoß zur Förderung unnötiger Medikamentenverschreibungen, der die Kosten im Gesundheitswesen weiter steigern dürfte, die Gesundheit der Bevölkerung aber nicht bessern wird. Präventionsangebote, die in dieser Altersgruppe nachgewiesenermaßen positive Effekte auf die Herz-Kreislauf-Gesundheit haben, wie ein Verbot von Tabak- und Alkoholwerbung, Zuckersteuer, Prävention von Adipositas und Armut, fehlen hingegen in dem Gesetzesvorschlag.

Die Initiative "Mein Essen zahl’ ich selbst“ engagiert sich seit ihrer Gründung gegen angstmachende Kampagnen zur Krankheitserfindung (z.B. Prädiabetes) und Steigerung von Medikamentenverschreibungen ohne erwiesenen Nutzen. „Bislang hatten wir dabei allerdings die pharmazeutische Industrie als Treiber im Fokus, nun kommt der Impuls direkt aus der Politik!“, so Niklas Schurig

Im Rahmen ihrer diesjährigen Fachtagung haben sich die Ärztinnen und Ärzte von MEZIS gemeinsam mit Apothekerinnen und Apothekern des VdPP mit dem Thema der Medikalisierung, Übertherapie und Pathologisierung beschäftigt und erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung beraten. Im Ergebnis wurde mit der „Deklaration von Hannover“ eine Absichtserklärung verabschiedet, in der beide Berufsgruppen Bestrebungen zur Verbesserung ihres eigenen beruflichen Handelns formulieren.

Gesetz:

https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/3_Downloads/Gesetze_und_Verordnungen/GuV/G/GHG_RefE_bf.pdf

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