(openPR) 85% der Männer über 60 Jahre sind betroffen.
Die gutartige Prostatavergrößerung, auch benigne Postatahyperplasie oder kurz BPH, ist eine Erkrankung des Mannes im höheren Alter. Etwa 85% der Männer über 60 Jahre sind von einer Vergrößerung der Prostata, BPH, betroffen. Die Frage nach Notwendigkeit und Art der Behandlung hängt sowohl vom subjektiven Beschwerdebild des Patienten, als auch von den objektivierbaren Störungen der Blasenentleerung ab. Häufiges oder nächtliches Wasserlassen und ständiger Harndrang stellen nach aktuellen Untersuchungen für die Betroffenen eine wesentlich höhere Beeinträchtigung der Lebensqualität dar, als die so genannten obstruktiven Symptome der Prostatavergrößerung wie Abnahme des Harnstrahlkalibers, gelegentliches Nachträufeln oder verzögerter Beginn der Blasenentleerung.
Verbesserung der Lebensqualität
In neuen Arbeiten wird darauf hingewiesen, dass nicht nur die Vor- und Nachteile der Therapie (Nebenwirkungen, messbare Ergebnisse), sondern vor allem eine Verbesserung des Patientenempfindens entscheidendes Kriterium für die Wahl der richtigen Behandlungsmethode der Vergrößerung der Prostata sein muss. Grundsätzlich kommen medikamentöse und operative Behandlungen zur Anwendung.
Die medikamentöse Behandlung
Bei frühen Stadien der BPH hat die Therapie mit pflanzlichen Extrakten eine lange Tradition und ist besonders in Deutschland etabliert. Bei den pflanzlichen Präparaten, z B. aus Kürbiskernen, Brennnesselwurzeln oder Zitterpappeln werden häufig Therapieerfolge erzielt. Helfen die pflanzlichen Mitteln nicht, kommen chemisch hergestellte Präparate zur Anwendung, die einerseits die in der Prostata befindlichen Muskelzellen entspannen oder auch ein Abschwellen der Prostata bewirken können.
Die operative Behandlung
Führen auch diese Maßnahmen zur Behandlung der Prostatavergrößerung nicht zum erhofften Erfolgen ist in der Regel ein endoskopischer oder operativer Eingriff erforderlich. Neben den heute nur noch seltenen offenen Operationen kommen insbesondere die Ausschälung der Prostata, die transurethrale Resektion, kurz TURP und neuerdings auch die Greenlight-Laser-Resektion zum Einsatz. Der Greenlight-Laser vereint die Vorteile der endoskopischen Prostata-Ausschälung (TUR-P) mit denen der Laserbehandlung und ist wesentlich schonender, als das bisherige „Ausschälen“ des vergrößerten Gewebes.
Der Greenlight-Laser wird in Narkose durch ein Endoskop in die Harnröhre eingeführt. Das Prostatagewebe wird vom Laser schichtweise abgetragen. Der Arzt kontrolliert das Vorgehen des Lasers am Bildschirm millimetergenau. Es bleibt – im Gegensatz zu bisherigen Laser-Verfahren – kein Gewebe zurück, das vom Körper abgebaut werden muss. Durch den Greenlight-Laser kommt es kaum zu Blutungen, was besonders wichtig für solche Patienten ist, die Blut verdünnende Mittel einnehmen. Der Klinikaufenthalt nach der Operation verkürzt sich von zwei bis drei auf in der Regel einen Tag. In Einzelfällen kann sogar ambulant behandelt werden.
Die Autoren Dr. med. Pedram Derakhshani und Dr. med. Stephan Neubauer sind Fachärzte für Urologie und leitende Ärzte des Westdeutschen Prostatazentrums in der KLINIK am RING, Köln. Weitere Informationen erhalten Sie unter www.klinik-am-ring.de und www.westdeutschesprostatazentrum.de .









