(openPR) Diese Ehre wird nur wenigen Menschen in Deutschland zu teil: Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) e.V. hat jetzt in Berlin die goldene Ehrennadel 2013 an Dr. med. Hans Lemke, der in der Unfallklinik Dortmund als Leitender Arzt des Zentrums für Schwerbrandverletzte, Intensiv- und Notfallmedizin tätig ist, verliehen. Der Mediziner, der zugleich Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes der Stadt Dortmund bei der Feuerwehr Dortmund ist, wurde damit für sein bundesweites großes Engagement um die Verzahnung der Rettungsdienste bei der Versorgung von Schwerverletzten und seiner langjährige Mitarbeit im Bereich des Projektes Traumanetzwerk-DGU® ausgezeichnet.
Seit Gründung des Netzwerkes ist Dr. Lemke als Vertreter des Bundesverbandes der Ärztlichen Leiter Rettungsdienste im Traumanetzwerk-Beirat der DGU tätig und betreut die Schnittstelle zwischen Rettungsdiensten und Kliniken. „Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen und alles ineinander greifen. Wir müssen einen nahtlosen Übergang des Patienten vom Rettungsfahrzeug bis in den Schockraum schaffen“, sagt Dr. Lemke.
Polytraumen-Sterblichkeit um 20 Prozent gesenkt
Pro Jahr rechnet man in Deutschlang mit etwa 35.000 Schwerstverletzten. Dabei stellt das „Trauma“ nach wie vor die häufigste Todesursache in der Altersgruppe unter 40 Jahren dar. Im Laufe der letzten Jahre konnte bundesweit die Polytraumen-Sterblichkeit um 20 Prozent gesenkt werden. Dies geschah durch den Aufbau von Traumanetzwerken, in denen die daran beteiligten Kliniken (Traumazentren) von der DGU geforderte Mindeststandards hinsichtlich der personellen, der räumlichen und der technischen Voraussetzungen erfüllen müssen; diese Standards werden regelmäßig überprüft.
An der Einsatzstelle den gesundheitlich kritischen Patienten erkennen
Weiterhin wurden mit den von der DGU 2011 publizierten S3-Leitlinien zur Schwerverletztenversorgung klare Empfehlungen zur präklinischen und klinischen Versorgung von Schwerstverletzten veröffentlicht. Hierbei ist es wichtig, an der Einsatzstelle den gesundheitlich kritischen Patienten zu erkennen und prioritätenorientiert zu behandeln. Danach erfolgt der Transport in das nächste geeignete Traumazentrum.
Schockraumphase liegt im Klinikum Nord bei gerade einmal 20 Minuten
Mit dem zertifizierten überregionalen Traumazentrum im Klinikum Dortmund verantwortet Dr. Lemke mit Dr. Jens-Peter Stahl, Direktor der Unfallklinik, einen Bereich, der deutschlandweit führend bei der Versorgung von Schwerstverletzten ist. Ist der Schwerverletzte eingeliefert, sind die Dortmunder Spezialisten im Vergleich zum Bundesdurchschnitt viermal schneller, ihn zu behandeln. Während andernorts im Schnitt für die Schockraumphase 80 Minuten benötigt werden, schaffen es die Dortmunder in 20 Minuten. Zeit, in der u. a. Atmung und Kreislauf stabilisiert und CT-Aufnahmen von Kopf bis Becken sowie Laboruntersuchungen gemacht werden.