(openPR) Seit 2015 hat das IQ Netzwerk 326 Gesundheits- und Krankenpfleger/-innen aus dem Ausland erfolgreich fit für den Arbeitsmarkt gemacht.
Ausgebildete Pflegekräfte werden überall gesucht. Vor allem kleine Krankenhäuser und Kliniken auf dem Land haben enorme Probleme, solche Fachkräfte zu finden. Die Bundesagentur für Arbeit erstellt regelmäßig eine sogenannte „Fachkrafteengpassanalyse“. Schwestern und Pfleger tauchen darin seit vielen Jahren auf. In elf Bundesländern herrscht Fachkräftemangel in der Krankenpflege, in den übrigen fünf Ländern gibt es immerhin "Anzeichen für Fachkräfteengpässe".
[Osnabrück] Viele Pflegeeinrichtungen versuchen ihre Personallücken zu schließen, indem sie Fachkräfte aus dem Ausland holen. Menschen, die diesen Beruf im Ausland erlernt haben, können jedoch nicht einfach in Deutschland in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung loslegen. Sie benötigen eine offizielle Anerkennung ihres Berufsabschlusses, um auch in Deutschland Patientinnen und Patienten pflegen zu dürfen. Neben den notwendigen sprachlichen Fähigkeiten setzt das voraus, dass auch das fachliche Know-how in Theorie und Praxis dem Niveau von in Deutschland ausgebildetem Fachpersonal entsprechen muss.
Hier unterstützt das IQ Netzwerk Niedersachsen: Mit einer kostenfreien, individuellen Beratung und Begleitung von bei der Anerkennung ausländischer Abschlüsse. Und mit einer kostenlosen Qualifizierung zur Vorbereitung auf die erforderliche Kenntnisprüfung in der Gesundheit- und Krankenpflege. Dabei gab es viele Hürden zu überwinden, betont Rainer Bußmann, Koordinator des Netzwerks, bürokratische, aber auch Hürden, die die Integration betreffen. „Wenn die Pflegekräfte nach Deutschland kommen, erleiden sie zunächst einen Kulturschock“, so Bußmann. Die Pflegeausbildung im Ausland ist nämlich häufig akademisch, Tätigkeiten wie Waschen und Umbetten sind nicht Bestandteil. Aus diesem Grund wird in den Vorbereitungslehrgängen zunächst eine Einführung ins Pflegeverständnis in Deutschland gelehrt.
Seit 2015 haben in Niedersachsen vier Weiterbildungseinrichtungen diese Vorbereitungs-lehrgänge angeboten. Mehr als 300 Teilnehmende haben ihre Chance genutzt und nach Abschluss des Lehrgangs die Prüfung erfolgreich abgelegt. Sie alle haben sofort einen Arbeitsplatz gefunden und können den Fachkräftemangel zumindest ein bisschen verringern.
Das IQ Netzwerk wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) und des Europäischen Sozialfonds (ESF) gefördert. Partner in der Umsetzung sind das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Bundesagentur für Arbeit (BA). Das Land Niedersachsen kofinanziert die Anerkennungsberatung und Qualifizie-rungsmaßnahmen.
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http://www.migrationsportal.de/










