(openPR) Laut einem EMS-Training Anbieter, soll mittelfrequentes Training anspruchsvoller als niederfrequentes Training sein und einen höheren Trainingseffekt erzielen.
Stimmt das?
Die Universität Erlangen hat auf Anfrage von „Miha Bodytec“ zu diesem Thema Stellung genommen.
Professor Dr. Wolfgang Kemmler und Dr. Simon von Stengel vom Institut für medizinische Physik machen deutlich, dass mittelfrequentes und niederfrequentes Training allgemein schlecht miteinander vergleichbar sind, da es noch gar keine wissenschaftliche Studie über den Trainingseffekt von mittelfrequentem Training gibt.
Auch andere, wie das „Journal of Strength and Conditioning Research“, haben sich mit der Wirksamkeit des Elektromuskelstimulations-Trainings auseinander gesetzt, jedoch benutzten sie für ihre Studien nur in 4 von 89 Fällen hochfrequentes EMS-Training, sonst nur Niederfrequentes. Das mittelfrequente Training wurde komplett außer Acht gelassen.
Warum? Ganz einfach: die eigene, physiologische Frequenz der Muskulatur liegt zwischen 20 und 150 Hertz, wodurch die Niederfrequenzimpulse (76, 4 +/- 20 Hertz) im optimalen Bereich liegen und alles was darüber liegt, schlichtweg überflüssig wird.
Durch jahrelange Studien sind die Forscher zu der Erkenntnis gekommen, dass niederfrequentes Training einen sehr positiven Einfluss auf die Muskelmasse, Muskelkraft, Knochendichte und Risikofaktoren für Stoffwechselerkrankungen des menschlichen Körpers hat. Mittelfrequentes Training hingegen ist ihrer Meinung nach von seiner Wirksamkeit her fraglich, da es oft dazu kommt, dass die Muskeln zu schnell ermüden oder sich gar deren Spannung während des Trainings senkt.
Letztendlich merken Kemmler und Stengel noch an, dass das weit verbreitete Gerücht, EMS-Training trainiere nur die Muskeln und nicht die Nerven, Unsinn sei, da die Muskelfasern eine viel höhere Belastungsintensität als die Nervenfasern haben und die Nerven dadurch immer zuerst beansprucht werden.









