(openPR) Physische Leistungsfähigkeit der Patienten mit EvoCare-Behandlung signifikant verbessert
In der Studie Telerehabilitation in coronary artery disease „TRIC“ wurde die klassische kardiologische Rehabilitation und die EvoCare-TeleReha-Behandlung untersucht und erstmals am 9. Mai 2014, auf der EuroPRevent in Amsterdam, der European Society of Cardiology, vorgestellt. Das Ziel der Studie war die Evaluation der Sicherheit und Machbarkeit der TeleRehabilitation zu Hause bei Patienten mit unkomplizierter koronarer Herzkrankheit (KHK). Zur Anwendung kam das bereits in der Regelversorgung zugelassene EvoCare-TeleReha-Behandlungsverfahren.
Ergebnisse: In der EvoCare-TeleReha-Gruppe verbesserten sich alle gemessenen Parameter signifikant im Vergleich zum Ausganswert, in der konventionellen Reha-Gruppe bei einem Parameter. Die physische Leistungsfähigkeit der Patienten nahm in der EvoCare-TeleReha-Gruppe im Vergleich zur konventionellen Reha-Gruppe signifikant zu.
Methoden: In diese nicht-randomisierte Parallel-Gruppen-Studie wurden 45 männliche Patienten eingeschlossen, bei denen sich an eine um zwei Wochen verkürzte stationäre Rehabilitation eine 10-wöchige EvoCare-Telereha-Behandlung (TRG) anschloss, versus 45 Patienten, die ein konventionelles 4-wöchiges stationäres Rehabilitationsprogramm (CG) durchführten. Zwischen den beiden Gruppen bestanden bei Studienbeginn keinerlei statistisch signifikante Unterschiede.
Nach 12 Wochen kam es in der TRG-Gruppe zu einer höchst signifikanten Zunahme bei allen Parametern (p < 0,001 für alle Variablen): Wpeak (+21,5%), Wpeak/kg (+27,8%), WVAT1 (+18,9%), VO2peak/kg (+17,8%), und VO2VAT1/kg (+13,7%).
In der CG kam es nach 12 Wochen zu folgenden Ergebnissen; es verbesserte sich hier lediglich der Wpeak statistisch signifikant (p = 0,048): Wpeak (3,7%,), Wpeak/kg (5,3%), WVAT1 (5,3%), VO2peak/kg (3,6%), VO2VAT1/kg (6,9%).
Der Unterschied zwischen TRG und CG war hoch signifikant für VO2peak/kg (p=0,045), Wpeak (p=0,021) und Wpeak/kg (p < 0,01).
Bezüglich Angst, Depression und Lebensqualität konnte zwischen den beiden Gruppen zu T0 und T1 kein Unterschied festgestellt werden, bei beiden Gruppen zeigte sich allerdings eine statistisch signifikante Verbesserung der physischen Lebensqualität nach drei Monaten. Nebenwirkungen traten keine auf und die Akzeptanz in der TRG-Gruppe für die EvoCare-TeleReha-Behandlung zu Hause war sehr groß.
Zusammenfassung: Den Ergebnissen zufolge kann man eine häusliche EvoCare-Telereha-Behandlung als sicher und machbar für Patienten mit unkomplizierter KHK ansehen. Darüber hinaus konnten in der Telerehabilitationsgruppe signifikante Verbesserungen der physischen Leistungsfähigkeit nachgewiesen werden.
Wpeak = maximal erreichbare Leistung [Watt]
Wpeak/kg = maximal erreichbare Leistung in Abhängigkeit zum Körpergewicht [Watt/kg]
WVAT1 = Respiratorische, aerobe Leistungsschwelle [mmol/l]
VO2peak/kg = relative maximale Sauerstoffaufnahme in Bezug zum Körpergewicht [ml/min/kg]
VO2VAT1/kg = relative maximale Sauerstoffaufnahme an der aeroben Schwelle in Bezug auf Körpergewicht
Quelle: TRIC-Study Abstract P414, EuroPRevent, 8.5.2014, Amsterdam
http://spo.escardio.org/SessionDetails.aspx?eevtid=66&fp=P414&doc=abstract#.U47BBihmxT-
Hintergrund: „Am 6. November 2012 stellte die PVA im Rahmen einer Pressekonferenz ihr Pilotprojekt „Telemedizin und Rehabilitation nach Herzinfarkten“ der Öffentlichkeit vor. In der SKA-RZ Großgmain wurde die Studie TeleRehabilitation In Coronary Artery Disease, kurz TRIC, gestartet, in der eine völlig neue Therapieform auf ihre Effizienz getestet werden soll. Anstelle des bisher üblichen stationären 4-Wochen-Rehabilitationsaufenthales soll dieser auf lediglich 2 Wochen reduziert werden und im Anschluss daran ein 10-wöchiges, mittels Telemetrie begleitetes Fortsetzungsproramm im gewohnten privaten Lebensumfeld absolviert werden. Obmann Manfred Felix betonte in seiner Rede, dass die PVA mit ihren eigenen Einrichtungen in Sachen Rehabilitation eine wichtige Vorreiterrolle übernommen habe. Anhand des derzeit laufenden Pilotprojektes der SKA-RZ Goßgmain lasse sich die frühzeitige Reintegration der Patientinnen und Patienten in ihr berufliches und gesellschaftliches Leben besonders gut darstellen…Dr. Johann Altenberger, ärztlicher Leiter der SKA-RZ Großgmain, stellte fest, dass es mit dieser neuen Therapieform wesentlich besser gelingen könne, die Betroffenen zu einer nachhaltigen Lebensstilmodifikation zu bringen. Das nach dem stationären Aufenthalt zu Hause zu absolvierenden 10-wöchige telemetrisch überwachte Bewegungsprogramm soll den Betroffenen die Lebensstilmodifikation in gewohnter Umgebung erleichtern. Somit hätte die Rehabilitation einen nachhaltigeren Effekt. Die Studie wurde auf 150 Patientinnen und Patienten ausgelegt, wovon 75 Personen nach verkürztem stationärem Aufenthalt die TeleRehabilitation durchlaufen und 75 Personen als Kotrollgruppe das konventionelle Schema mit 4-wöchigem Aufenthalt in der SKA-RZ Großgmain, Österreich, absolvieren…“. Quelle: PV-intern, Dezember 2012.