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9. Symposium - Lunge - Verschiedene Verfahren zur Behandlung eines Lungenemphysems

05.09.201614:04 UhrGesundheit & Medizin
Bild: 9. Symposium - Lunge - Verschiedene Verfahren zur Behandlung eines Lungenemphysems
9. Symposium-Lunge am 10. September 2016 in Hattingen/NRW
9. Symposium-Lunge am 10. September 2016 in Hattingen/NRW

(openPR) Unterschiedliche operative und bronchologische Verfahren zur Behandlung des Lungenemphysems wird Prof. Dr. Felix Herth, Medizinischer Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor der Thoraxklinik am Universitätsklinikum Heidelberg, in seinem Vortrag auf dem 9. Symposium Lunge am 10. September 2016 näher erläutern.



Patienten mit Lungenemphysem, das wie die chronisch-obstruktive Bronchitis zu den chronisch-obstruktiven Atemwegserkrankungen gehört, sind durch ihre Atemnot bei körperlicher oder psychischer Anstrengung (Belastungsdyspnoe) schon bei geringster Belastung maximal eingeschränkt. Im weiteren Verlauf kann es zu einem Atempumpenversagen kommen. Bereits in den 50er Jahren des vergangenen Jahrtausends kamen Überlegungen zum Tragen, die Situation der Patienten, die eine ungleichmäßige (inhomogene) Verteilung des Lungenemphysems aufweisen, durch ein Entfernen (Resektion) der am meisten überblähten Areale zu verbessern. Ziel ist es, die Instabilität der Atemwege und die Überblähung durch eine Verkleinerung der Lunge zu optimieren. Dadurch sollen die Rückstellkräfte der Lunge verbessert werden und auch eine Verbesserung der Atemmechanik kann sich einstellen, was zu einer längeren Belastbarkeit der Patienten führt.

Dieses Prinzip der chirurgischen Verkleinerung hat sich mittlerweile etabliert und wird heutzutage bei ganz speziellen Emphysemtypen erfolgreich angewandt. Als schonenderes, alternatives Verfahren für die chirurgische Volumenreduktion hat sich außerdem in den vergangenen Jahren die endoskopische Lungenvolumenreduktion (ELVR) entwickelt. Somit können Patienten mit fortgeschrittenem Lungenemphysem entweder eine chirurgische Volumenreduktion oder verschiedene endoskopische Verfahren angeboten werden. Dabei kann quasi für jeden Patienten anhand seines Phänotyps - der im CT evaluiert wird - in interdisziplinären Gesprächen zwischen Thoraxchirurgen, Pneumologen und Radiologen entschieden werden, welches Verfahren am ehesten zu einer Verbesserung führt. Grundsätzlich stellt die richtige Patientenselektion einen entscheidenden Faktor für den Erfolg dar.

Bei der ELVR werden heutzutage zwei unterschiedliche Therapieprinzipien angewandt. Zum einen die blockierenden Verfahren mittels Einwegventilen, zum anderen die nicht-blockierenden, irreversiblen Verfahren mittels Spiralen oder Dampfapplikation. Diese Verfahren werden Patienten angeboten, die eine Überblähung (Residualvolumen, also die in der Lunge verbleibende Luftmenge, die nicht ausgeatmet werden kann) von über 200% (in der Bodyplethysmographie nach Bronchospasmolyse-Test) aufweisen und ein inhomogenes Lungenemphysem im durchgeführten HR-CT zeigen. Demgegenüber sind diese Verfahren für Patienten mit einer geringgradigeren Überblähung nicht geeignet. Geändert hat sich zwischenzeitlich die Situation bei Alpha-1-Antitrypsin induzierten Emphysem: War dies ursprünglich ein Ausschlusskriterium, gilt auch dieser Typ des Emphysems heutzutage als behandelbar mittels der endoskopischen Lungenvolumenreduktion (ELVR) mit Ventilen.

Derzeit wird für Patienten in weniger fortgeschrittenen COPD-Stadien die Targeted Lung Denervation (TLD) in Studien untersucht, befindet sich aber noch in der Phase der klinischen Prüfung und wurde daher noch nicht auf dem Markt eingeführt. Dabei handelt es sich um ein weiteres bronchoskopisches Verfahren, bei dem die überaktiven Nervenbahnen der Atemwege behandelt werden. Ähnlich wie Medikamente aus der Gruppe der Anticholinergika zielt auch TLD auf die parasympathisch beeinflussten Nervenleitungen der Lungen ab. Diese so genannte Ablativtherapie unterbindet parasympathische Signale an die gesamte Lunge durch das Unterbrechen von Nervenbahnen mittels einer gezielt und präzise eingesetzten, abgekühlten Hochfrequenzenergie. Eine solche parasympathische Denervierung führt zu einer sanften Muskelentspannung im gesamten Bronchialbaum, wodurch blockierte Atemwege geöffnet und die Atmung verbessert werden können. Dies kann sie zu einer anhaltenden Verbesserung der Lungenfunktion bei COPD-Patienten beitragen.

Passend zu diesem Thema hat der COPD Deutschland e.V. in Zusammenarbeit mit der Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland den Patientenratgeber mit dem Titel: „Bronchoskopische Lungenvolumenreduktion“ herausgegeben, den Sie im Ausstellungszelt 3 am Stand 1 kostenlos erhalten.

Anfragen bezüglich des Symposiums richten Sie bitte an das:
Organisationsbüro Symposium-Lunge
Jens Lingemann
E-Mail
www.lungenemphysem-copd.de
www.copd-deutschland.de

Auf beiden Homepages können Sie sich ein kostenloses Programmheft anfordern
www.copd-deutschland.de/programmheft-bestellen

Wie in den zurückliegenden Jahren, wird die Veranstaltung von einer großen Ausstellung umrahmt, auf der sich Betroffene, Angehörige und Interessierte umfassend über verschiedene Aspekte von Lungenerkrankungen informieren können. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, kostenlos eine Lungenfunktionsprüfung im LufuMobil durchführen zu lassen.

Veranstalter des Symposiums-Lunge ist der COPD-Deutschland e.V., Mitveranstalter ist die Patientenorganisation Lungenemphysem-COPD Deutschland.

Der Eintritt zur öffentlichen Veranstaltung ist frei, Voranmeldungen sind nicht möglich.
Für Betroffene, welche eine Langzeit-Sauerstofftherapie durchführen, ist die kostenlose Befüllung der gängigen Flüssigsauerstoff Mobilgeräte ganztägig gewährleistet.

Umfassende Informationen, Zusammenfassungen, Fotostrecken und DVD-Mitschnitte der 8 bisher stattgefundenen Symposien stehen im Internet zur Verfügung. Sämtliche Informationen zum 9. Symposium-Lunge entnehmen Sie bitte der Homepage des Veranstalters bzw. des Mitveranstalters.

Jens Lingemann

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