(openPR) Eine gute Ausbildung ist die Basis für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben, ein Arbeitsplatz die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben – das gilt natürlich auch für Menschen mit Behinderung. Das Josefsheim Bigge bietet ihnen vielfältige Möglichkeiten: Ausbildung in über 30 Berufen, individuelle Qualifizierung und be-hindertengerechte Arbeitsplätze in der Werkstatt für behinderte Menschen und begleitende Fachdienste wie Sozialarbeiter oder einen Job-Coach.
Die ganze Palette der Angebote können Interessierte demnächst kennenlernen: beim Tag der offenen Tür am Samstag, dem 5. April. Von 10 Uhr bis 17 Uhr öffnen das Be-rufsbildungswerk und die Bigger Werkstätten an diesem Tag ihre Pforten. Angesprochen sind vor allem junge Menschen, die kurz vor dem Schulabschluss stehen – und damit vor der wichtigen Entscheidung, wie es beruflich weitergehen soll – und ihre Angehörigen.
Ausbildung und Arbeit im Josefsheim Bigge sind weit mehr als das Erlernen und Ausüben eines Berufs. „Oft brauchen Menschen mit Behinderung zusätzliche individuelle Förderung“, sagt Rüdiger Beul, Leiter des Fachbereichs Berufliche Bildung und Arbeit. „Diese leisten wir mit unseren Pädagogen, Psychologen, Therapeuten, unserem Sozialdienst, Integrationsdienst und unserem Job-Coach. So können wir jeden einzelnen Menschen bestmöglich qualifizieren und auf ein erfolgreiches Arbeitsleben vorbereiten.“
Rund 220 Auszubildende mit Behinderung aus ganz Deutschland absolvieren ihre Ausbildung im Josefsheim. Die Abschlussprüfung legen sie vor den zuständigen Kammern ab. „Unsere Vermittlungsquote liegt bei durchschnittlich 70 Prozent“, sagt Rüdiger Beul. „In manchen Berufen sogar über Jahre bei 100 Prozent.“ Der Orthopädie-Schuhmacher und der Werker in der Forstwirtschaft sind Beispiele dafür. In allen Berufen lernen die Auszubildenden praxisnah an echten Aufträgen: Sie produzieren für Kunden aus der näheren und weiteren Umgebung.
Die Werkstatt für behinderte Menschen hat rund 420 Beschäftigte – nicht nur am Standort Bigge. „Wir legen großen Wert auf die enge Zusammenarbeit mit Unternehmen der Region“, betont Rüdiger Beul. So gibt es so genannte ausgelagerte Arbeitsgruppen zum Beispiel bei der Olsberg Hermann Everken GmbH oder bei der Firma Sauerwald in Bestwig.
In nationalen und europäischen Projekten entwickelt das Josefsheim zusammen mit Partnern neue Konzepte der beruflichen Bildung. So wurde zum Beispiel im Frühjahr 2013 ein Förderkonzept fertiggestellt, dass sich speziell an Menschen mit Spina bifida (angeborene Querschnittslähmung) und Hydrocephalus (Störung des Hirnwasserkreislaufs) richtet. Partner aus den Niederlanden, Nordirland, der Schweiz und Rumänien arbeiteten daran mit. In einem aktuell laufenden Projekt werden Menschen mit Behinderung darin befähigt, den Weg zur Arbeit und zurück besser bewältigen zu können, zum Beispiel im Rollstuhl Barrieren zu überwinden.