(openPR) Nach Anwendung der Sprays „Magic Nano Bad- und WC-Versiegeler“ und „Magic Nano Glas- und Keramikversiegeler“ ist es in den vergangenen Wochen bei einer erheblichen Anzahl von Personen zu gesundheitlichen Beschwerden gekommen. Die beiden Produkte wurden im März beim Discounter PENNY in Spraydosen und Pumpflaschen angeboten. Inzwischen wurden sie wieder zurückgerufen. Nach Einsatz der Spraydosen klagten die Anwender über Hustenreiz, Kopfschmerzen und Atemnot. In schweren Fällen wurden auch Lungenödeme festgestellt. Nach etwa 12 – 18 Stunden ließen die Beschwerden wieder nach. Bei Verwendung der Pumpflaschen traten sie nicht auf.
Das für diese Fälle zuständige Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist dabei, die eingegangenen Meldungen auszuwerten und hatte aus aktuellem Anlass am 28.03.2006 ein Expertengespräch zur Sicherheit von Produkten auf Nanopartikelbasis durchgeführt.
Nach telefonischer Auskunft des BfR (Stand 12.4.06) ist die Ursache für die gesundheitlichen Beschwerden noch unklar.
Versiegelungssprays sollen Keramik- und Glasoberflächen wasser- und schmutzabweisend machen. Für den Versiegelungseffekt ist eine Substanz auf Siliziumdioxidbasis zuständig, die von der Fa. NANOPOOL GmbH stammt. Nanopartikel im "klassischen Sinne" sind in beiden Sprays nicht enthalten. Der Versiegelungseffekt wird in einem so genannten Sol-Gel-Prozeß erzielt. Das in den Spraydosen enthaltene Treibgas (Dimethylether) und ein Korrosionsschutzmittel werden auch in anderen Produkten (z. B. in Haarsprays) verwendet und sind gut erprobt.
Nach gegenwärtigem Kenntnisstand spricht vieles dafür, dass die Anwendung als VersiegelungsSPRAY erheblichen Anteil an den berichteten gesundheitlichen Beschwerden hat. Das Einatmen feiner Aerosolpartikel hat möglicherweise die Bronchien und Lungenbläschen in ihrer Funktion beeinträchtigt. Ob darüber hinaus auch Nanostrukturen beteiligt sind, muss geklärt werden.
Übrigens kommen Nanopartikel seit vielen Jahren in kosmetischen Produkten, beispielsweise als Nanopigmente in Sonnenschutzcremes, zum Einsatz.
Weitere Informationen unter www.allum.de
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Das Informationsangebot wurde von der gemeinnützigen Kinderumwelt GmbH, einer Einrichtung des Dachverbandes der Deutschen Kinderärzte (DAKJ), mit Mitteln der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstellt und mit Unterstützung der CWFG, Frankfurt/M. fortgeführt.
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