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Das Pflegesystem - wie ist der Job wirklich?

23.04.201811:51 UhrIndustrie, Bau & Immobilien

(openPR) Als Pflegesystem werden alle systematischen, methodischen und planmäßigen Strukturierungen der Arbeitsabläufe in der Kranken- und Altenpflege bezeichnet. Doch was zunächst so klar definiert und logisch aufgebaut klingt, scheint im Pflegealltag entweder störend zu wirken oder ist offensichtlich mancherorts einfach nicht mehr System, sondern Chaos.



Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass unser Pflegesystem dringendst eine Reform verlangt. Der Beruf einer Pflegefachkraft hat gefühlt wenig mit dem zu tun, was man sich unter einer menschenwürdigen und verantwortungsvollen Pflege des älteren und kranken Menschen vorstellt. Die unantastbare Menschenwürde gerät immer öfter in den Hintergrund, denn Alten- und Pflegeheime steuern offenbar geradewegs auf eine mittlere Katastrophe zu.

Zu wenig Fachpersonal, zu schlechte Arbeitsbedingungen und eine nicht wirklich angemessene Bezahlung stehen dem stetig wachsenden Anspruch an die Pflege sowie der unaufhaltsam wachsenden Anzahl pflegebedürftiger Menschen gegenüber. Das, was in den letzten Jahrzehnten zu wenig angesprochen, zu selten wahrgenommen und viel zu oft ins Abseits gedrängt und aus dem Bewusstsein gestrichen wurde, kommt nun als gesellschaftlicher Bumerang zurück.

Wenn man die Frage danach stellt, wie der Job in unserem Pflegesystem wirklich ist, dann erhält man von denen, die es am besten wissen müssen nahezu einhellig die Antwort: Nicht den Erfordernissen angemessen! Damit meinen gut ausgebildete Pflegefachkräfte nicht allein die Gehälterfrage. Vielmehr kommt immer wieder die Sprache auf den deutschlandweit verbreiteten Fachkräftemangel, der nicht nur unter Vertrag stehende Pflegefachkräfte an die Belastungsgrenze bringt, sondern denen, die auf Pflege und Hilfe angewiesen sind, nicht das Leben in menschenwürdigen zuständen ermöglicht, wie es wünschenswert wäre.
Pflegesystem heute bedeutet aber leider auch, dass die Bürokratie Fachkräfte an den Schreibtisch fesselt. Die, die eigentlich Alte und Kranke pflegen und betreuen wollen, müssen unsagbar viele Dokumentationen und Berichte schreiben, Formulare ausfüllen und abheften – nur um am Ende der Prüfungskommission etwas bieten zu können. Denn leider stehen oftmals bei der Überprüfung der Heime nicht das Wohlbefinden der Bewohner an erster Stelle, sondern die ordentlich abgehefteten Papiere.

Wie ist er also der Job im Pflegesystem? Hart aber herzlich, sagen die einen. Stressig und unhaltbar, sagen die anderen. Diejenigen, die sich für die Pflege aufopfern wollten, opfern sich am Ende oftmals selbst. Junge Menschen, die sich mit sozialem Engagement und wunderbaren Einfühlungsvermögen daran machen, den Pflegeberuf als Berufung anzusehen, werden zu rasch vom Alltag eingeholt. Ein Alltag in deutschen Heimen mit ständiger Unterbesetzung und zu wenig Zeit für diejenigen, denen sie doch etwas Gutes tun wollen. Junge Fachkräfte, frisch und gut ausgebildet, bereit, den alten und kranken Menschen einen angemessenen und menschenwürdigen Lebensabend zu bieten, üben nur selten den Job länger als einige Jahre aus. Denn dann sind sie meist physisch und psychisch am Ende. Selbst jenen, die sich mit Feuereifer daran machen, einem alten Menschen in seinem letzten Lebensabschnitt so etwas wie Familie zu ersetzen und dabei ihre fachliche Qualifikation ins Spiel bringen, wird der so sehr benötigte und doch so wenig geachtete Job schließlich schnell zum Verdruss.
Wenn unsere alternde Gesellschaft sich schlussendlich doch daran erinnert, dass man auch im Alter und in Krankheit ein Recht auf eine angemessene Betreuung hat, sollte hier schnellstens auch aus politischer Sicht einiges getan werden, damit man sich die Frage nicht mehr stellen muss, wie der Job im Pflegesystem wirklich ist.

Mehr dazu hier: https://www.pflegeimmobilie-invest.de/wissen/aktuelles/aktuelles-detail/das-pflegesystem-wie-ist-der-job-wirklich.html

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