(openPR) Erfahrungsbericht einer Patientin die seit zwei Jahren das neuartige Hörimplantat Esteem der Firma Envoy Medical Corporation aus St. Paul in Minnesota, U.S.A. trägt.
„Im Rahmen einer seit Mai 2006 abgeschlossenen klinischen Studie wurde mir im Sommer 2004 im Koblenzer Klinikum Marienhof von Prof. Maurer das Esteem Hörimplantat implantiert, welches auf die Behandlung von leicht- bis hochgradiger Innenohrschwerhörigkeit ausgerichtet ist. Was dieses Implantat von anderen Hörsystemen unterscheidet, ist die Verlagerung aller Bestandteile unter die Haut und in das Mittelohr.
Meine bisherigen Erfahrungen mit dem Esteem sind teilweise wirklich überwältigend. Hörerfolge in diesem Ausmaß hatte ich nicht erwartet. So kann ich zusammenfassend sagen, dass abgesehen von der Tatsache, dass ich nun immer mal wieder Geräusche höre, die ich bisher noch nicht kannte, hören für mich nun eine ganz neue, nie gekannte Qualität erreicht hat, die mir den Alltag in vielen Situationen erheblich erleichtert und mir ein stressfreieres und unabhängigeres Leben ermöglicht. Ich konnte mittlerweile feststellen, dass Seifenblasen beim platzen ein Geräusch erzeugen, dass man Kohlensäure aus Getränken während man sie im Mund hat, hören kann und dass in einigen, mir seit vielen Jahren bekannten Musikstücken Effekte und Töne vorhanden sind, die mir bisher verborgen blieben. Der Höreindruck mit dem Esteem ist im Vergleich zu herkömmlichen Hörgeräten, die ich seit mehr als 20 Jahren trage, sehr viel klarer, präziser und deutlicher, was mir ein differenzierteres Hören ermöglicht. Dadurch ist eine erhebliche Verbesserung des Sprachverständnisses eingetreten. Hiervon profitiere ich u.a. jeden Tag bei der Arbeit im Großraumbüro, wo ein ständiger Geräuschebrei aus Telefonklingeln, durcheinander redenden Stimmen, Lüftergeräuschen der Klimaanlage und dem ständig laufenden Radio herrscht. Hier bin ich in vielen Situationen inzwischen nicht mehr auf das Mundbild meiner Kollegen angewiesen, was mir ein sehr viel stressfreieres Arbeiten ermöglicht. Manche Kollegen rufen mir mittlerweile quer durch den Raum, wenn sie sich meiner Aufmerksamkeit sicher sind, über eine größere Distanz hinweg, auch schon Infos zu. Bisher undenkbar für mich, in dieser akustisch problematischen Umgebung wichtige Informationen auf diese Art aufzunehmen. Weiterhin stelle ich ein inzwischen verbessertes Richtungshören fest, wodurch ich jetzt auch einen echten Nutzen aus unserer Dolby-Surround Anlage ziehen kann. Bisher konnte ich keinen wirklichen Unterschied zwischen der Akustik mit und ohne Dolby Sound ausmachen, nun bin ich mitten im Geschehen. Das Esteem ermöglicht mir eine neue Eigenständigkeit und Unabhängigkeit von Hilfsmitteln wie z.B. der Lichtsignalanlage oder dem Lichtwecker. Diese sind nun teilweise überflüssig geworden. Im Prinzip genügt mir nun auch ein herkömmlicher Wecker, um morgens rechtzeitig wach zu werden, wobei mich das Ticken des (Licht-) Weckers ebenso wie das Rascheln der Haare auf dem Kopfkissen und mein eigenes Atemgeräusch oftmals lange am einschlafen hindern, so dass ich nach wie vor, wenn ich wählen kann und die Fernbedienung nicht irgendwo vergessen habe, mein Implantat ausschalte um in Ruhe zu schlafen. Ein großes Plus des Esteems ist, dass es beim schwimmen, duschen, Friseurbesuch und dergleichen nicht wie herkömmliche Hörgeräte abgelegt werden muss, sobald Wasser ins Spiel kommt. Somit kann ich nun auch in Situationen, in denen Hören für mich bisher immer schwierig war, weil ich auf Hörgeräte verzichten musste, alles um mich herum wahrnehmen. Was sich nun nicht mehr gut kombinieren lässt, ist gleichzeitiges essen und zuhören. Kau- und Schluckgeräusche werden ebenfalls verstärkt und sind nun zu laut, um z.B. das Geschehen im Fernsehen, oder Hörbuch akustisch problemlos verfolgen zu können. Heute kann ich es mir im Prinzip gar nicht mehr vorstellen, ohne das Esteem auskommen zu müssen – der Unterschied zu herkömmlichen Hörgeräten ist zu groß und das verbesserte Hören, einfach zu wertvoll. Meine akustische Umwelt ist nun um einiges vielfältiger und reichhaltiger geworden und es fällt mir schwer, mir heute vorzustellen, wie ich die ganzen Jahre ohne das Esteem ausgekommen bin“.
Aufgeschrieben von Anja Krummeck
Kostenlose Patienteninformationspakete gibt es unter der kostenfreien Telefonnummer: 0800-3686911