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Ein weiterer Tibeter verbrennt sich unter Rufen nach Unabhängigkeit

08.10.201207:54 UhrPolitik, Recht & Gesellschaft
Bild: Ein weiterer Tibeter verbrennt sich unter Rufen nach Unabhängigkeit
Der schwer verbrannte Yungdrung (Bild von Woeser)
Der schwer verbrannte Yungdrung (Bild von Woeser)

(openPR) Zwei Tage bevor die Volksrepublik China ihren 63. Nationalfeiertag beging, setzte sich ein Tibeter in Osttibet in Brand, während er Unabhängigkeit für Tibet forderte.

Der 27jährige Yungdrung zündete sich am 29. September in der Stadt Dzatoe (chin. Zaduo) in der TAP Yulshul (chin. Yushu), Provinz Qinghai, an. Dem tibetischen Nachrichten-Portal Tibet Express aus Indien zufolge rief Yungdrung, der komplett tibetisch gekleidet war, verschiedenerlei Slogans, während er sich in der Nähe einer Ladenzeile selbst verbrannte.



„Von Flammen umzüngelt schrie Yungdrung nach Unabhängigkeit für Tibet, der Rückkehr Seiner Heiligkeit des Dalai Lama und des Gyalwang Karmapa aus dem Exil, und er redete Dr. Lobsang Sangay [das gewählte politische Oberhaupt des tibetischen Volkes] als den König Tibets an“, wie aus den Quellen hervorgeht. Außerdem forderte er eine Einstellung der Ausbeutung der Bodenschätze Tibets und ein Ende der religiösen Verfolgung.

Wie Augenzeugen berichten, hätten Ladenbesitzer in der Nähe versucht, die Flammen zu löschen, indem sie Wasser auf ihn gossen, doch er brannte bereits lichterloh, als das chinesische Sicherheitspersonal zur Stelle kam, ihn packte und aus der Sicht der Umstehenden entfernte.

Nichts ist über seinen Zustand bekannt, doch geht aus dem Bericht aus Tibet hervor, daß Yungdrung heute früh verstarb, während er an einen nahe gelegenen Ort in China gebracht wurde.

Wenige Tage vor dem Vorfall zwangen die chinesischen Behörden die Tibeter in der Gegend bei Filmaufnahmen einer Show mitzumachen, die zeigen sollte, wie glücklich die Tibeter unter der chinesischen Herrschaft sind.

„Die Tibeter brachten ihren Unwillen zum Ausdruck, dieses Jahr bei der Show mitzumachen, was zu dem Protest Yungdrungs gegen die chinesische Regierung Anlaß gegeben haben könnte“, wird eine anonyme Quelle aus der Region zitiert.

Die chinesischen Behörden haben inzwischen die Sicherheitsmaßnahmen im Bezirk Dzatoe verschärft: „Die Bewegungsfreiheit der tibetischen Bewohner wurde erheblich eingeschränkt, und die Stadt wimmelt nun nur so von chinesischem Sicherheitspersonal“, sagte Tenpa Yarphel, ein Angehöriger des tibetischen Exilparlaments. Yungdrung kommt ursprünglich aus dem Unterdistrikt Karma der Präfektur Chamdo in der TAR, und zog später nach Dzatoe, fügte er hinzu.

Seit 2009 haben sich insgesamt 52 Tibeter in Tibet in Brand gesetzt, und dabei Freiheit und die Rückkehr des Dalai Lama aus dem Exil gefordert. Am 20. Juni verbrannten sich Ngawang Norphel, 21, und Tenzin Khedrup, 24, die tibetische Nationalflagge in der Hand haltend, in der Stadt Dzatoe aus Protest gegen die anhaltende Besetzung Tibets durch China. Beide sind inzwischen verstorben.

Yungdrungs Selbstverbrennungsprotest kam Tage, nachdem die Tibeter im Exil zu einer eindrucksvollen Sonderversammlung zusammentrafen, bei der es um die derzeitige Krise in Tibet ging. In seiner Abschiedsrede sagte Sikyong [bisher Kalon Tripa] Dr Lobsang Sangay:

„Wir kamen hier zusammen, um unsere Solidarität und Einigkeit mit den Tibetern in Tibet zu bekunden und eine starke Botschaft an die Adresse der chinesischen Regierung zu senden, daß wir ihre gegenwärtige Politik und die fortgesetzte Besetzung Tibets nicht hinnehmen“, sagte der de facto tibetische Premierminister.

„Wir werden alles tun, was wir können, um unseren Brüdern und Schwestern in Tibet beizustehen und wir weisen der chinesischen Regierung und ihrer Politik der harten Linie voll und ganz die Schuld an der gegenwärtigen Tragödie in Tibet zu“.

Quelle: Phayul, www.phayul.com, RFA, www.rfa.org

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