(openPR) Dresden, 26.6.2014 – Kuratoren von Ausstellungen mit internationalem Publikum stehen immer wieder vor der Herausforderung, mehrsprachige Hörtexte benutzerfreundlich und gut nachvollziehbar in eine Schau zu integrieren. Eine übersichtliche Darstellung der Auswahlmöglichkeiten ist vor allem dann geboten, wenn neben mehreren Sprachen auch mehrere Titel wählbar sind. Die klassische Technik mit mechanischen Schaltern stößt hier an ihre Grenzen. Denn die Fülle von unterschiedlichen Landessprachen, die bedient werden müssen, hat im Zuge der Globalisierung stark zugenommen – Ausstellungen werden vermehrt von internationalem Publikum besucht. Und wenn dann jedem Schalter nur 1 Titel in 1 Sprache zugeordnet werden kann, müssen bei einer Auswahl von 5 Titeln in je 5 Sprachen insgesamt 25 einzelne Schalter an einem Hörplatz verbaut werden. Eine mechanische Schaltung dieser Art ist sehr groß und sperrig. An einer kleinen Hörbank nimmt sie viel Platz in Anspruch und ist zudem unübersichtlich. Das Ziel, die Ausmaße der Ausstellungstechnik zu Gunsten der Exponate zu reduzieren, ist mit mechanischen Schaltern schlicht nicht realisierbar. Digitale Hörstationen mit Touchscreen-Monitoren lösen das Problem auf elegante und moderne Weise.
Kleine interaktive Displays mit grafischer Oberfläche zur Titelauswahl bilden zusammen mit Mini-Rechnern eine zukunftsweisende Technik für mehrsprachige Hörstationen. Denn der Besucher soll sich mit den Hörtexten der Ausstellung in seiner vertrauten Sprache auseinandersetzen können und nicht durch eine ausufernde Schalteranordnung mit 25 angebrachten Knöpfen belastet werden. Der Nutzer wählt auf dem kleinen ca. 8 Zoll großen Display zuerst seine Sprache aus. Das aufklappbare Menü kann eine Vielzahl unterschiedlicher Sprachen auf kleinem Raum zur Auswahl stellen. Der Nutzer wählt die Sprache mit Klick auf einen Button (Fahnensymbol oder Text). Das Sprachmenü klappt wieder zu und dann wählt der Besucher einen Hörtext aus. Auf einem kleinen Display können fünf Titel problemlos untergebracht werden. Die grafische Touchscreen-Oberfläche der digitalen Hörstation bietet außerdem die Möglichkeit der individuellen Gestaltung. Schriftarten, Schriftgrößen, Farben und Symbole können an die Ausstellungsgrafik angepasst werden.
Ein Beispiel für digitale Hörstationen ist derzeit auf der Festung Königstein in der Sonderausstellung „Die Schönste im ganzen Land – die Festung Königstein im Spiegel der Kunst“ im Einsatz. Die beiden Hörstationen enthalten drei gesprochene Texte in je drei Sprachen zu Gemälden von Bernardo Bellotto genannt Canaletto. Der Nutzer wählt über den Touchscreen seinen Text, eine Fremdsprache und hört in seiner Lautstärke, die er selbst per Touchscreen regelt, die Erläuterungen zur Ausstellung.