(openPR) Berlin, 8. Mai 2013: Über 1,3 Millionen E-Bikes und Pedelecs prägen mittlerweile das Straßenbild in Deutschland, Tendenz steigend. Laut Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) wurden allein im letzten Jahr etwa 380.000 Elektrofahrräder verkauft, wobei es sich bei rund 95 Prozent um Pedelecs mit maximal 250 Watt Motorleistung handelt. Technische und fahrdynamische Eigenschaften der Pedelecs eröffnen nicht nur neue Wege der Mobilität, sondern stellen Verkehrsteilnehmer, Straßeninfrastruktur und Technik vor neuen Herausforderungen.
Da Pedelecs weniger Kraftaufwand als gängige Fahrräder erfordern, sind sie für viele ältere Menschen interessant. Sie können damit per Fahrrad Distanzen zurücklegen, die sie mit Fahrrädern ohne Elektroantrieb nicht mehr überbrücken können. Doch insbesondere in Städten entdecken auch immer mehr jüngere Alltagsradler das Pedelec als Alternative, wie die Verkaufsstatistiken zeigen. Selbst für urbane Wirtschaftszweige können Pedelecs interessant werden, insbesondere für Fahrradkuriere und Botendienste.
Auch für den Radtourismus erschließen sich neue Möglichkeiten. In vielen Urlaubsregionen gibt es bereits Pedelec-Ausleihstationen, zur Freude von Touristen, die manche Strecken mit einem normalen Fahrrad nicht zurücklegen könnten – zu steil, zu weit, zu anstrengend – Freizeitradler auf dem Pedelec kennen solche Strecken nicht.
Mit Pedelecs können Radfahrer nicht nur Distanzen steigern, sondern sie erreichen auch höhere Durchschnitts- und Höchstgeschwindigkeiten (bis 25 km/h). Da aber Pedelecs auf den ersten Blick von Fahrrädern kaum zu unterscheiden sind, werden sie von anderen Verkehrsteilnehmern als „langsames Fahrzeug“ assoziiert. Durch die Unterschätzung ihrer Geschwindigkeit kann es zu brenzligen Verkehrssituationen kommen, wenn die Handhabung nicht beherrscht wird.
Doch nicht nur menschliches Können ist gefragt. Damit sichere Überholvorgänge möglich bleiben, sind ausreichend breite Radwege mit rutschfestem Belag wichtig. Umlaufsperren können leicht zu gefährlichen Hindernissen werden, ebenso Absperrpfosten und andere bauliche Maßnahmen, die eigentlich der Unfallverhütung dienen sollen. Radverkehrsplaner werden dies zukünftig in Rechnung stellen und die Radverkehrsinfrastruktur an die neuen Entwicklungen anpassen müssen.
Besondere Anforderungen werden an die Konstruktion von Pedelecs, insbesondere hinsichtlich der Stabilität, gestellt. Die höheren Belastungen und Einsatzbedingungen, etwa durch schnellere Anfahrtsgeschwindigkeiten, ein höheres Gewicht und längere Bremswege, erfordern bei Pedelecs eigenständige technische Lösungen. Hier sind die Entwickler und Hersteller gefragt, gute Lösungen zu finden und entsprechend hochwertige Materialien zu verwenden, ebenso wie die Verbraucher, beim Kauf auf die Qualität von Sicherheitselementen zu achten.
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