(openPR) Ginge es nach vielen Betreibern von Windenergieanlagen, würden sie die Instandhaltung der Anlagen in die Hände unabhängiger Service-Unternehmen geben. Falsche Schadensdiagnosen, teure Dienstleistungen oder lange Reparaturzeiten der Hersteller ärgern viele Betreiber. Unabhängige Betriebsführer erweitern daher ihre Potenziale, entwickeln Partnerschaften und neue Strategien – oft kostengünstiger und schneller.
Folgendes Beispiel zeigt die Potenziale von unabhängigen Service-Unternehmen. Die Kooperation zwischen verschiedenen Dienstleistern und der schnelle Zugriff auf benötigte Komponenten führten in den vergangenen Wochen zu einer ungewöhnlichen Lösung.
Als am 16.12.2006 eine Vestas V47-Anlage stillgelegt wurde, lautete die Diagnose des Vestas-Service: „Ölpumpe defekt, Getriebeöl komplett ausgelaufen“. Eine Kontrolle der Betriebsführer zeigte statt dessen deutlich sichtbare Lagerschäden an der „schnellen Welle“ (Generatorantriebswelle) und einen Ölverlust von lediglich 10 Litern. Mit dieser Schadensmeldung wandte man sich an den Hersteller – zwei Wochen später lag das Angebot zur Untersuchung durch ein Getriebespezialteam vor. Zwischenzeitlich setzten sich die Betriebsführer mit dem Getriebehersteller in Verbindung. Dessen Reparaturversuch auf der Anlage schlug jedoch auf Grund des Schadenumfangs fehl: Das Hauptgetriebe musste ausgewechselt werden. Eine Reparatur vor Ort kam nicht mehr in Frage.
Der Betreiber, die ZOPF GmbH, musste sich schnell entscheiden – jeder Tag Stillstand bedeutete einen beträchtlichen Ertragsausfall. Also griff man auf den gemeinsamen Ersatzteil-Pool mit der WSB Service GmbH zurück. Der unabhängige Serviceanbieter Windservice-NF tauschte das Hauptgetriebe komplett aus. Die Lösung funktionierte: Der Wechsel dieser Hauptkomponente war innerhalb einer Woche organisiert und durchgeführt.
Der Ersatzteilpool wird gemeinsam von der WSB Service GmbH und der ZOPF GmbH genutzt. So wird die unnötige Lagerung von Ersatzteilen vermieden und ein schneller, Hersteller unabhängiger Zugriff vor Ort gewährleistet. Das defekte Getriebe wird derzeit überholt und ist danach wieder im Pool verfügbar.
„Wir freuen uns über den Erfolg. Das zeigt uns, dass wir unsere Strategie zukünftig weiter verfolgen werden. Wir haben letztlich hohe Reparaturkosten der Hersteller und einen unabsehbaren Betriebsausfall vermieden – ein Vorteil nicht nur für die ZOPF GmbH, sondern auch für unsere WSB-Anlagen“, erklärt Gerrit Schmidt, Leiter der technischen Betriebsführung der WSB Service GmbH.
Dieses Beispiel ist eines von zahlreichen Innovationen, welche die technische Betriebsführung von Windenergieanlagen nachhaltig verändern wird. Gerade die Kostensituation und der anhaltende Druck zur Rationalisierung lassen viele Firmen neue Wege gehen. Die technischen Betriebsführer entwickeln sich von passiven Verwaltern der Windenergieanlagen zu aktiven Instandhaltungsmanagern.
Über die WSB-Unternehmensgruppe
Die WSB-Unternehmensgruppe bietet Lösungen entlang des gesamten Lebenslaufs von Projekten regenerativer Energien. Von der Standortakquise und Projektentwicklung, über Finanzierung, Bauausführung, Vertrieb und Betriebsführung, bis zur kaufmännischen Verwaltung ist die WSB für seine Kunden aktiv.
WSB steht für Wind-Solar-Biomasse mit dem Schwerpunkt auf Windenergie. Ein Team von über 70 Mitarbeitern greift auf 10 Jahre Erfahrung zurück. Insgesamt wurden über 145 Windenergieanlagen mit einem Investitionsvolumen von über 238 Mio. € errichtet (Stand Oktober 2005). Damit werden 145.000 Vier-Personen-Haushalte mit regenerativen Energien versorgt.
Die WSB Service GmbH ist verantwortlich für die technische und kaufmännische Betriebsführung von Windparks sowie für die Instandhaltung der Windenergieanlagen. Über 130 Windenergieanlagen verschiedener Hersteller in 21 Windparks in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg werden von der WSB Service GmbH rund um die Uhr betreut. Das entspricht einer installierten Leistung von mehr als 150 MW.
Die WSB-Unternehmensgruppe mit Hauptsitz in Dresden ist ein international expandierendes Unternehmen im Bereich erneuerbarer Energien mit Tochtergesellschaften in Frankreich und Tschechien.
Über die Zopf GmbH
Die 1992 gegründete ZPOF GmbH organisiert regionale Energieseminare, erarbeitet betriebliche und kommunale Energiekonzepte und konzentriert sich nun auf Planung und Betrieb von Energieerzeugungsanlagen auf regenerativer Basis. Die ZOPF GmbH mit Sitz im brandenburgischen Vehlow betreibt neben ihrer ingenieurtechnischen Tätigkeit vierzehn Windkraftanlagen in der Leistungsklasse von 500 kW bis 1,5 MW. Die ZOPF Energieanlagen GmbH & Co. Windfang KG ist Betreibergesellschaft von weiteren 16 Windkraftanlagen.
Pressekontakt