(openPR) - Geschaut wird im Laden, gekauft oft im Internet
Jeder dritte mobile Internetnutzer in Deutschland sucht mittlerweile direkt während des Einkaufs im stationären Einzelhandel mit dem Smartphone nach günstigeren Angeboten im Internet. Jeder Fünfte hat daraufhin auch bereits Verkäufer im Geschäft angesprochen, um über Preisnachlässe zu verhandeln. Kommen diese den Kunden beim Preis nicht zumindest etwas entgegen, kauft jeder zweite am Ende lieber im Internet ein - auch wenn er sich zuvorgut beraten fühlt. Besonders beliebt ist diese neue Form des Einkaufsverhaltens vor allem bei Elektronikartikeln, Urlaubsreise und Medienprodukten sowie beim Abschluss von Mobilfunktarifen.
Dies zeigt die aktuelle Trendstudie "Mobile Internetnutzung 2014" des Marktforschungsinstituts Nordlight Research zum aktuellen Schwerpunktthema "Neues Einkaufsverhalten und Showrooming". In Zusammenarbeit mit dem Online-Befragungsdienstleister Webfrager wurden über 400 Nutzer des mobilen Internets ab 16 Jahren zu ihrem mobilen Nutzungs- und Einkaufsverhalten befragt. Die Studie liefert seit 2010 regelmäßige Trendinformationen zur Entwicklung und zu den Auswirkungen der mobilen Internetnutzung in Deutschland.
Junge Verbraucher als Trendsetter
Besonders häufig vergleicht die Altersgruppe der unter 30-jährigen "Digital Natives" (43%) direkt während des Shoppings die Preise von stationärem und digitalem Einzelhandel. Vergleichsweise zurückhaltend sind derzeit noch die über 50-jährigen "Silver Surfer" (21%). Der Trend zum mobilen Preisvergleich umfasst mittlerweile fast alle Waren und Dienstleistungen. Größere Ausnahme stellen lediglich Waren des unmittelbaren täglichen Bedarfs dar, wie etwa Lebensmittel, die erst selten über Online-Stores bestellt werden.
"Das mobile Internet intensiviert die Konkurrenz des Online-Handels für den stationären Einzelhandel", sagt Rafael Jaron, Geschäftsführer beim unabhängigen Marktforschungsinstitut Nordlight Research. "Dass der stationäre Einzelhandel zum reinen ´Showroom´ für den digitalen Einkauf werden könnte, erscheint jedoch noch als Zukunftsmusik. Zumal das mobile Internet auch dem stationären Handel neue Chancen bietet: beispielsweise durch Apps, die die Verbraucher via Smartphone zu bestimmten Geschäften in ihrer Nähe lotsen, Produktorientierungen und Einkaufstipps direkt im Store bereitstellen und mobile Angebotscoupons verbreiten."
Zum zunehmenden Wandel des Einkaufsverhaltens zählt auch, dass immer mehr Verbraucher mit internetfähigen Mobilfunkgeräten QR-Code-Scanner (2014: 46%; 2013: 39%) und Barcode-Scanner (2014: 42%; 2013: 36%) nutzen, um zusätzliche Informationen über Produkte und Angebote abzurufen.
"Hieraus ergeben sich neue Potenziale sowohl für den stationären als auch für den digitalen Handel", sagt Bodo Griehl, Senior Projektleiter bei der Webfrager GmbH.
Weitere Ergebnisse der Studie "Mobile Internetnutzung 2014" sind über die Nordlight Research GmbH beziehbar. Weitere Info: www.nordlight-research.com