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Erzählte Zeitgeschichte, die unter die Haut geht

14.03.200712:04 UhrKunst & Kultur
Bild: Erzählte Zeitgeschichte, die unter die Haut geht
Autor Eberhard B. Freise: „Der Mischling“, zeitgeschichtlicher „Episodenroman“, erscheint zur Leipziger Buchmesse Ende März.
Autor Eberhard B. Freise: „Der Mischling“, zeitgeschichtlicher „Episodenroman“, erscheint zur Leipziger Buchmesse Ende März.

(openPR) Vielbeachtete Neuerscheinung zur Leipziger Buchmesse 2007

Als Meisterstück zeitgeschichtlicher Erzählkunst präsentiert der Verlag Neue Literatur in Jena den druckfrischen Roman „Der Mischling“ seines Autors Eberhard Freise zur Leipziger Buchmesse 2007. In 39 Episoden lässt Freise den Protagonisten Ebel Sasse, Jahrgang 1933 und Halbjude, seine eigene Jugend zwischen 1938 und 1953 erzählen. Der Episodenroman spielt in Weimar und Erfurt, Halle und Leipzig, Minden und Berlin – im Spannungsbogen zwischen Reichskristallnacht und Juniaufstand, Goethe und Buchenwald, amerikanischen und sowjetischen Besatzern, Ariern und Juden. Er wechselt spannungsreich zwischen Tatsachenbericht und kritischer Reflexion, ist dezidiert zeitkritisch, thematisiert Kollektivschuld und Reeducation, klagt aber nicht an.

In der Rahmenhandlung erzählt Ebel seiner Partnerin Sandra erstmals von den emotionalen Bindungen an seine Mutter und der vergeblichen Suche nach Nestwärme bei Ersatzmüttern. Er macht ihr schmerzlich bewusst, wie die Ermordung dieser Mutter in Auschwitz bei Ebel Beziehungsstörungen zu Frauen ausgelöst hat, die ihm seelisch so zusetzen, dass sie ihn schließlich umbringen. Es ist das große Thema der Suche nach Mutterliebe, beispielhaft dargestellt an einer wahren Kriegs-Nachkriegs-Geschichte. Dennoch ist „Der Mischling“ auch ein politischer Roman, der Judenverfolgung, Bombenterror, Nazi-Repressalien und DDR-Indoktrination authentisch schildert. Er greift auf erst kürzlich entdeckte private, bisher unveröffentlichte Dokumente zurück (wie einen Schriftwechsel mit Herrmann Göring oder eine Sterbeurkunde des NS-Standesamts Auschwitz).

In jüdischen Kreises hat Freises Roman bereits Missfallen erregt und alte Kontroversen wiederaufleben lassen, weil Sasse sich bewusst nicht einen Juden nennt (wie die meisten Ich-Erzähler dieses Erinnerungs-Sujets vor ihm). Er verwirft die Fiktion eines rabbinischen Lehrsatzes, wonach eine jüdische Mutter immer nur einen Juden gebären kann. Als Spross einer Mischehe bekennt er sich zu beiden Eltern gleichermaßen, auch zu der tragischen Figur seines „arischen“ Vaters, und daraus erwächst die Schilderung seelischer Spannungen, die dem Leser buchstäblich „unter die Haut gehen“ (Rezensions-Material unter T 03641 369061).

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02.10.2007

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