(openPR) 14.11.2005 Der auf den Parteitagen von CDU, CSU und SPD zu billigende Koalitionsvertrag ist für den Bundesverband Menschen für Tierrechte eine Herausforderungen an die Tierschutzverbände.
„Wir begrüßen ausdrücklich, dass die Regierungsparteien die Schwerpunktforderung unseres Verbandes nach Förderung tierversuchsfreier Verfahren aufgegriffen hat und am Verbot des traditionellen Hühnerkäfigs zum 1. Januar 2007 festhält. Wir verurteilen jedoch, dass sich die Vertragsparteien nicht gegen neue Formen des Hühnerkäfigs ausgesprochen haben. In dieser Legislaturperiode wollen wir die drastische Reduktion der Tierversuchszahlen erreichen und ein Zurückschrauben der Haltungsanforderungen in der landwirtschaftlichen Tierhaltung bannen. Deutschland muss im Tierschutz in der EU Schrittmacher und nicht Schlusslicht sein“, so Dr. Kurt Simons, stellvertretender Vorsitzender des Bundesverbandes Menschen für Tierrechte.
Gleichzeitig rügt der Verband, dass der Koalitionsvertrag zu zwei gesellschaftsrelevanten Themen schweige – nämlich zu der Haltung von Wildtieren in Zirkussen und in Pelzfarmen. Dabei habe der Bundesrat hierzu bereits Beschlüsse gefasst, die für Zirkusse grundsätzliche Verbote vorsehe und für so genannte Pelzfarmen drastisch erhöhte Haltungsanforderungen festlege. Entsprechende Rechtsvorschriften müssten nun zügig in Kraft treten, zumal sich die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag zu einer aktiven Tierschutzpolitik und dem Staatsziel Tierschutz bekennten.
Der Bundesverband Menschen für Tierrechte wird bereits im Frühjahr 2006 die im Bundestag vertreten Fraktionen zu einem zweiten Workshop „Förderkonzepte für tierversuchsfreie Verfahren“ einladen. Hier erwartet der Verband von Bund und Ländern eine Umverteilung der finanziellen Mittel zu Gunsten der tierversuchsfreien Forschung. Die Einrichtungen von Lehrstühlen in dieser Disziplin seien unverzichtbare Maßnahmen, die umgehend ergriffen werden müssten.
Sollten die Regierungsparteien tatsächlich eine 1:1-Umsetzung der Tierhaltungsformen in der EU durchsetzen wollen, so prophezeit der Bundesverband eine geschlossene Front von Tier-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden, denn die mühsam errungenen Fortschritte für die Tiere würden die Verbände nicht kampflos preisgeben.
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