(openPR) Am 1. Februar begeht die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen ihren 15. Geburtstag. Das soziale Dienstleistungsunternehmen wurde 1997 vom Land Berlin gegründet. Unter dem Dach der Stiftung wurden damals das Blankenburger Krankenpflegeheim „Albert Schweitzer“ und das Weißenseer Feierabendheim „Buschallee“ privatisiert. Heute gehören zur Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen dreizehn Standorte im Berliner Nordosten, wo über 540 Menschen liebevoll betreut werden. Den humanistischen Ideen ihres Namensgebers Albert Schweitzer ist die Stiftung eng verbunden. Ihre vielfältigen Angebote orientieren sich an Schweitzers Leitsatz „Ehrfurcht vor dem Leben ist die höchste Instanz“. Seine Ethik findet sich in den vielfältigen Angeboten der Stiftung wieder. Dazu gehören Angebote für Pflegebedürftige sowie Angebote für Menschen mit seelischer oder geistiger Beeinträchtigung.
Auf die Bedürfnisse von Demenzkranken geht man mit einem anspruchsvollen Konzept ein, das sich sowohl am Wunsch dieser Bewohner nach Geborgenheit und Sicherheit sowie dem Respekt vor der Individualität und Selbstständigkeit orientiert. Dies wird in einem ruhigen und geschützten Wohnumfeld mit speziellen Tagesstrukturangeboten und einer intensiven Zusammenarbeit mit den Angehörigen umgesetzt.
Menschen mit seelischen Beeinträchtigungen finden in der Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen eine individuelle Betreuung und Förderung in allen Lebensbereichen. Ein spezielles Angebot wurde für Menschen mit einer langjährigen Alkoholsucht und fehlender Abstinenzbereitschaft geschaffen.
Ambulante und stationäre Wohngemeinschaften stehen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zur Verfügung. Ziel ist es hier, den Menschen weitgehend ein selbst bestimmtes Leben sowie ein Teilnehmen am Leben in der Gemeinschaft zu ermöglichen. Im TagesZentrum der Stiftung werden allen Bewohnern kreative Beschäftigungen angeboten. Feste, Ausflüge und Reisen bilden das Kulturprogramm der einzelnen Wohnbereiche.
In den 15 Jahren ihres Bestehens hat sich die Stiftung grundlegend gewandelt. Das Gelände in Blankenburg wurde für alle geöffnet. Die parkähnliche Anlage lädt nicht nur die Bewohner der Einrichtung zum Spazieren ein. Auch Menschen aus der Nachbarschaft besuchen die Stiftung und ihre besondere Attraktion, den Streichelzoo.
Mitte dieses Jahres eröffnet die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen auf dem Gelände in Blankenburg das Haus Lausanne, in dem Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen in Wohngemeinschaften ein schönes Zuhause finden werden. Die Geschäftsführer Johannes Bresch und Jörg Schwarzer sind stolz auf die stetige Modernisierung. Johannes Bresch sagt dazu: „Die Arbeit in den 15 Jahren des Bestehens der Stiftung ist von einer völligen Neuorientierung in der Betreuungsarbeit gekennzeichnet und bedeutet einen deutlichen Gewinn an Lebensqualität für die Nutzerinnen und Nutzer“.
Einen neuen Ansatz der Betreuungsarbeit bildet beispielsweise das NUEVA Ausbildungsprojekt. Dahinter verbirgt sich, dass Nutzerinnen und Nutzer Einrichtungen der Behindertenhilfe evaluieren. Das Modell wurde in Österreich eingeführt und ist dort bereits erfolgreich. Die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen gehört mit vier weiteren Trägern in Berlin zu den Partnern des Projekts. Zum ersten Mal werden in Berlin Menschen mit Lernschwierigkeiten und Beeinträchtigungen zu NUEVA-Evaluatoren ausgebildet. Ende letzten Jahres zeichnete das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen NUEVA mit dem ConSozial Management-Preis aus.
Eine Vorreiterrolle nimmt die Albert Schweitzer Stiftung – Wohnen & Betreuen auch beim Thema Inklusion ein. Am 16. Februar veranstaltet sie in Berlin eine Fachtagung über die UN-Behindertenrechtskonvention. Erstmalig in Berlin diskutieren Fachleute und geistig Beeinträchtigte gemeinsam die sich daraus ergebenden Fragen für einen inklusiven Sozialraum.