(openPR) Diabetes mellitus gehört zu den Volksleiden. Über sieben Millionen Deutsche sind wegen der chronischen Stoffwechselerkrankung, die zu einem erhöhten Blutzuckerspiegel führt, in Behandlung. Mit dem Welt-Diabetes-Tag möchten die Weltgesundheitsorganisation und die Vereinten Nationen auf die Krankheit aufmerksam machen. Auch die Asklepios Klinik Burglengenfeld nimmt den Aktionstag zum Anlass, über Warnsignale, Risiken und Vorbeugung zu informieren.
„Experten vermuten, dass rund drei Millionen Menschen in Deutschland zuckerkrank sind, aber noch nichts davon wissen. Das ist gefährlich. Die Stoffwechselstörung kann unbehandelt schwere Folgen haben“, warnt Dr. Franz Josef Riedhammer, Chefarzt für Innere Medizin. Ein dauerhaft hoher Blutzuckerspiegel schädigt die Blutgefäße und kann so zu Begleiterkrankungen wie Fettstoffwechselstörungen, Nervenstörungen, Erblindung, dem diabetischen Fußsyndrom, Herzinfarkt oder Nierenversagen führen. „Je früher die Krankheit erkannt wird, desto besser.“
Man sollte deshalb unbedingt auf einige Warnsignale des Körpers achten. Wer sich beispielsweise ständig müde und schlapp fühlt, unbeabsichtigt abnimmt, häufig zur Toilette muss und sehr durstig ist, dem rät der Experte, einen Arzt aufzusuchen. Denn das sind die klassischen Symptome bei der Zuckerkrankheit. „Allerdings macht gerade Diabetes vom sogenannten Typ 2 lange keine Beschwerden“, erklärt Dr. Riedhammer. Ursache des sogenannten „Alterszuckers“ sind neben einer genetischen Veranlagung vor allem Übergewicht, ungesunde Ernährung sowie zu wenig Bewegung. Die Bauchspeicheldrüse produziert dabei zwar noch Insulin, aber entweder verarbeitet es der Körper nicht richtig oder es wird zu wenig erzeugt, um den Bedarf zu decken.
Gar kein Insulin stellt die Bauchspeicheldrüse bei Diabetes vom Typ 1 her. Sie ist die zweithäufigste Form und beginnt meist schon im Kindes- und Jugendalter. Wie sie entsteht, ist für die Wissenschaft noch nicht ganz klar. Es wird aber vermutet, dass mehrere Faktoren dafür verantwortlich sind und auch Vererbung eine Rolle spielt.
Ernährung ist das A und O
Wer die Diagnose „Diabetes mellitus“ erhält, fürchtet meist, sein Leben lang Insulin spritzen zu müssen. Das ist nicht zwangsläufig so, wie der Leitende Oberarzt PD Dr. Erwin Gäbele weiß: „Das ist nur notwendig, wenn Tabletten nicht ausreichen oder das Hormon gar nicht mehr selbst vom Körper produziert wird.“ Beim Diabetes Typ 2 könne mit gesunder Ernährung und Sport häufig viel erreicht werden. „Betroffene sollten alles unternehmen, um ihren Blutzucker zu senken, also ein normales Körpergewicht anstreben, sich viel bewegen und zuckerhaltige Nahrungsmittel meiden.“ Dabei spielt schon der richtige Start in den Tag eine große Rolle. Der Welt-Diabetes-Tag hat in diesem Jahr deshalb das Motto „Gesundes Essen beginnt mit dem Frühstück“. Die erste Mahlzeit des Tages ist besonders wichtig, um Energiereserven wieder aufzufüllen. Diabetiker dürfen gerne auch kräftiger zulangen. „Allerdings sollten sie auf die Art der Lebensmittel achten“, rät PD Dr. Gäbele. Vollkornprodukte lassen im Vergleich zu Weißmehlgebäck den Blutzuckerspiegel nur langsam steigen. Bei Joghurt und Quark sollte man lieber zur Natur-Variante greifen und diese selbst mit Früchten mischen anstatt zur gezuckerten Mischung aus dem Supermarkt. Generell gilt für Menschen mit Diabetes, auf ballaststoffreiche und zuckerarme Kost zu achten. So kann man den Verlauf der Krankheit in den meisten Fällen selbst positiv beeinflussen.








