(openPR) Frühe Therapien erweitern Wortschatz von Kindern
Zum ersten Mal vergab der Bundesverband für Logopädie (dbl) während eines Kongresses in Karlsruhe in diesem Jahr neben dem renommierten Forschungspreis auch einen Nachwuchspreis. Erster Preisträger ist eine Gruppe junger Studierender von der EWS – Akademie für Medizin und Therapie in Rostock, die für ihre Bachelorarbeit ausgezeichnet wurde. Seit diesem Herbst bietet die EWS gemeinsam mit ihrem Partner, der Europäischen Fachhochschule (EUFH), in der neu gegründeten Fakultät Angewandte Gesundheitswissenschaften verschiedene Bachelor- und Masterprogramme für therapeutische Berufe an.
„Ich freue mich sehr über die Auszeichnung“, so Charleen Neumann, eine der Trägerinnen des je zur Hälfte vom dbl und dem Schulz-Kirchner-Verlag gestiftet wurde. „Die Bachelorarbeit zu schreiben, war ein ziemlicher Aufwand. Deshalb ist es besonders schön zu wissen, dass unsere Ergebnisse neue Erkenntnisse geliefert und unsere noch junge Wissenschaft bereichert haben.“
Sandra Dähn, Anna Lehnhoff, Wiebke Rohdenburg und Charleen Neumann bekamen die mit 2500 Euro dotierte Auszeichnung für ihre gemeinsame Bachelorarbeit zum Thema „Frühe inputorientierte Lexikontherapie bei Kindern im Late-Talker-Stadium – ein Nachweis spezifischer Effekte“. Die Preisträgerinnen haben Hinweise untermauert, nach denen besonders früh einsetzende Therapien für Kinder, die im Alter von zwei Jahren einen aktiven Wortschatz von weniger als 50 Wörtern haben, besonders wirksam sind. Bis zu 25 Prozent aller Kinder dieser Altersklasse gehören zu den so genannten Late Talkern. Die vier jungen Wissenschaftlerinnen haben durch ihre Arbeit unterstrichen, dass eine frühzeitige Therapie wirksam und deshalb gesundheitspolitisch sinnvoll ist.
Anders als ihre drei Mitstreiterinnen, die nach dem Studium jetzt alle in logopädischen Praxen arbeiten, ist Charleen Neumann an der EUFH in Rostock geblieben und ist dort im neuen Fachbereich Angewandte Gesundheitswissenschaften tätig. Hier koordiniert sie die Fortbildungsangebote der Hochschule. Das Thema Fort- und Weiterbildung ist ihr auch persönlich sehr wichtig. Ab April 2012 wird sie gemeinsam mit Sandra Dähn und Anna Lehnhoff das berufsbegleitende Masterstudium in Logopädie an der EUFH beginnen.