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Zürcher Uni-Professor kritisiert fehlende Übertragbarkeit

11.02.201518:39 UhrGesundheit & Medizin
Bild: Zürcher Uni-Professor kritisiert fehlende Übertragbarkeit
Zürcher Uni-Professor kritisiert Übertragbarkeit von Tierversuchen
Zürcher Uni-Professor kritisiert Übertragbarkeit von Tierversuchen

(openPR) (Reinach) Tierversuche ohne klinischen Nutzen

Selbst die vielversprechendsten Ergebnisse aus Tierversuchen lassen sich bloss selten auf den Menschen übertragen. Zu gross ist der Unterschied zwischen Tiermodell und entsprechendem menschlichen Leiden, bemängelt Volker Dietz, emerierter Professor am Zentrum fur Neurowissenschaften der Universitat Zurich und ehemaliger medizinischer Direktor am Zentrum fur Paraplegie der Universitatsklinik Balgrist.


Die Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner, kurz AG STG, fordert schon lange eine tierversuchsfreie Forschung mit Nutzen für den Menschen.

Bereits seit vielen Jahren verspricht die Tierversuchsforschung regelmässig, dass die Heilung querschnittgelähmter Menschen - dank Tierversuchen – unmittelbar bevor stünde. Doch, obwohl künstlich herbeigeführte Querschnittlähmungen bei Ratten längst geheilt werden können; die entsprechenden Therapieansätze haben auf querschnittgelähmte Menschen nicht den erwünschten Effekt. Professor Dietz schreibt: «Ein wesentlicher Faktor ist, dass das Tiermodell der Querschnittlahmung haufig nicht dem des Menschen entspricht. Beispielsweise wird bei der Ratte das Ruckenmark mit dem Messer teilweise oder ganz durchtrennt – wie es auch bei dem erfolgreich behandelten Patienten der Fall war. Doch nach einem Unfall ist das Ruckenmark im Gegensatz dazu gewohnlich uber 5 bis 10 Zentimeter zerstort. Eine solche Strecke zu regenerieren, ist bisher nicht uberzeugend gelungen.»

Die jeweiligen Unterschiede zwischen im Labor erzeugten «Tiermodellen» und den bei Menschen durch Krankheit oder Unfall entstandenen Leiden sind zu gross. Professor Dietz schreibt zudem: «Dies ist nicht der einzige Grund, warum sich tierexperimentelle Ergebnisse oft nicht auf den Menschen ubertragen lassen. Beispielsweise wird eine «Heilung» erwartet – obwohl das Tierexperiment lediglich geringe Zeichen einer Regeneration ergibt und kaum eine Funktionsverbesserung erreicht wird.»

Mit Tiermodellen können lediglich einzelne Symptome menschlicher Krankheiten nachgeahmt werden. Hinzu kommt, dass Tiere und Menschen auf die zu testenden Stoffe ganz unterschiedlich reagieren können. So ist es der Tierversuchsforschung zwar gelungen, bereits um die 100 Impfstoffe gegen HIV zu entwickeln, welche sich am Tiermodell als wirksam herausstellten; den Menschen aber schützen sie nicht vor HIV. «Dank eines relativ neuen Systems der Firma VaxDesign, (dem «Modular Immune In vitro Construct (MIMIC)», eine Art menschliches Immunsystem im Reagenzglas), ist es möglich, HIV-Impfstoffe direkt an menschlichen Zellen zu testen.» sagt Marietta Haller, wissenschaftliche Mitarbeiterin der AG STG, «Auf diese Weise lassen sich menschliche Reaktionen viel zuverlässiger und scheller voraussagen, als dies mit Hilfe von Tierversuchen möglich ist.»

Die Aktionsgemeinschaft Schweizer Tierversuchsgegner, kurz AG STG, fordert sowohl Politik als auch Forschung auf, die ihr zur Verfügung stehenden Mittel in die erfolgsversprechende tierversuchsfreie Forschung zu investieren.
Innovative, tierversuchsfreie Forschungsmethoden sind ein klarer Fortschritt und nicht ein Ersatz für Tierversuche.

Quelle: http://www.nzz.ch/wissenschaft/medizin/welche-tierversuche-sind-fuer-einen-fortschritt-in-der-klinischen-neurowissenschaft-erforderlich-1.18460285

Die Broschüre «Die Medizin der Zukunft – Die Möglichkeiten der tierversuchsfreien Forschung» finden Sie als PDF unter:
http://www.agstg.ch/downloads/flyer/agstg-prospekt_medizin-der-zukunft-tierversuchsfreie-forschung_de.pdf

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