(openPR) Das Outsourcing wissensintensiver Unternehmensbereiche bietet insbesondere für Kleine- und Mittelständische Unternehmen eine Möglichkeit, sich auf ihre Kernkompetenzen zu konzentrieren. So ist in der Vergangenheit ein wachsender Markt für Outsourcing-Dienstleistungen entstanden. Die Standardisierung des Outsourcing-Prozesses erscheint dabei von großer Wichtigkeit, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern und die Vergleichbarkeit von Preisen und Leistungen zu gewährleisten. Bereits im Jahr 2010 veröffentlichte das Institut für Normung eine Spezifikation für das Outsourcing wissensintensiver Dienstleistungen (DIN Spec. 1041), welche durch ein Gremium aus Vertretern aus Industrie und Wissenschaft erarbeitet und nach Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch den Direktor der DIN genehmigt wurde.
Die DIN SPEC 1041 beschreibt ein Vorgehensmodell von der ersten Überlegung bis hin zum Abschluss von Outsourcing-Vorhaben. Die Spezifikation ist KMU-orientiert und ermöglicht eine abstrahierende Betrachtungsweise, d.h. unabhängig der betrachtenden Dienstleistung. Im Weiteren betrachtet die Spezifikation ein typisches oder auch klassisches Outsourcing-Szenario, d.h. dass ein Unternehmen bisher intern erbrachte Leistungen auslagern möchte. Die Anordnung der einzelnen Phasen ist eine empfehlenswerte, aber nicht zwingende Abfolge. Die Norm ist dabei in vier Schritte untergliedert:
1. Prozessanalyse und Redesign zur Festlegung der allgemeinen Rahmenbedingungen für das Outsourcing Projekt
2. Entwurf der Organisation der Outsourcing-Beziehung, wie Risikoanalyse, die Definition sämtlicher Rahmenbedingungen für mögliche Probleme, Leistungsvergütung, die Einbindung gesetzlicher Vorgaben und schließlich die Erstellung eines Service Level Agreements
3. Service-Provider Auswahl, Ausschreibung und Vertragsgestaltung
4. Servicemigration und erfolgreicher Betrieb
Die Wahl des Outsourcing-Partners ist dabei von entscheidender Bedeutung. Die neue noch in der Planung stehende DIN SPEC 91289 soll Anforderungen für das Benchmarking von Outsourcing-Dienstleistungen und –Dienstleistern festlegen, standardisierte Modelle für das Benchmarking von Dienstleistungen und Dienstleistern beschreiben und somit einen Vergleich in einer nachvollziehbaren Art und Weise ermöglichen. Diese DIN SPEC hat das Ziel, durch Standardisierung Marktintransparenzen zu entschärfen, Angebot und Nachfrage im Outsourcing-Markt effizienter zueinander zu führen sowie Monitoring- und Kontrollkosten der am Outsourcing Beteiligten zu senken.
Als Anwender der DIN SPEC 91289 werden vor allem „Outsourcing-Nehmer“ und Beratungsunternehmen gesehen. „Outsourcing-Geber“ können davon profitieren, dass die Anwendung der DIN SPEC bei der Durchführung von Benchmarking im Zuge von Outsourcing-Vorhaben standardisierte Vorgehensweisen und Anforderungen definiert.
Die APM Group ist als Service-Provider von Outsourcing-Dienstleistungen im Bereich Personalmanagement und Finanzbuchhaltung ebenfalls ein Mitglied des Gremiums.
„Mit dieser Spezifikation möchten wir Outsourcing-interessierten Unternehmen ein Vorgehensmodell bieten, das die Vergleichbarkeit von Leistungen und Preisen auch während der Phase der Leistungserbringung durch einen Provider ermöglicht. Wir stellen immer wieder fest, dass Kunden ohne die entsprechende Erfahrung Benchmarks durchführen, die viel Aufwand bei allen Beteiligten verursachen und inhaltlich wenig neue Erkenntnisse liefern. Unser Anliegen ist eine ausgewogene Prozessbeschreibung zu erarbeiten, die Transparenz für allen Beteiligten sowohl in den zu vergleichenden Leistungsumfängen wie auch den dahinter liegenden Preisen herstellt.“ - Michael Ebenhoch, Vorstand der APM Holding AG.