(openPR) Niemand kann genau sagen, wie viele Menschen auf der Suche nach einem besseren und friedlicheren Leben noch nach Deutschland strömen werden. Sicher ist nur, daß es noch viele sein werden, und sicher ist auch, daß sie nicht problemlos integriert werden können und in den kommenden Jahren erst einmal sehr viel Geld kosten werden.
Langfristig kann die große Zahl von Zuwanderern das demografische Ungleichgewicht Deutschlands ein wenig reduzieren. Das wäre ein Vorteil, wenn ihre Integration gelänge. Leider ist das noch keinesfalls sicher und bedarf jedenfalls großer Anstrengungen.
Vermieden werden müssen unbedingt längere Zeiten der Arbeitslosigkeit oder gar Perspektivlosigkeit der Neuankömmlinge. Das würde nämlich die Gefahr sozialer Spannungen vergrößern in deren Verlauf dann auch religiöse Auseinandersetzungen zu befürchten wären. Auf der anderen Seite darf sich die Integration in den Arbeitsmarkt keineswegs auf die prekären Arbeitsverhältnisse beschränken oder zu einem Druck auf die Bestandslöhne führen. Denn dadurch würden die sozialen Verhältnisse in Deutschland schnell noch weiter verschlechtert, was ebenfalls soziale und religiöse Konflikte auslösen könnte.
Damit die Kosten nicht vollkommen aus dem Ruder laufen und den Flüchtlingen eine positive Lebensperspektive geboten wird, müßten diese aber so schnell wie möglich in Arbeit gebracht werden. Das wird allerdings schon deshalb nicht leicht werden, weil ausreichende Deutschkenntnisse fehlen. Unverzüglicher Sprachunterricht ist deshalb unerläßlich. Aber wo sind die Kapazitäten?
Die Menschen, die gegenwärtig nach Deutschland kommen, sind zwar zum Teil gut (aus)gebildet Nach einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes unter den Asylsuchenden haben ca. 15 Prozent eine Hochschule besucht und ca. 35 Prozent mittlere Ausbildungsgänge absolviert. Rund die Hälfte hat entweder nur eine Grundschulausbildung oder gar keine Schule besucht. Die allermeisten Zuwanderer erfüllen nicht die Anforderungen, um Stellen in Mangelberufen zu besetzen. Um ihre Qualifikation zu steigern müßten schnellstens entsprechende Schulungen stattfinden. Hier ist die Wirtschaft gefordert, ihren Beitrag zu leisten. Sie kennt die Anforderungen und könnte in Zusammenarbeit mit den Hoch- und Berufsschulen die entsprechenden Ausbildungen vornehmen. Um das so schnell wie möglich auf die Beine zu stellen und möglichst viele Zuwanderer auch in hochwertigere Arbeit zu bringen, wäre Pragmatismus statt Bürokratismus gefragt.
Wo in Mangelberufen auf bestimmte formale Qualifikationen nicht verzichtet werden kann, sollte dafür gesorgt werden, daß diejenigen Zuwanderer, die die Voraussetzung für eine entsprechende Aus- oder Weiterbildung haben, so schnell wie möglich damit beginnen können.
Die Verhältnisse in einigen deutschen Städten und warnende Beispiele in anderen Ländern raten zudem, bei der Ansiedlung der Zuwanderer Ghettobildung unbedingt zu vermeiden. Das vor allem auch deshalb, weil 50 Prozent von ihnen Muslime sind. Integration bedeutet, unabhängig von Alter, Rasse, Religion, beruflicher Stellung und Einkommen z u s a m m e n zu leben und sich nicht in „eigenen“ Stadtvierteln einzuigeln. Kontakt fördert – bei entsprechender guter Erziehung und Bildung – gegenseitigen Respekt und Rücksichtnahme.
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