(openPR) Markenberatung Musiol Munzinger Sasserath befragte 1000 Deutsche repräsentativ zum Vertrauen in 29 Branchen und 102 Top-Marken / Amazon, Nivea, Milka und Haribo genießen das größte Markenvertrauen / E.ON, Vattenfall und Facebook am unteren Ende der Vertrauensskala
Berlin, 28. November 2011 – Das Vertrauen der Deutschen in Branchen und Unternehmen ist im Vergleich zum Vorjahr wieder deutlich gesunken. Nachdem 2010 das Vertrauen im Umfeld von positiven Nachrichten - starkes Wirtschaftswachstum, sinkende Arbeitslosenzahlen - in Unternehmen und Branchen wieder gestiegen war, ist aktuell deutlich ein schwindendes Vertrauen zu registrieren.
Während das Vertrauen der Deutschen in fast alle Branchen zum Teil deutlich gesunken ist, genießen insbesondere die starken Marken in diesen Branchen nach wie vor sehr starkes Vertrauen. Die Internetunternehmen setzen hier wieder die stärksten Akzente in der 4. Auflage der MMS Studie zum Markenvertrauen. Amazon genießt unter den 102 befragten Marken das höchste Vertrauen mit 77% (+10 Prozentpunkte), noch vor dem Markenklassiker Nivea (72%, +9 PP) und den Süßwarenmarken Milka (71%) und Haribo (68%). Am Ende der Vertrauensskala rangieren die Energieversorger E.ON (8%) und Vattenfall (10%), sowie Facebook (10%).
Den größten Vertrauensverlust im Vergleich zum Vorjahr muss ERGO hinnehmen. Während fast alle Marken, die auch in den vergangenen Jahren gemessen wurden, das Vertrauen im Vergleich zu 2010 ausbauen oder zumindest halten konnten, ist das Vertrauen in ERGO um 4 Prozentpunkte auf 12% gesunken. Der Anspruch der starken Kundenorientierung manifestiert sich offenbar nicht in Vertrauen, das dem Versicherer entgegengebracht wird.
Dies sind die Kernergebnisse der 4. repräsentativen Studie zum Thema Markenvertrauen. Dazu wurden im Oktober 2010 1000 Deutsche repräsentativ per Online-Erhebung von Musiol Munzinger Sasserath, der Berliner Gesellschaft für umsetzungsorientierte Markenberatung und Markenentwicklung, befragt.
„Die Chance für Markenverantwortliche besteht vor allem darin, starke Marken als Leuchttürme für Vertrauen zu etablieren“ kommentiert Heike Kindel, Managerin Research & Intelligence bei Musiol Munzinger Sasserath.
Weitere zentrale Ergebnisse
Brauereien führen die Vertrauensliga mit 48% an (-5 Prozentpunkte), vor Tageszeitungen mit 44% (-10 PP), gefolgt von Computerherstellern mit 39% (-9 PP) und Lebensmitteldiscountern mit 38% (-8 PP). Am unteren Ende der Vertrauensskala kommen Telekommunikationsanbieter nur auf einen Vertrauenswert von 15% (-5 PP), Versicherungen auf 12% (-5 PP) und Mineralölgesellschaften auf magere 6% (-3 PP). Die größten Einbußen beim Vertrauen mussten die Textilhändler hinnehmen (-13 PP), vor Fernsehsendern (-11PP) und Tageszeitungen (-10 PP).
Was ist zum Aufbau von Vertrauen wichtig?
Uwe Munzinger kommentiert die entsprechenden Ergebnisse und Erkenntnisse der Studie so: „Ob Konsumenten einem Unternehmen und dessen Marken Vertrauen schenken oder nicht, liegt in erster Linie an der wahrgenommenen Qualität der Produkte und Dienstleistungen, der Verlässlichkeit eines Unternehmens sowie der Kompetenz der Mitarbeiter. Aber auch die Kulanz und Offenheit eines Unternehmens bei Problemfällen spielen eine große Rolle. Also alles Faktoren, die von Unternehmen selber gesteuert werden können“.
Fazit für Markenverantwortliche
• Das Vertrauensklima in Deutschland hat sich deutlich abgekühlt. Die untersuchten Branchen haben beim Vertrauen, das ihnen die Menschen in Deutschland entgegenbringen, gegenüber 2010 zum Teil erheblich verloren.
• Insbesondere starke Marken fungieren innerhalb der Branchen als Vertrauensanker und konnten entgegen dem Branchenvertrauen sogar an Vertrauen gewinnen.
• Vertrauenstreiber sind in erster Linie „Klassiker“, wie die Verlässlichkeit eines Unternehmens oder die Qualität der Produkte und Dienstleistungen. Allerdings bekommen diese Faktoren durch das Internet eine immer stärkere Bedeutung, da sowohl faktische Leistungen als auch das Verhalten eines Unternehmens zunehmend transparent und nachprüfbar werden. So gehört auch die Forderung nach Offenheit des Unternehmens bei Problemfällen zu den Top-Vertrauenstreibern.
• Unternehmen sollten den generellen Vertrauensverlust quer durch die Branchen ernst nehmen und aktiv gegensteuern. Das Branchenvertrauen ist für einzelne Unternehmen zwar nur schwer in Gänze beeinflussbar, das Vertrauen in die eigenen Marken dagegen schon! Denn das Vertrauen, das eine Marke bei den Menschen genießt, ist das wichtigste Kapital einer Marke.






