(openPR) Gariel Vetter ist eine Ausnahmeerscheinung innerhalb der deutschsprachigen Slampoetry- und Jungliteratenszene. Nachdem er eher zufällig einem Poetry Slam in Darmstadt als Zuschauer beiwohnte, beschloss er, es selbst einmal mit seinen Texten auf der Bühne zu versuchen. Wenig später trat er zu seinem ersten Slam in Schaffhausen an – und gewann! Von da an begann sein Senkrechtstart zum Shooting-Star der deutschen Literatursportszene. Dreizehn Mal in Folge konnte er danach die Siegerprämie bei diversen Poetry Slams mit nach Hause nehmen, von seinen ersten 32 Slams ging er 28 Mal als Sieger hervor.
So war es auch keine große Überraschung mehr, als er sich im vergangenen Herbst beim größten und prestigeträchtigsten Dichterwettbewerb Europas, dem German International Poetry Slam, gegen mehr als 100 Autoren durchsetzte und sich seitdem mit dem Titel ‚bester deutschsprachiger Slampoet’ schmücken darf.
Aber auch abseits der Slam-Bühnen dreht sich das Leben des 22-jährigen inzwischen fast ausschliesslich um die Schreiberei. Gabriel Vetter hat inzwischen sein Studium der Anglistik und Theaterwissenschaft an den Nagel gehängt und arbeitet als Kulturjournalist für die „Basler Zeitung“. Daneben trat er bei unzählingen Poetry Slams, Lesungen und Literaturfestivals zwischen Bolzano und Kopenhagen auf. Derzeiit arbeitet er u. a. an seinem ersten Theaterstück.
Gabriel Vetter stammt aus Schaffhausen (CH) und lebt derzeit in Basel. 2004 erhielt er den Schaffhauser Kulturpreis „Contempo“.
Mit „Tourette de Suisse“ liegt nun endlich die von vielen Fans schon sehnsüchtig erwartete Debüt-CD von Gabriel Vetter vor. Bewusst wurden für die Veröffentlichung Vetters seine Gedichte und Geschichten nicht ausschliesslich in gedruckter Form herausgegeben. Dokumentiert werden sollte neben der literarischen Ausdruckskraft Vetters auch seine kraftvolle Bühnenpräsenz sowie die Dynamik und Interaktion, welche sich bei seinen Live-Auftritten zwischen Autor und Publikum entwickelt. Vetter trägt seine Texte nicht einfach nur vor, der Jungdichter schleudert seine Verse ins Publikum, lebt seine Texte mit vollem Körpereinsatz und furioser Performance und kommt meist erst wieder zur Ruhe, wenn der Mikrofonständer am Boden liegt und das Publikum in lauten Jubel ausbricht.
„Tourette des Suisse“ versammelt Texte, die bei zwei Performances in Konstanz (D) und Schaffhausen (CH) aufgenommen wurden.
Die CD belegt mitreissend und sprachgewaltig die Bandbreite der Vetter´schen Dichtkunst. Texte zwischen Irrsinn, Realität und Parodie. Alltägliche Situationen, abgegriffene Gegenstände und hundsgemeine Begebenheiten erweckt Vetter mit einem unerschöpflichen Ideenreichtum und eigenwilligem Sprachwitz zu unmittelbarer Lebendigkeit. Ob er sich in die Gefühlwelt eines Schweizer Cervelat imaginiert, von Watzlav dem Goldhamster erzählt, der so gerne ein Bernhardiner wäre oder seinen Hass auf die Natur herausbrüllt – die Texte sind Versüssung und Verbitterung zugleich. Und dies fernab von sozialpädagogischem Betroffenheitsgestus, aber auch ohne die vermeintlich „freche“, aber letztendlich anbiedernde Attitüde vieler Jung- und Popliteraten.
Auch wenn die sogenannten „kritischen Töne“ nicht gänzlich fehlen, wie beim Text „Heiteri Fahne“, in dem sich Vetter an den ausländerfeindlichen Äußerungen einer Schweizer SVP-Nationalrätin abarbeitet: Vetters Ziel ist es nicht, aufzuklären. Im Mittelpunkt steht viel mehr die Sprache selbst, der spielerische und häufig lustige Umgang mit dem Wortmaterial. Oder wie es die Homepage der Schweizer DRS1- Talkshow Aeschbacher„ auf den Punkt bringt: „Langweilige Literatur verwandelt der Sprachakrobat Vetter in einen knackigen Wortsalat.“
Die CD kommt im Digipack inkl. 16-seitigem Booklet mit fast allen auf der CD enthaltenen Texten daher und enthält 16 Live-Tracks sowie eine Studioaufnahme.
Gabriel Vetter – „Tourette de Suisse
Hörbuch mit 16 Live-Tracks / 74 min. Gesamtspielzeit
Digipack mit 16-seitigem Booklet
12,90 € (bis 30.09.05: 9,90 €)
ISBN 3-939055-00-X
Veröffentlichungstermin: 20.10.05
„Der 21-jährige Gabriel Vetter aus Schaffhausen zeigt, wie's geht: Die ersten Zeilen seines "Naturgedichts" trägt er noch mit getragener Stimme vor. Dann aber steigert er sich in ein aggressives, furioses Finale und kommt erst zur Ruhe, als der Mikrofonständer am Boden und der Sieg in der Luft liegt. Das Publikum tobt, die Jury ist überzeugt. (...) Mit den "geheimen Wünschen" seines Goldhamsters brachte er das Publikum zu Lachkrämpfen und seine Konkurrenten um den Sieg.“
taz – die tageszeitung, 11.11.04










