(openPR) Düsseldorf, 02. November 2020 – Laut der Deutschen Teilkauf geraten immer mehr Senioren durch steigende Pflegekosten finanziell unter Druck. Ein Drittel der deutschen Eigenheimbesitzer über 60 Jahre macht sich laut einer von YouGov durchgeführten Befragung Sorgen sich im Alter die Pflegekosten nicht mehr leisten zu können.
„Während Rentensätze sinken und die Eigenanteile in der Pflege steigen stagnieren die Zuschüsse der gesetzlichen Pflegeversicherung in den letzten 3 Jahren. Diese Entwicklung führt zu einer immensen Mehrbelastung der deutschen Senioren“, erklärt Marian Kirchhoff, Geschäftsführer der Deutschen Teilkauf.
So ist der Eigenanteil an den Pflegekosten seit 2017 um rund 20 Prozent gestiegen. Damals konnten sich knapp 60 Prozent der deutschen Haushalte eine vollstationäre Pflege für ein Jahr leisten, bei einer Pflegezeit von fünf Jahren allerdings nur noch gut 40 Prozent.
„Dieser Prozentsatz dürfte seither deutliche gesunken sein“, ergänzt Kirchhoff. „Die hohen Pflegekosten sorgen für Besorgnis unter den Senioren, gerade weil viele keine Barrücklagen haben um kurzfristig aufkommende Koste decken zu können.“
So hat die Deutsche Teilkauf erhoben, dass 2019 mehr als 42 Prozent der Senioren keine unerwarteten Ausgaben stemmen konnten. 22 Prozent hatten lediglich 10.000 Euro auf der hohen Kante und mehr als 35 Prozent der Befragten Senioren gaben an, dass sie gar nicht privat vorgesorgt hätten.
Pflegebedürftige kommen für die Heimbetreuung primär privat auf
Damit kommen die Pflegebedürftigen primär selbst für Ihre Betreuung auf. Gesetzliche Zuschüsse für die Pflege im Heim belaufen sich je nach Pflegegrad auf 125 bis 2005 Euro. Im bundesweiten Schnitt zahlt ein Pflegebedürftiger Mitte 2020 allerdings trotzdem noch über 2000 Euro pro Monat, im Vorjahr lag der Wert noch bei 1830 Euro. In Nordrhein-Westfalen liegt der durchschnittliche monatliche Betrag, der für stationäre Pflege aufgewendet werden muss, sogar bei 2405 Euro.
„Diese Finanzlücke müssen Rentner im Pflegefall schließen, entweder über eine rechtzeitig abgeschlossene Versicherung oder über eine ähnliche Vorsorge“, erläutert Kirchhoff. „Eigenheimbesitzer sind dabei deutlich flexibler als Mieter. Die Immobilie lässt sich etwa verkaufen, verrenten oder teilverkaufen um aufkommende Pflegekosten flexibel decken zu können.“