openPR Recherche & Suche
Presseinformation

TTIP: Mittelstand sieht mehr Risiken als Chancen

Bild: TTIP: Mittelstand sieht mehr Risiken als Chancen
KMU gegen TTIP
KMU gegen TTIP

(openPR) Die mittelständische Wirtschaft erwartet durch das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen Europa und USA kaum bessere Exportmöglichkeiten. Im Gegenteil: Der stärkere Wettbewerbsdruck wird zum Risikofaktor! Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Mitgliederbefragung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW) durch das Forschungsinstitut Prognos für den BVMW und die Schöpflin Stiftung, die heute in Berlin veröffentlicht wurde. Der Informationspolitik der großen Wirtschaftsverbände stellen die befragten Unternehmen ein schlechtes Zeugnis aus.



„Die Umfrage bestätigt unsere Einschätzung, dass TTIP gerade für viele der kleinen und mittelständischen Unternehmen mehr Risiken als Chancen mit sich bringt“, so Martina Römmelt-Fella, Geschäftsführerin der Fella Maschinenbau GmbH und Mitinitiatorin der Wirtschaftsinitiative KMU gegen TTIP.

„Die Wirtschaftsverbände müssen endlich aufhören so zu tun, als stünde die Wirtschaft geschlossen hinter TTIP.“ An der Befragung von Prognos haben insgesamt 800 Unternehmen teilgenommen. Sehr viele Unternehmen beklagen ein als unzureichend empfundenes Informationsangebot zum Thema TTIP. An die Adresse der nationalen Politik (76 %), aber vor allem auch an die Adresse der klassischen Wirtschaftsverbände (62 %) geht der Wunsch nach besseren Informationen zu TTIP. „Diese Ergebnisse stellen den klassischen Wirtschaftsverbänden ein schlechtes Zeugnis aus“, so Römmelt-Fella.

Was jetzt passieren muss

Für Römmelt-Fella ist klar, was jetzt folgen muss: „Die Studienergebnisse bedeuten zum einen, dass das Wirtschaftsministerium und die EU-Kommission jetzt sektorspezifische Untersuchungen für den deutschen Mittelstand vorlegen müssen. Wie wirkt sich TTIP tatsächlich auf die einzelnen Branchen aus? Welche Regelungen führen zu einem Einbahnstraßeneffekt und sind damit nur für amerikanische Unternehmen vorteilhaft? Welche Maßnahmen wird die EU-Kommission ergreifen, um sensible Branchen in den europäischen Mitgliedsstaaten zu schützen? Zum anderen bedeuten die Studienergebnisse aber auch, dass die traditionellen Wirtschaftsverbände schleunigst ihre Blockadehaltung aufgeben müssen - und den Dialog mit TTIP-kritischen Unternehmen und Wirtschaftsinitiativen wie der unseren suchen müssen.“

Die Untersuchungsergebnisse zeigen:

- 52% der befragten Unternehmen gaben an, dass TTIP die Erschließung ausländischer Märkte nicht vereinfachen würde, gerade einmal 8% erwarten hier positive Effekte.

- 46% erwarten eine spürbare Zunahme der Konkurrenz durch große internationale Unternehmen.

- Insgesamt erwarten 35% sehr negative bzw. eher negative Auswirkungen für das eigene Unternehmen durch TTIP.

„Kleine und mittelständische Unternehmen legen häufig besonderen Wert auf hohe soziale und ökologische Standards“, erklärt Gottfried Härle, Inhaber der Brauerei Clemens Härle und Mitinitiator der Wirtschaftsinitiative KMU gegen TTIP. Für sein Bier verwendet Härle nur gentechnikfreies und regionales Braugetreide. „Wir mittelständischen Unternehmen fürchtenden unfairen Wettbewerb von internationalen Konzernen, die diese höheren Standards nicht berücksichtigen“, so Härle
weiter.

Die Ergebnisse der Umfrage im Detail finden sich im Internet unter:

www.bvmw.de/fileadmin/download/Bund/Umfragen/2016-03-10_BVMW_Mitgliederbefragung_Praesentation_Kernergebnisse.pdf

Hintergrund:
Die Wirtschaftsinitiative „KMU gegen TTIP“–„Kleine
und Mittlere Unternehmen gegen das Transatlantische Handelsabkommen“ – wurde Anfang September von fünf Unternehmerinnen und Unternehmern aus unterschiedlichen
Branchen und Bundesländern gegründet. Die Arbeitsgemeinschaft möchte zu einer differenzierten Diskussion um TTIP beitragen und kritischen Stimmen aus den Reihen der Wirtschaft eine Stimme geben. Aktuell haben über 2.300 Unternehmen den Aufruf unterschrieben, die TTIP- Verhandlungen zu stoppen. Immer mehr kritische Unternehmen engagieren sich und kommen beispielsweise im Rahmen von öffentlichen Veranstaltungen zu Wort.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter
www.kmu-gegen-ttip.de

Kontakt:
Arbeitsgemeinschaft „KMU gegen TTIP DE“ //
E-Mail

facebook.com/KMUgegenTTIP //
twitter.com/KMUgegenTTIP_

Video:
TTIP: Stimmen aus der Wirtschaft - Brauerei Clemens Härle KG

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 894628
 1130

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „TTIP: Mittelstand sieht mehr Risiken als Chancen“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von KMU gegen TTIP DE

Bild: 2.500 Unternehmen gegen TTIP – Wirtschaftsinitiative überreicht Unterschriftenliste an WirtschaftsministeriumBild: 2.500 Unternehmen gegen TTIP – Wirtschaftsinitiative überreicht Unterschriftenliste an Wirtschaftsministerium
2.500 Unternehmen gegen TTIP – Wirtschaftsinitiative überreicht Unterschriftenliste an Wirtschaftsministerium
15.07.2016: Während in Brüssel die 14. Verhandlungsrunde zu TTIP läuft, hat heute die unabhängige Wirtschaftsinitiative „Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) gegen TTIP“ in Berlin dem Wirtschaftsministerium 2.500 Unterschriften gegen die geplanten Freihandelsabkommen übergeben. „Es ist nicht so, dass die Wirtschaft geschlossen hinter TTIP steht“, betonten die Initiatoren. Die Übergabe erfolgte an den zuständigen Referatsleiter für Außenhandel USA, Kanada und Mexico des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie, Dr. Berend Diekmann. Gleic…
Bild: Non-paper zu Investitionsschutz: Mittelstand sieht sich von Minister Gabriel getäuschtBild: Non-paper zu Investitionsschutz: Mittelstand sieht sich von Minister Gabriel getäuscht
Non-paper zu Investitionsschutz: Mittelstand sieht sich von Minister Gabriel getäuscht
Berlin, 20.5.2016: Die Wirtschaftsinitiative KMU gegen TTIP fordert eine klare Absage von Wirtschaftsminister Gabriel und der Bundesregierung zu dem Vorschlag, Investitionsschutz á la TTIP auch in der EU zu verankern. Das in der EU an diesem Vorschlag gearbeitet wird, hatte das geleakte „Non-Paper“ gezeigt. „Wir fühlen uns getäuscht! Denn bisher hat Gabriel private Schiedsgerichte öffentlich kritisiert. Und nun sehen wir das Gegenteil – er geht auf Werbetour für ihren Erhalt und plant sogar die Ausweitung.“ sagt Martina Römmelt-Fella, Gesch…

Das könnte Sie auch interessieren:

Bild: DSAG fordert mehr Transparenz über konkrete AuswirkungenBild: DSAG fordert mehr Transparenz über konkrete Auswirkungen
DSAG fordert mehr Transparenz über konkrete Auswirkungen
… Unternehmen, Standards über Grenzen hinweg zu vereinfachen. Natürlich wird es erst einmal eine Herausforderung, diese Standards zu schaffen. Vor allem aber der Mittelstand wird profitieren, da sich Prozesse vereinfachen und Kosten senken lassen. Dr. Marco Lenck ist Vorstandsvorsitzender der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e.V. Die Wichtigkeit …
Bild: UnternehmensGrün-Studie bestätigt: Land- und Ernährungswirtschaft Verhandlungsmasse bei TTIPBild: UnternehmensGrün-Studie bestätigt: Land- und Ernährungswirtschaft Verhandlungsmasse bei TTIP
UnternehmensGrün-Studie bestätigt: Land- und Ernährungswirtschaft Verhandlungsmasse bei TTIP
… so Dr. Katharina Reuter, Autorin der Studie und Geschäftsführerin von UnternehmensGrün. „Der Verbraucherschutz würde um Jahrzehnte zurückgeworfen. Wir haben in der Studie "RISIKEN FÜR KLEINE UND MITTLERE BETRIEBE IN DER AGRAR- UND ERNÄHRUNGSWIRTSCHAFT" im Detail gezeigt, was die Abschaffung des europäischen Vorsorgeprinzips bedeutet: Mehr und neues …
Kleine und Mittlere Unternehmen gegen TTIP: 500 Unternehmer unterzeichnen binnen 14 Tagen
Kleine und Mittlere Unternehmen gegen TTIP: 500 Unternehmer unterzeichnen binnen 14 Tagen
… Aktion. Dass Verträge wie das Transatlantische Freihandelsabkommen – TTIP steht für Transatlantic Trade and Investment Partnership – eher zu Lasten des Mittelstandes gingen, zeige das Nordamerikanische Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA und Mexiko. „Der amerikanische Mittelstand und die mexikanischen Kleinbetriebe mussten Federn lassen, NAFTA …
Bild: FREIE WÄHLER Europa: Kritik am vorläufigen Stopp der Freihandelsverhandlungen TTIPBild: FREIE WÄHLER Europa: Kritik am vorläufigen Stopp der Freihandelsverhandlungen TTIP
FREIE WÄHLER Europa: Kritik am vorläufigen Stopp der Freihandelsverhandlungen TTIP
… Europäischen Union fordere ich eine europaweite Volksabstimmung - also auch in Deutschland - darüber, ob wir überhaupt mit den USA über die Einrichtung einer Freihandelszone reden möchten. Meine Befürchtung ist, dass letztlich nur noch Lobbyisten und Großkonzerne das Sagen haben und Mittelstand, Kleinunternehmer sowie die Bürgerrechte unter die Räder kommen.
Führungskräfte: Ohne Transparenz kein Freihandel
Führungskräfte: Ohne Transparenz kein Freihandel
… Errungenschaften und seine hohen Standards beim Schutz von Arbeitnehmern und Verbrauchern. Angesichts der Art der Verhandlungsführung kann ich die daher Sorge über mögliche Risiken und Nachteile gut verstehen.“ Um bei Veränderungsprozessen alle Beteiligten mitzunehmen, bedürfe es in erster Linie transparenter Kommunikation. Das wüssten Führungskräfte aus ihrem …
Bild: Chancen und Risiken des Transatlantischen FreihandelsabkommensBild: Chancen und Risiken des Transatlantischen Freihandelsabkommens
Chancen und Risiken des Transatlantischen Freihandelsabkommens
… erfolgen müsste. Im Gegenzug bietet das Freihandelsabkommen der Exportnation Deutschland den Zugang zu weltweiten Absatzmärkten und kann vor allem für den deutschen Mittelstand, zu dem primion zählt, große Wachstumspotenziale bergen. Der bürokratische Aufwand für den Handel, verbunden mit enormen Verwaltungskosten wäre erheblich geringer. Der Verbraucher …
TTIP: Freihandelslüge oder Freihandelschance?
TTIP: Freihandelslüge oder Freihandelschance?
… Entscheidungsfreiheiten in Gefahr, da Kon-zerne Staaten aufgrund unliebsamer politischer Entscheidungen verklagen könnten. Befürworter versprechen dagegen mehr Arbeitsplätze und Wirtschaftswachstum für Europa. Ob es so weit her ist mit den ökonomischen Chancen, oder ob die Risiken überwiegen, darüber wird die Diskussion sicher viele Anhaltspunkte liefern.
TTIP – Grundstücke und Infrastruktur als schrankenlose Investitionsgüter?
TTIP – Grundstücke und Infrastruktur als schrankenlose Investitionsgüter?
… Investitionsabkommens auf die gebaute Umwelt Eine Fachtagung am 20. Mai 2016 an der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) behandelt „TTIP und die Folgen: Versteckte Risiken und Chancen für das Planen und Bauen in Deutschland“. Ziel ist es, den Austausch über die Auswirkungen des TTIP (Transatlantisches Handels- und Investitionsabkommen …
Bild: TTIP – dreister Angriff auf die staatliche Souveränität der EuropäerBild: TTIP – dreister Angriff auf die staatliche Souveränität der Europäer
TTIP – dreister Angriff auf die staatliche Souveränität der Europäer
„Neoliberalismus heißt die Ideologie, nach der die Menschheit besser lebt, wenn sie alle Chancen nutzt, sich selbst und andere auszubeuten.“ (Prof. Querulix, Volksmund) Das geplante Freihandelsabkommen ist für Europa überflüssig. Es bringt für Europa allenfalls Vorteile, die auch ohne TTIP durch entsprechende Vereinbarungen mit den USA genauso gut zu …
Bild: 2.500 Unternehmen gegen TTIP – Wirtschaftsinitiative überreicht Unterschriftenliste an WirtschaftsministeriumBild: 2.500 Unternehmen gegen TTIP – Wirtschaftsinitiative überreicht Unterschriftenliste an Wirtschaftsministerium
2.500 Unternehmen gegen TTIP – Wirtschaftsinitiative überreicht Unterschriftenliste an Wirtschaftsministerium
… hat mich sehr geärgert“, erklärt Martina Römmelt-Fella, Mitinitiatorin von KMU gegen TTIP und Geschäftsführerin der Fella Maschinenbau GmbH. TTIP schade großen Teilen des Mittelstandes in Deutschland, so Römmelt-Fella. „Wir haben die Initiative im Herbst 2015 gestartet. Sie hat inzwischen die Diskussion in Kreisen der Wirtschaftsverbände, der Politik …
Sie lesen gerade: TTIP: Mittelstand sieht mehr Risiken als Chancen