(openPR) Damit das neue Tempolimit von 50 km/h auf Kölner Straßen im Bewusstsein der Bürger ankommt, reicht es nach Ansicht des ADAC nicht aus, Blitzanlagen aufzustellen – dies dient nur der Auffüllung des Stadtsäckels. Stattdessen muss sich die Straße selbst erklären, der Straßenraum also so gestaltet sein, dass der Autofahrer spürt, dass er dort nur 50 km/h fahren kann. Statt Blitzern empfiehlt der ADAC der Stadt eine Umgestaltung des Straßenraums durch Ummarkierungen oder Neuanlage des Fahrrad- oder Seitenstreifens, um eine Temporeduzierung zu bewirken. Im Übrigen dürfen laut Erlass des NRW-Verkehrsministeriums Blitzanlagen nur an Unfallhäufungsstellen und schutzbedürftigen Einrichtungen wie Schulen oder Seniorenheimen aufgestellt werden.
Ab morgen gilt im Rheinufertunnel 50 km/h, als Nächstes sollen Riehler Straße, Innere Kanalstraße und Militärring folgen. Der ADAC hält die Reduzierung dann für sinnvoll, wenn es sich um Straßen handelt, auf denen viele verschiedene Verkehrsteilnehmer zusammentreffen und dadurch das Unfallrisiko besonders hoch ist. Dies ist aber beispielsweise im Rheinufertunnel nicht der Fall, wo es weder Fahrradfahrer, noch Fußgänger oder Anwohner gibt. Zudem wurde die Rheinuferstraße gerade erst aufwendig saniert, um fließenden Verkehr bei Tempo 70 zu gewährleisten. Dass dort nun plötzlich 50 km/h gefahren werden soll, ist für die Verkehrsexperten nicht nachvollziehbar.
22. September 2011