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Messianische Juden: Wer ist ein Jude? Theologische Untersuchung klärt auf.

28.02.202215:56 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Messianische Juden: Wer ist ein Jude? Theologische Untersuchung klärt auf.
Das jüdische Leben in Deutschland ist bunter und offener als es oft dargestellt wird. (© iStock Photos)
Das jüdische Leben in Deutschland ist bunter und offener als es oft dargestellt wird. (© iStock Photos)

(openPR) Der theologisch-wissenschaftliche Dienst des Zentralrates der freigemeindlichen, gemeindefreien und messianischen Juden in Deutschland (ZMJ) hat ein wissenschaftliches White Paper zum Thema “Messianische Juden” vorgelegt. Im Kern ging es bei dieser theologischen Arbeit um die Frage, ob messianische Juden “echte“ Juden sind. Die Antwort der Autoren ist ein klares “Ja”, abgesehen von einigen evangelikalen Gruppen in Nordamerika. Das Paper, welches auch Journalisten und Politiker sensibilisieren soll, ist frei verfügbar.

Studienleiter war der emeritierte Professor für Theologie (U.S.A.), Dr. Alexander Bromberg. Die Arbeitsgruppe kam zu dem Ergebnis, dass es vier Glaubenswelten gibt, welche sich als “messianische Juden” definieren. Drei davon seien seriös und “echte” Juden ohne Abstriche, bezogen auf die Situation in Deutschland. Warum dies in Israel anders ist und anders sein muss, wird ebenfalls erläutert.

Dennoch seien die messianischen Juden in Deutschland massiven Herabwürdigungen, Angriffen und Hate Speech (Hassrede) ausgesetzt. Interessanterweise nicht von den ansonsten für Antisemitismus bekannte Gruppen, sondern vor allem von Teilen des evangelisch-lutherischen Protestantismus sowie durch einige Vertreter des traditionellen rabbinischen Judentums.

Die meisten messianischen Juden seien, so die Autoren der Studie, erstens tatsächlich echte Juden und zweitens einem Klima der Herabsetzung ausgesetzt, so dass die meisten messianischen Juden ihren Glauben nur im Geheimen leben und gegenüber Dritten aus Angst verleugnen - mitten in Deutschland des Jahres 2022. Dabei sei der messianische-jüdische Glaube, so die Theologen, geschützt durch Artikel 4 des Grundgesetzes in Zusammenspiel mit den Artikeln 1 und 140. Hinzu kämen die Paragraphen 185 bis 187 des Strafgesetzbuches, die Beleidigungen, üble Nachrede und Verleumdung abwehren sollten. Doch seien die Opfer in der Regel zu ängstlich gegen diese Situation vorzugehen, während die Täter gestandene Interessenvertreter mit medialen, finanziellen, personellen und anderen Machtmitteln seien.

Anlass für die Beschäftigung mit diesem Themenkomplex war die anstehende Klausurtagung des erweiterten Präsidiums des Zentralrates der freigemeindlichen, gemeindefreien und messianischen Juden in Deutschland (ZMJ), wo darüber beraten werden wird,  welche Art des messianischen Judentum weiterhin repräsentiert werden soll. 

Benjamin Feldman, Präsident des Präsidiums und selbst ein freigemeindlicher, jedoch kein messianischer Jude, ließ in einer ersten Stellungnahme verlauten, dass die Erkenntnisse dieses theologisch-wissenschaftlichen Papers die Stellung der messianischen Juden im von ihm geleiteten Zentralrat eher stärken als schwächen wird. Er regte auch eine aktive Aufklärungsarbeit über die stille Gewalt gegen messianische Juden in Deutschland an. Das Präsidium werde zeitnah darüber beraten und über konkrete Maßnahmen zum Schutz der messianischen Juden in Deutschland entscheiden.

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