(openPR) Symposium Lunge 2008 - "COPD und Lungenemphysem": Leben "mit" der Krankheit. Was kann man tun?
Samstag, 13. September 2008
09.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Westfälisches Industriemuseum Henrichshütte - Gebläsehalle -
Werksstrasse 31-33 45527 Hattingen / NRW
Anfang September 2007 fand in Hattingen/NRW das Symposium Lunge 2007 statt. Die von den Patientenorganisationen COPD-Deutschland e.V., SHG Lungenemphysem-COPD und Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V. organisierte Veranstaltung stand unter dem Motto: COPD und Lungenemphysem - Krankheit und Herausforderung.
Das Symposium wurde von Patienten für Patienten veranstaltet. Die etwa 1.300 Besucher, die aus dem gesamten Bundesgebiet aber auch aus dem benachbarten Ausland nach Hattingen gekommen waren, zeigten das große Interesse aber auch die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen zum Thema:
„COPD und Lungenemphysem“.
Aufgrund des Erfolgs der Veranstaltung wird am 13. September 2008 das 2. Symposium Lunge stattfinden.
Die chronisch obstruktive, d.h. die Atemwege einengende Bronchitis mit oder ohne Lungenemphysem - im Englischen „Chronic Obstructive Pulmonary Disease“ genannt - ist auch in Deutschland eine Volkskrankheit. Das Wissen über diese Erkrankung, ihre Ursachen, den Verlauf, die Diagnose und die Behandlung ist allerdings sowohl bei den Patienten als auch bei den künftig eventuell Betroffenen nicht sehr groß.
Die COPD tritt sowohl bei Männern - meist im Alter von 45 bis 60 Jahren - aber auch bei Frauen - eventuell sogar schon in einem jüngeren Lebensalter als bei Männern auf.
Die Anzahl der Betroffenen wird auf 4 bis 7% der Bevölkerung geschätzt; das wären rund 4 bis 5 Millionen Bundesbürger. Als Hauptursache für die COPD gilt das Rauchen. Neuere Studien zeigen aber, dass auch Nichtraucher betroffen sein können. Als die Erkrankung auslösende Risikofaktoren werden in solchen Fällen genetische Vordispositionen, Störungen des Lungenwachstums, berufsbedingte Belastungen durch Stäube, die allgemeine Luftverschmutzung sowie häufige Atemwegsinfektionen in der Kindheit genannt.
Eine COPD kann nicht geheilt werden. Sobald die Diagnose feststeht, muss mit einer auf das jeweilige Stadium der Krankheit abgestellten medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapie begonnen werden. Ziel der Therapie sind eine Milderung der Symptome - Auswurf, Husten, Atemnot - und der Versuch, ein Fortschreiten der Krankheit zu verhindern, mindestens aber zu verlangsamen.
Nur sehr eingeschränkte Möglichkeiten der Behandlung bestehen auch für das Lungenemphysem. Bei dieser chronischen Atemwegserkrankung hat ein Umbau der Lungenbläschen zu größeren Blasen stattgefunden. Als Folge dieser Veränderung ist die Oberfläche der Lunge und damit die Fläche für die Aufnahme des Sauerstoffs kleiner geworden. Je nach dem Ausmaß eines Lungenemphysems entsteht eine Atemnot schon bei leichter körperlicher Belastung oder gar im Ruhezustand. Häufig hilft dann nur noch eine Langzeit-Sauerstofftherapie.
Die Behandlung einer COPD oder eines Lungenemphysems kann auf Dauer nur erfolgreich sein, wenn es zu einer regelmäßigen und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Arzt und Patient kommt. Der Patient muss - nachdem er einen kompetenten Arzt gefunden hat - aber auch selbst bereit sein, eine Mitverantwortung für den Erfolg seiner Behandlung zu übernehmen.
Im Mittelpunkt des Symposiums Lunge 2008 stehen die Bewältigung der Erkrankung im Alltag des Patienten sowie die Aufklärung über die Früherkennung und die kompetente fachärztliche Betreuung der Patienten. Und zwar sowohl im ambulanten als auch im stationären Sektor (Praxis und Klinik) sowie in der ambulanten und stationären Rehabilitation; hier bestehen in Deutschland noch erhebliche Versorgungsmängel bei der Betreuung der Patienten.
Damit die betroffenen Patienten die für sie im Einzelfall jeweils mögliche Lebensqualität auch erreichen können, wird im Rahmen des Symposiums schwerpunktmäßig informiert über die Notwendigkeit und die Verbesserung der Compliance (Akzeptanz und Durchführung der Therapiemaßnahmen seitens der Patienten) und über die Bedeutung der Therapie mit Cortison - für viele Patienten, aber auch für manchen Arzt immer noch ein „Teufelszeug“. Schließlich werden noch Referate angeboten, die sich mit dem „Medikament Sauerstoff“ bei COPD beschäftigen, nämlich in der Langzeittherapie und zur Wiedergewinnung einer gewissen körperlichen Belastbarkeit.
Hilfe zur Selbsthilfe zu geben, ist also das wesentliche Ziel des Symposiums Lunge 2008.
Das Symposium Lunge 2008 ist - wie schon im Vorjahr - eine gemeinsame Veranstaltung der drei Patientenorganisationen:
- COPD - Deutschland e.V.
- Selbsthilfegruppe Lungenemphysem - COPD
- Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Diese Patientenorganisationen sehen den Schwerpunkt ihrer Arbeit in einem breiten Angebot von Informationen für Patienten mit einer COPD oder einem Lungenemphysem. Sie unterhalten zur Zeit fast 60 lokale und regionale Selbsthilfegruppen, in denen ein regelmäßiger Informations- und Erfahrungsaustausch stattfindet.
Themen, die auf dem Symposium Lunge 2008 behandelt werden:
° Früherkennung, erste Anzeichen und Maßnahmen. Warum bleiben COPD und Emphysem oftmals solange unerkannt?
Prof. Dr. med. Helmut Teschler,
° Notwendigkeit der Behandlung durch den Pneumologen, umfassende Diagnostik im ambulanten/stationären Bereich. Welche diagnostischen Verfahren sind dringend erforderlich?
Dr. med. Wolfgang Scherer,
° Asthma und COPD : Zwei verschiedene Krankheitsbilder ?
Prof. Dr. med. Helgo Magnussen,
° Prophylaxe: Wie kann man vorbeugen? Was kann der Patient selbst für sich tun? Was nützen Schutzimpfungen?
PD Dr. med. Susanne Lang,
° Trainingstherapie mit Sauerstoff trotz fortgeschrittener COPD
Dr. med. Klaus Kenn,
° Was fördert, was verhindert die Compliance des Patienten (Bereitschaft zur Durchführung der Therapien)
Prof. Dr. med. Rainer Willy Hauck
° Cortison Teufelszeug oder Wundermedizin? Wo liegen die Gefahren der oralen Dauermedikation? Bestehen diese Gefahren auch bei der inhalativen Cortisontherapie? Welche Nebenwirkungen treten am häufigsten auf?
Prof. Dr. med. Adrian Gillissen,
° Ist Theophyllin heute wirklich out? Nebenwirkungen oder Wirkung, was überwiegt?
Dr. med. Thomas Voshaar,
° Langzeit-Sauerstofftherapie bei COPD. Wann? Wie lange? Wie ?
Dr. med. Konrad Schultz,
° Rehabilitation bei COPD und Lungenemphysem ambulant vor stationär, macht das Sinn? Ist dies für Patienten mit einer COPD überhaupt realisierbar?
Prof. Dr. med. Wolfgang Petro,
Tagungspräsident des 2. Symposiums – Lunge ist Herr Prof. Dr. Teschler von der Ruhrlandklinik in Essen.
Die Referenten sind namhafte Lungenfachärzte aus Kliniken und Praxen.
Die Besucher des Symposiums haben die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Ausstellung umfassend über gerätetechnische Innovationen, besonders über Sauerstoffversorgung, nichtinvasive Beatmung sowie über Atemtrainingsgeräte zu informieren. Es stellen sich außerdem einige Rehabilitationskliniken vor.
Im Rahmen des Symposiums wird interessierten Besuchern der Veranstaltung außerdem die Möglichkeit geboten, umfassende Gesundheitschecks kostenlos in Anspruch zu nehmen.
Veranstalter:
COPD - Deutschland e.V.
Selbsthilfegruppe Lungenemphysem - COPD
Patientenliga Atemwegserkrankungen e.V.
Anfragen bezüglich des Symposiums Lunge 2008
richten Sie bitte an die Organisationsleitung
Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppen
Lungenemphysem-COPD Deutschland
Jens Lingemann,
Lindstockstrasse 30
45527 Hattingen
Telefon: 02324 - 999 959

Sämtliche Informationen erhalten Sie außerdem unter:
www.copd-deutschland.de
www.lungenemphysem-copd.de
www.patientenliga-atemwegserkrankungen.de
Verantwortlich für diese Presseerklärung:
Dr. Helmut Berck, Telefon: 06131 - 92 15 92
Jens Lingemann, Telefon: 02324 - 999 959
Koordinationsstelle der Selbsthilfegruppen
Lungenemphysem-COPD Deutschland
Jens Lingemann
Lindstockstrasse 30
45527 Hattingen
Tel: 02324- 999 959
Fax: 02324-687682
E Mail:

Internet: www.Lungenemphysem-COPD.de
Selbsthilfegruppen Lungenemphysem-COPD
Ziele: „Was wollen wir?“
* Unsere regionalen Selbsthilfegruppen und unsere international nutzbare Mailingliste sollen all jenen, die an Lungenemphysem, Alpha-1-Antitrypsinmangel, COPD, Bronchiektasen oder/und Asthma bronchiale erkrankt sind, aber auch jenen, die sich einer Sauerstoff-Langzeit-Therapie unterziehen müssen, die Möglichkeit bieten, den Wissensstand um die Erkrankung und die damit verbundene Therapie zu verbessern.
* Wir wollen sowohl über die regionalen Selbsthilfegruppen als auch über Information und Dialoge im Internet Erfahrungen austauschen und Tipps weitergeben.
Damit wollen wir:
o einen verbesserten Umgang mit der Erkrankung und die Verbesserung der Compliance bewirken.
o über Operationsverfahren wie Lungentransplantation (LTX), Lungenvolumenreduktion (LVR) oder Bullektomie informieren.
o über gerätetechnische Innovationen aufklären.
o Neuigkeiten und Innovationen aus der medizinischen Forschung und die damit verbundenen Studien darstellen.
* Wir wollen Kontakte herstellen zu
o Ärzten aus Klinik und Praxis sowie zu Physiotherapeuten
o Rehakliniken und Transplantationszentren
o andere Selbsthilfevereinigungen
o anderen Betroffenen.
* Mit allen Maßnahmen wollen wir
o Patienten aber auch Angehörige, die ihre erkrankten Familienmitglieder unterstützend begleiten oder pflegen, helfen.
* Wir wollen die allgemeine Öffentlichkeit über Presse/Rundfunk und Fernsehen über die Erkrankungen und die Probleme der Betroffenen aufklären.
* Wir wollen Betroffene und ihre Angehörigen beim Umgang mit Ärzten und Behörden unterstützen und die Interessen dieser Patientengruppe nach außen hin vertreten.