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Investment: Rembrandt oder Aquarell vom Flohmarkt?

09.12.200509:20 UhrMode, Trends, Lifestyle

(openPR) Wittener Ökonom Christian Knebel berechnet langfristige Renditeträchtigkeit von Kunstwerken im Vergleich zu anderen Investments

Kunstexperten und Ökonomen schienen sich einig: Käufer sollten möglichst nur in Top-Kunstwerke renommierter Künstler investieren und dabei so viel Geld wie möglich einsetzen. Mit dieser Strategie, so die Fachleute, erziele man eine höhere Rendite, als mit alternativen Anlageformen wie etwa am Aktienmarkt. Diese These kam jedoch in Wanken, als im Jahr 2002 der Aufsehen erregende Artikel „Art as an Investment and the Underperformance of Masterpieces“ der amerikanischen Kunstmarktforscher Jiangping Mei und Michael Moses im American Economic Review erschien. Danach weisen „masterpieces“ eine geringere Rendite auf, als der allgemeine Aktienmarkt. Was stimmt nun?



Der Wittener Ökonom Christian Knebel ist der Frage der Renditeträchtigkeit von Spitzenkunstwerken wissenschaftlich nachgegangen und hat dabei überraschende Entdeckungen gemacht, die den Ergebnissen von Mei & Moses widersprechen:

• Berechnet man die inflationsbereinigten Renditen für „masterpieces“ sowie den Restauktionsmarkt („nonmasterpieces“), so kommt man zu einem überraschenden Ergebnis. Während sich die Preise von normaler Kunst in den letzten 43 Jahren fast halbieren, entwickeln sich die „masterpieces“ mit einer Wertsteigerung 277% (6,4% p.a.) durchaus respektabel.

• Der Dow Jones, als Aktienindex für Blue Chips, entwickelt sich mit einer jährlichen inflationsbereinigten Rendite von 4,8% zwischen 1961 und 2004 schlechter als die Menge der „masterpieces“ mit einer jährlichen Rendite von immerhin 6,4%. Unter Renditegesichtspunkten scheint es besser, in den High-End Kunstmarkt zu investieren, als in die Blue Chips des Aktienmarktes.

Für seine Berechnungen legte Knebel andere Kriterien an als Mei und Moses. Die beiden Experten berufen sich auf die Auktionskataloge der New Yorker Auktionshäuser Sotheby´s und Christie´s der Jahre 1950 bis 2000, aus denen Sie alle Aufzeichnungen für Amerikanische, Impressionistische und Moderne Malerei sowie die Kunstwerke Alter Meister herausgefiltert haben. Ergänzt mit historischen Aufzeichnungen lagen für insgesamt ungefähr 4900 Werke entsprechende Preisinformationen vor. Als „masterpiece“ innerhalb der Studie wurden die teuersten Werke des Datensatzes definiert und die Renditen der beiden Gruppen mit den Alternativinvestments in Aktienmärkten verglichen.

Knebel findet dieses Vorgehen nicht plausibel, weil bei dieser Auswahl wichtige Kunstmärkte außerhalb der USA nicht berücksichtig wurden: „Großbritannien Frankreich und Deutschland repräsentieren mit fast 50 Prozent aller Kunst-Transaktionen weltweit eine Größe, die für eine vollständige Analyse nicht außer Acht gelassen werden kann.“ Deshalb nutzte er für seine Berechnungen Daten des internationalen Kunstmarktes. Außerdem muss ein anderes Kriterium gefunden werden, um sämtliche bei Auktionen gehandelte Kunst von den „masterpieces“ abzugrenzen, so Knebel. Für seine Berechnungen der Renditeträchtigkeit von Spitzenkunstwerken legt er daher als Unterscheidungskriterium zum Restmarkt zugrunde, ob ein Künstler bei der Berliner Ausstellung des Museum of Modern Art (MoMA) bis September 2004 mit Werken vertreten war. Der resultierende Datensatz enthält über 54000 Transaktionen von 429 Auktionshäusern in 36 Ländern zwischen 1961 und 2004, wobei mehr als 20000 Transaktionen aus so genannten „masterpieces“, also Werken und Künstlern, die in der Berliner MoMA-Ausstellung vertreten waren, berücksichtigt sind.

Fasst man die mit diesen Daten berechneten Ergebnisse zusammen, so ergibt sich ein deutlich differenzierteres Bild, als es von Mei & Moses aufgezeigt wurde. Die Berechnungen zeigen, dass man mit Investitionen in den gehobenen Kunstmarkt der „masterpieces“ eine bessere Rendite erzielen kann als mit Investitionen in den breiten Kunstmarkt. Außerdem kann man erkennen, dass man mit dieser Strategie auch höhere Renditen erzielen kann, als bei Investments in den vergleichbaren Dow Jones. Die am Anfang zitierte Empfehlung der optimalen Investition in den Top-Kunstmarkt mit möglichst viel Vermögen kann also voll unterstützt werden.

Stehen jedoch geringere Vermögen zur Verfügung, so dass der Markt der „masterpieces“ nicht erreichbar ist, so zeigen die Berechnungen, dass ein Investment in den Aktienmarkt, wie z.B. den S&P 500 vorzuziehen ist. Die erschwinglichere Kunst, die in diesem Teil des Auktionsmarktes gehandelt wird, taugt nicht als Investmentobjekt, weil die Wertentwicklung unter berücksichtiger Inflation negativ verläuft. Die Untersuchung ist in der aktuellen Ausgabe (4/05) der Zeitschrift ARTinvestor erschienen.

Kontakt: Christian Knebel, Tel.: +49 (0)177 6031212, Fax: +49 (0)1212 642420291, E-Mail: E-Mail, http://www.arteconomics.com


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