openPR Recherche & Suche
Presseinformation

Gabriele Molitor im Dialog mit Angehörigen Demenzkranker

19.01.201214:36 UhrVereine & Verbände
Bild: Gabriele Molitor im Dialog mit Angehörigen Demenzkranker
Mdb Molitor im Gespräch mit Angehörigen Demenzkranker
Mdb Molitor im Gespräch mit Angehörigen Demenzkranker

(openPR) Die Bundestagsabgeordnete und behindertenpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, Gabriele Molitor, war kürzlich zu Gast im Euskirchener Caritas-Servicezentrum Demenz und Hospiz „Café Insel“. Molitor, die auch Mitglied im Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages ist, nahm sich gut zwei Stunden Zeit, um gemeinsam mit Fachleuten von der Caritas, Ehrenamtlichen und Angehörigen von demenziell Erkrankten zu sprechen.


„Mich interessieren die Stimmen an der Basis, die ganz konkreten Sorgen und Nöte der Menschen. Das nehme ich dann mit nach Berlin, um es in meine Arbeit im Gesundheitsausschuss oder als behindertenpolitische Sprecherin meiner Fraktion einzubringen“, so Molitor. Die Zahl der Demenzkranken werde künftig weiter steigen. Aufgrund der demografischen Entwicklung werde nach wissenschaftlichen Prognosen in einigen Jahren nahezu jeder zweite 75 bis 80 Jährige an Demenz erkranken.

Caritas-Chef Franz Josef Funken begrüßte die Abgeordnete und sprach auch gleich einige Probleme aus Sicht des Wohlfahrtsverbandes an: „In der Tagespflege haben wir heute 95% an Demenz erkrankte Gäste, aber 15 Jahre alte gesetzliche Standards, welche nicht mehr zu diesen Realitäten passen.“ Hier müsse grundsätzlich neu gedacht werden. Auch sei es in der ambulanten Pflege mittlerweile so, dass eine Pflegekraft über 40% ihrer Arbeitszeit mit der Dokumentation ihrer Tätigkeit zubringe.
Molitor verwies in ihrer Antwort auf die, von der Bundesregierung beschlossene, Beitragserhöhung der Pflegeversicherung, welche künftig rund 1 Mrd. Euro Mehreinnahmen in die Pflegekassen bringen wird. „Wir müssen schauen, dass wir einen Teil dieser Mittel dazu einsetzen, pflegende Angehörige stärker zu entlasten“, so die Politikerin. Auch seien neue Formen des Zusammenlebens von pflegebedürftigen und nicht pflegebedürftigen Menschen auszuloten. Allerdings sei das Tischtuch begrenzt und einen Sozialstaat als Vollkaskoversicherung könne es aus ihrer Sicht nicht geben. Was die wachsende Bürokratie in der Pflege betreffe, seien hier Reformen durch die föderalen Strukturen Deutschlands immer schwer umzusetzen.

Im anschließenden Gespräch mit pflegenden Angehörigen und Ehrenamtlichen hatte die Politikerin noch reichlich Gelegenheit, Eindrücke von der Basis zu sammeln. Da wartete jemand mit Demenz sechs Monate auf eine Pflegestufe, überhaupt wurde das Antragsverfahren als undurchsichtig bemängelt. Die Krankenkassen verführen bei der Abrechnung von Pflegeleistungen sehr uneinheitlich, was bei der einen Kasse kein Problem darstelle könne bei einer anderen zu komplizierten Verwicklungen führen. Eine pflegende Angehörige beschrieb ihren Wunsch nach einer gemeinsamen Erholungsmaßnahme mit ihrem erkrankten Ehemann: „Ich versorge seit 16 Jahren meinen Partner, wir waren vor 10 Jahren zuletzt gemeinsam weg.“ Dies scheitere bislang an der Finanzierung. Molitor sagte zu, sich für dieses Anliegen besonders einzusetzen, da für sie die Entlastung pflegender Angehöriger gemeinsam mit der Qualifizierung und dem Einsatz von Ehrenamtlichen eine hohe Priorität habe.
Die Gewinnung und Ausbildung Ehrenamtlicher ist der Caritas Euskirchen ein wichtiges Anliegen, allerdings nicht als Ersatz für qualifizierte hauptamtliche Profis, sondern als sinnvolle Ergänzung, wie Caritas-Chef Funken betonte. „In Kürze startet ein neuer Qualifizierungskurs zum Demenzhelfer“, so Christel Eppelt vom Team des Caritas-Servicecenters Demenz und Hospiz „Café Insel“. Interessenten können sich bereits vorab unter der Rufnummer 02251/126712 bei der Caritas über den Kurs informieren.

Diese Pressemeldung wurde auf openPR veröffentlicht.

Verantwortlich für diese Pressemeldung:

News-ID: 600363
 1868

Kostenlose Online PR für alle

Jetzt Ihren Pressetext mit einem Klick auf openPR veröffentlichen

Jetzt gratis starten

Pressebericht „Gabriele Molitor im Dialog mit Angehörigen Demenzkranker“ bearbeiten oder mit dem "Super-PR-Sparpaket" stark hervorheben, zielgerichtet an Journalisten & Top50 Online-Portale verbreiten:

PM löschen PM ändern
Disclaimer: Für den obigen Pressetext inkl. etwaiger Bilder/ Videos ist ausschließlich der im Text angegebene Kontakt verantwortlich. Der Webseitenanbieter distanziert sich ausdrücklich von den Inhalten Dritter und macht sich diese nicht zu eigen. Wenn Sie die obigen Informationen redaktionell nutzen möchten, so wenden Sie sich bitte an den obigen Pressekontakt. Bei einer Veröffentlichung bitten wir um ein Belegexemplar oder Quellenennung der URL.

Pressemitteilungen KOSTENLOS veröffentlichen und verbreiten mit openPR

Stellen Sie Ihre Medienmitteilung jetzt hier ein!

Jetzt gratis starten

Weitere Mitteilungen von Caritasverband für das Kreisdekanat Euskirchen e.V.

Bild: Justine und die Kinderrechte - Autorenlesung und BürgermeistersprechstundeBild: Justine und die Kinderrechte - Autorenlesung und Bürgermeistersprechstunde
Justine und die Kinderrechte - Autorenlesung und Bürgermeistersprechstunde
Als Kinderbuchautorin Antje Szillat aus ihrem Buch „Justine und die Kinderrechte“ vorliest, hängen 30 Kinder der Offenen Ganztagsgrundschule (OGS) in Bad Münstereifel-Arloff und Bürgermeister Alexander Büttner gebannt an ihren Lippen. In dem Kapitel „Montags ist Kindersprechstunde“ geht es um einen Kinderspielplatz mit hochmodernen Designerspielgeräten, der sich leider nicht zum spielen eignet, den Bürgermeister Knolle aber ganz toll findet. Ein Fall für Titelheldin Justine und ihren Kater Joschi. Die beiden Fantasiefiguren helfen Kindern, ih…
Bild: Caritas Euskirchen startet neues TrauercaféBild: Caritas Euskirchen startet neues Trauercafé
Caritas Euskirchen startet neues Trauercafé
Wenn ein geliebter Mensch stirbt, ob plötzlich und unerwartet etwa durch einen Unfall, oder nach langer schwerer Krankheit, fühlen sich viele Menschen in ihrer Trauer allein. Das Umfeld ist mit der Trauer der Betroffenen oft überfordert oder scheut unter Umständen die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit menschlicher Existenz. Die Inanspruchnahme professioneller, sprich psychologischer Hilfe, ist wiederum für viele Menschen mit einer hohen Hemmschwelle verbunden. Christel Eppelt, vom Hospizdienst der Euskirchener Caritas, kennt das Problem…

Das könnte Sie auch interessieren:

Vorschläge zur Pflegereform unzureichend
Vorschläge zur Pflegereform unzureichend
Der gemeinnützige Selbsthilfeverband ALZheimer ETHik e.V. Hamm befürwortet die Absicht mehr für die häusliche Versorgung Demenzkranker zu tun. Die vorliegende Reform aber ist Stückwerk, sie wird der ganzheitlich komplexen Versorgungsanforderung nicht gerecht. Sie hilft den betroffenen Familien nicht grundlegend die alltäglichen Organisations- und …
Demenz geht uns alle an: Schuldgefühle belasten Angehörige
Demenz geht uns alle an: Schuldgefühle belasten Angehörige
… Menschen in Deutschland sind pflegebedürftig, der weitaus größte Teil wird zu Hause von den Angehörigen betreut, für diese nicht selten eine 24-Stunden-Aufgabe. Gerade bei der Pflege Demenzkranker kommen Angehörige häufig an ihre Grenzen. Doch wenn sie Hilfe von außen in Anspruch nehmen, erleben sie diese oft nicht als Entlastung, sondern quälen sich …
Bild: Expertenchat: 'Umgehen mit Demenzerkrankten'Bild: Expertenchat: 'Umgehen mit Demenzerkrankten'
Expertenchat: 'Umgehen mit Demenzerkrankten'
… mitzulesen), müssen sich Interessierte weder registrieren noch technische Vorkehrungen treffen. Zur Person: Dipl.-Psych. Christa Matter, ist seit 1995 in der Begleitung von Angehörigen-Selbsthilfegruppen sowie in der psychosozialen Beratung von Angehörigen Demenzkranker tätig. Aktuell ist sie Geschäftsführerin der Alzheimer-Gesellschaft Berlin e.V.
Trotz vieler Verbesserungen in der Pflege gibt es nach wie vor zahlreiche gravierende Probleme
Trotz vieler Verbesserungen in der Pflege gibt es nach wie vor zahlreiche gravierende Probleme
… Alzheimer's Disease International mit mindestens 24 Mio. Menschen beziffert. Die Studie verdeutlicht, dass es also ungeachtet der Prävalenzentwicklung zu einem erkennbaren Anstieg der Anzahl Demenzkranker kommen wird. Die stetig steigende Lebenserwartung spielt dabei die wichtigste Rolle. Nur eine Minderung der Prävalenzen kann die Zunahme der Zahl Demenzkranker …
Bild: Demenz: Schwerpunkt bei der „Altenpflege 2015“Bild: Demenz: Schwerpunkt bei der „Altenpflege 2015“
Demenz: Schwerpunkt bei der „Altenpflege 2015“
… Rahmenprogramm angeboten. Auf rund 48.000 Quadratmetern Fläche informierten sich die knapp 30.000 Fachbesucher drei Tage lang auch über Hilfsmittel, die in der Betreuung demenzkranker Menschen eingesetzt werden können. Besondere Beachtung fand dabei ein Messestand, der mit der Headline „Verbesserung der Aktivierung und Beschäftigung für Senioren mit …
Herausforderung: Familienpflegezeit und Demenz
Herausforderung: Familienpflegezeit und Demenz
… Inkrafttreten des Familienpflegezeitgesetzes als ersten kleinen Schritt in Richtung politischer und gesellschaftlicher Wahrnehmung pflegender Angehöriger. Der komplexen individuellen Lebenssituation Demenzkranker und ihrer Angehörigen allerdings trägt das Gesetz nicht ansatzweise Rechnung. Zeitlich stellt sich die oft langjährige Betreuung und Begleitung …
Bild: Diagnose Demenz – BKK HMR bietet Kurs für Angehörige anBild: Diagnose Demenz – BKK HMR bietet Kurs für Angehörige an
Diagnose Demenz – BKK HMR bietet Kurs für Angehörige an
… meisten Fällen nicht nur die Patienten selber, sondern auch die nahen Verwandten und Angehörigen. Die BKK HMR bietet in regelmäßigen Abständen Kurse zur Betreuung Demenzkranker an. Kursleiterin Heidrun Mildner bringt in 8 Kurseinheiten den pflegenden Angehörigen die zur Betreuung gehörenden wesentlichen Merkmale näher. Zu diesen zählen unter anderem …
Medikamentöse Therapie bei Schlafstörungen Demenzkranker nicht ausreichend
Medikamentöse Therapie bei Schlafstörungen Demenzkranker nicht ausreichend
Schiltach, 13. April 2016. Bei der Behandlung von Schlafstörungen demenzkranker Patienten reicht eine medikamentöse Therapie allein nicht aus. Die Demenz-Selbsthilfeorganisation der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft weist auf zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten hin. Schlafstörungen sind für die Angehörigen dementer Familienmitglieder ein häufiger Grund, …
Bild: Demenzerkrankung: Bürgerstiftung geht neuen WegBild: Demenzerkrankung: Bürgerstiftung geht neuen Weg
Demenzerkrankung: Bürgerstiftung geht neuen Weg
… Aktivierungs- und Beschäftigungs-Ideen für Demenzkranke entwickelt und vertreibt. Die Bürgerstiftung Holzkirchen und Holger Ellinger schlagen nun ein neues Kapitel in der Versorgung Demenzkranker im Landkreis Miesbach auf. Im Rahmen einer Spende werden mehreren Einrichtungen und Betroffenen sinnvolle Aktivierungs-Hilfen zur Verfügung gestellt. In erster …
Bild: Demenz: Diagnostik immer zielführend und Therapie meist nützlichBild: Demenz: Diagnostik immer zielführend und Therapie meist nützlich
Demenz: Diagnostik immer zielführend und Therapie meist nützlich
… werden. Dasselbe gilt für die Fehlinterpretation normaler altersbedingter Gedächtnisdefizite als Zeichen einer beginnenden Demenz. Besonders häufig scheint sie bei Angehörigen Demenzkranker vorhanden zu sein," schreibt Fischer-Terworth. Er nennt ein reichhaltiges Instrumentarium, mit dem das Leben von Demenzkranken und mittelbar auch ihrer Angehöriger …
Sie lesen gerade: Gabriele Molitor im Dialog mit Angehörigen Demenzkranker