(openPR) Dezember 2005 – mit vielfältigen Aktionen und Medienberichten wird auch in Deutschland auf die Situation von Menschen mit HIV und AIDS aufmerksam gemacht und für Solidarität geworben. Auffällig dabei: Frauen finden kaum Erwähnung. Dabei sind ein Fünftel der rund 44.000 HIV-positiven Menschen in Deutschland Frauen. In Bayern wurden in diesem Jahr 256 neue Infektionen gemeldet – 20% davon betreffen Frauen. Weltweit sind fast die Hälfte der HIV-Infizierten Frauen.
HIV-Infektion und AIDS haben in den letzten Jahren viel von ihrer Bedrohlichkeit verloren: Durch neue Therapien ist die Erkrankung in vielen Fällen behandelbar, wenn auch nicht heilbar geworden. Ulrike Sonnenberg-Schwan, verantwortlich für das Projekt „Positive Frauen“ des FGZ München: „Trotzdem kann und darf von einer „Normalisierung“ von HIV und AIDS noch nicht die Rede sein. Für Frauen sind vor allem die psychosozialen Folgen des Lebens mit der HIV-Infektion oder AIDS besonders schwerwiegend: Sie sind häufiger von Armut, existenzieller Not und Angst vor Ausgrenzung betroffen als Männer. Auch das Leben mit den schweren Nebenwirkungen der Medikamente ist sehr belastend. Bei Frauen mit Kindern verschärfen sich diese Probleme noch“.
Seit über 12 Jahren stehen Frauen und Mädchen im Mittelpunkt der Arbeit des Projektes „Positive Frauen“ des FrauenGesundheitsZentrums München. Durch Infoveranstaltungen, Lesungen, Ausstellungen und HIV-Präventionskampagnen machen wir Frauen und Mädchen Mut, sich selbstbewusst gegen Gefährdungen zu schützen. HIV-positive Frauen finden Information, Beratung und Unterstützung, um neue Lebensperspektiven und Wege aus der Isolation zu finden.
Kontakt: Ulrike Sonnenberg-Schwan
FrauenGesundheitsZentrum München e.V.
Projekt "Positive Frauen"
Nymphenburger Str. 38/Rgb.
80335 München
Tel.: 089-1291195
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