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Jahrbuch Intensivmedizin: Riskante Transfusionsschäden häufig, aber vermeidbar

15.03.201608:59 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Jahrbuch Intensivmedizin: Riskante Transfusionsschäden häufig, aber vermeidbar
Werner Kuckelt, Peter H. Tonner (Hrsg.) Jahrbuch Intensivmedizin 2016
Werner Kuckelt, Peter H. Tonner (Hrsg.) Jahrbuch Intensivmedizin 2016

(openPR) Jahrbuch Intensivmedizin: Das Blutungsmanagement ist oft unzulänglich. Es führt zu einer hohen Komplikationsrate im ein- bis zweistelligen Prozentbereich, kritisieren Dr. Klaus Görlinger und Kollegen im Jahrbuch Intensivmedizin 2016. Die Autoren berichten in ihrem Beitrag detailliert über das Vorgehen bei einem modernen, patientenspezifischen Blutungsmanagement.



Bei schweren Traumata "kommt es nicht nur zu einem Blutverlust, der einfach mit rekonstituiertem Vollblut ersetzt und therapiert werden kann, sondern auch zu spezifischen Veränderungen, wie z.B. einer Hyperfibrinolyse, Hyperfibrinogenämie, endogener Heparinisierung und zu Thrombozytenfunktionsstörungen. Daher ist die Effektivität eines verhältnisbasierten Transfusionskonzeptes auf die Verhinderung einer Verstärkung der Hämostasestörung und auf einen Erhalt des Status quo limitiert.

Häufig werden hier aber auch mehr Plasma und Thrombozyten transfundiert als nötig; oder es werden Plasma oder Thrombozyten transfundiert, obwohl eine andere Intervention sinnvoll wäre. Diese inadäquaten Transfusionen sind mit einer hohen Komplikationsrate im ein- bis zweistelligen Prozentbereich verbunden. Hierzu gehören das transfusions-assoziierte Lungenversagen (TRALI), die transfusions-assoziierte Volumenüberladung (TACO) und die transfusions-assoziierte Immunmodulation (TRIM).

TRALI und TACO gelten derzeit als die häufigsten Ursachen für die transfusions-bedingte Morbidität und Mortalität. TRIM ist wiederum vergesellschaftet mit einer Steigerung der Häufigkeit nosokomialer Infektionen und Tumorrekurrenz.

Demgegenüber ermöglicht eine zielgerichtete Gerinnungsdiagnostik und -therapie eine zeitnahe Erkennung der Hämostasestörung und eine davon abgeleitete effektive Therapie. Essentielle Elemente dieses modernen, zielgerichteten Blutungsmanagements sind eine zeitnahe ´Point-of-Care´ Gerinnungsdiagnostik, schnell, effektiv, kalkuliert und sicher einsetzbare Gerinnungstherapeutika und nicht zuletzt Evidenz-basierte Algorithmen, die Klinik, Gerinnungsdiagnostik und - therapie sinnvoll miteinander verknüpfen ..."

Detailliert beschreiben die Autoren die erforderlichen Verfahrensweisen.

26 Beiträge im Jahrbuch Intensivmedizin greifen kritische Fragestellungen auf und bieten konstruktiv gut evaluierte Lösungswege an.

>> Werner Kuckelt, Peter H. Tonner (Hrsg.) Jahrbuch Intensivmedizin 2016, Pabst, 328 Seiten
Printversion ISBN 978-3-95853-145-1: http://www.pabst-publishers.de/Medizin/buecher/9783958531451.htm
e-book 978-3-95853-146-8: http://www.ciando.com/ebook/bid-2097045-jahrbuch-intensivmedizin-2016/

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