(openPR) Eine gute Ausbildung ist die Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben – das gilt natürlich auch für junge Menschen mit Behinderung. Das Berufsbildungswerk des Josefsheims Bigge bietet ihnen Ausbildungsmöglichkeiten in 30 verschiedenen Berufen an, vom Kaufmann bis zum Koch, vom Tischler bis zum Technischen Produktdesigner.
Doch eine Ausbildung im Berufsbildungswerk ist weit mehr als das Erlernen eines Berufs. „Oft brauchen junge Menschen mit Behinderung zusätzliche individuelle Förderung“, sagt Rüdiger Beul, Leiter des Bigger Berufsbildungswerks. „Diese leisten wir mit unseren Pädagogen, Psychologen, Therapeuten, unserem Sozialdienst, Integrationsdienst und unserem Job-Coach. Das hebt uns von anderen Ausbildungsbetrieben ab. So können wir jeden Auszubildenden bestmöglich qualifizieren und auf den Start ins Berufsleben vorbereiten.“
Rund 220 Auszubildende mit Behinderung aus ganz Deutschland absolvieren ihre Ausbildung im Josefsheim. In der vorberuflichen Bildung können sie, wenn nötig, zunächst ihre Fähigkeiten testen und den Beruf finden, der zu ihnen passt. Der Berufsschulunterricht erfolgt im hauseigenen Heinrich-Sommer-Berufskolleg. Während der Ausbildung wohnen die Jugendlichen im Internat des Berufsbildungswerks oder in kleinen Gruppen in Apartments in Bigge. Wie bei Auszubildenden in Betrieben auch, nehmen die zuständigen Kammern die Abschlussprüfungen ab.
Die Absolventen sind dann bestens qualifiziert für den Start ins Berufsleben. „Unsere Vermittlungsquote liegt bei durchschnittlich 70 Prozent“, sagt Rüdiger Beul. „In manchen Berufen sogar über Jahre bei 100 Prozent.“ Der Orthopädie-Schuhmacher und der Werker in der Forstwirtschaft, der vor vier Jahren ins Ausbildungsangebot aufgenommen wurde, sind Beispiele dafür. In allen Berufen lernen die Auszubildenden praxisnah an echten Aufträgen: Sie produzieren für Kunden aus der näheren und weiteren Umgebung.
Für Samstag, den 17. November, lädt das Berufsbildungswerk des Josefsheims alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 9 Uhr bis 17 Uhr können die Besucher in die Ausbildungsbereiche hineinschauen und dort an verschiedenen Aktionen teilnehmen. Rollstuhlfahrer können an einem Mobilitätsparcours teilnehmen. „Aber auch Menschen, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind, können hier einmal die Perspektive wechseln und den Parcours absolvieren“, sagt Jürgen Mies, Bildungsbegleiter im Josefsheim, der den Parcours entwickelt hat. Und wer möchte, lässt beim Tag der offenen Tür vom Profi kostenlos ein Profilbild für soziale Netzwerke wie zum Beispiel Facebook machen.
Besucher können die Parkplätze an der Heinrich-Sommer-Straße / Ecke Elisabethstraße ebenso nutzen wie an der Pappelallee. Alle Parkplätze sind kostenlos. Wegen der Sanierungsarbeiten an der Pappelallee ist dort die Zufahrt derzeit nur über die Bruchstraße möglich.